Die Zeitschrift „Dokus im TV“ scheint einen Weg gefunden zu haben, wie sich aus PR-Texten ein nicht so hübsches Magazin machen lässt. Verwegen ist allerdings der Versuch, Sendungen nach Themen zu ordnen.
Das „christlich-jüdische Abendland“ wird immer in Anschlag gebracht, wenn etwas irgendwie Verbindendes unter den Deutschen gebraucht wird. Dabei geht es nur um eine gemeinsame Front gegen das islamische Morgenland.
Das Magazin „Der Pilger“ ist in weiten Teilen Klischee, mit Texteinstiegen aus der Hölle und abgeschriebenen Zitaten. Immerhin gibt’s Forelle.
„Teen Bo$$“ ist eine Art „Bravo“, die sich nur darum dreht, Kindern zu erklären, wie sie mit einem Social-Media-Kanal schnell reich werden. Ist das so furchtbar, wie es klingt? Es ist noch furchtbarer.
„Cannabis Now“ ist ein konventionelles amerikanisches Hochglanz-Lifestyle-Magazin über ein im Augenblick noch nicht ganz konventionelles Thema: THC-haltige Rauschmittel.
Das Wort „umstritten“ richtet im Journalismus nur Schaden an: Es tut wichtig. Es lässt Dinge suspekt erscheinen, ohne den Grund zu erkären. Und es verharmlost tatsächlich skandalöse Vorgänge. Weg damit!
Die Katholische Kirche produziert seit Ewigkeiten grandiose, oftmals überragend fragwürdige Geschichten. Perfekter Stoff für eine Zeitschrift, die sie als eine Art gigantische Seifenoper behandelt: das „Vatican Magazin“.
Tauchen in der Antarktis, ein Bentley und die teuerste Rolex der Welt: Oberflächlich betrachtet richtet sich der „Robb Report“ an Menschen, die einen hyperluxuriösen Lebensstil schätzen. Aber kaufen Superreiche eine Zeitschrift für Superreiche? Und wenn nicht, wer dann?
Ein altes Wort ist wieder da: „Denunziant“. Es vergiftet aktuelle Diskussionen, weil es falsche Parallelen zu Unrechtsregimen wie dem Dritten Reich und der DDR suggeriert. Und es diffamiert den Versuch, gegen rechte Propaganda zu kämpfen.
Die Zeitschrift „High Life“ druckt PR-Texte von Marken zwischen die Anzeigen derselben Marken und möchte dafür sieben Euro von Lesern haben.
Unser Kolumnist würde bei keiner der Geschichten im Magazin „OK!“ wetten wollen, ob stimmt, was drinsteht. Dafür kann er sich ausführlich in den optischen Ebenen des Hefts verlieren.
Mode, Autos, David Bowie – das kann alles weg. Am besten ist die Zeitschrift „Wiener“, wenn sie sich mit Wien und Wienern beschäftigt. Der Ton stimmt jedenfalls.