Wer bei einem Suizid andere Menschen gegen deren Willen mit in den Tod nimmt, begeht Mord oder Totschlag. Trotzdem schreiben Medien immer wieder von „erweitertem Suizid“. Was für eine Verharmlosung!
In den vergangenen Jahren wurde der einst markante Schriftzug auf dem Cover des Magazins „Stern“ immer transparenter – bis er irgendwann gar nicht mehr da war. Was haben sich die Gestalter dabei nur gedacht?
Expertinnen kommen in den Medien viel seltener zu Wort als Experten. Bei der „Apotheken Umschau“ ist das anders. Hier ist Parität Pflicht – denn ohne Quote würden weiterhin Männer erklären, wie sich eine Mammographie für eine Frau anfühlt.
Ein Mann nimmt sich offenbar das Leben und „Bild“ berichtet darüber mit vielen Details. Nach Beschwerden lobt sich das Blatt gegenüber dem Presserat selbst. Doch der Presserat rätselt über die Argumentation des Axel-Springer-Verlags – und zeigt sich verblüffend verblüfft.
Die Krise ist in Medien ein Dauerzustand. Das macht Nutzer:innen müde und ausgebrannt. Als Gegenmittel locken digitale Wellnesskonzepte – doch die Frage nach dem richtigen Umgang mit Nachrichten ist in einer demokratischen Gesellschaft hochpolitisch.
Das Wörtchen „normal“ ist längst eine Waffe im Kulturkampf: „Normal“ ist, was die Mehrheit macht. Zeit für eine Abrechnung mit einem Begriff, der nur auf den ersten Blick normal scheint.
Das deutsche Fernsehen ist voller Quiz-Sendungen, die alle weitgehend gleich ablaufen. Dabei geht es ja auch anders: lustiger, kreativer, chaotischer – wie ProSieben beweist.
Viele große Medien bieten Produktvergleiche und -tests auf ihren Webseiten an. Für die Verlage ist das ein gutes Geschäft. Aber wie seriös ist das? Das „Handelsblatt“ wurde vom Presserat unlängst gerügt.
Alle Jahre wieder rufen Medien die große Suche nach Koalitionsnamen aus, von denen sich am Ende doch keiner durchsetzen wird. Dabei könnte es so einfach sein.
Der öffentlich-rechtliche Sender hat seine Internetseite relauncht. Aber wer dort nach Informationen über aktuelle Fernsehsendungen sucht, zum Beispiel, wer bei „Markus Lanz“ zu Gast ist, schaut in die Röhre.
Jeff Bezos galt einmal als Trump-Kritiker. Doch jetzt beschneidet der „Washington Post“-Eigentümer die Freiheit seiner Redaktion, um dem US-Präsidenten zu gefallen. Ein weiteres Beispiel dafür, warum Medienkritik mehr denn je auch wirtschaftliche Abhängigkeiten hinterfragen muss.
Welche Koalitionen sich Wählerinnen und Wähler wünschen, schreiben sie auf ihrem Wahlzettel nicht dazu. Trotzdem wissen manche Politikerinnen und Politiker ganz genau, was die Deutschen jetzt angeblich wollen.