Wie man sich in Korea niedlich macht und warum es dort einen Park mit aufgepflanzten Riesenpenissen gibt: Die Zeitschrift „K*Bang“ erzählt auf etwas schulaufsatzhafte Art interessante Geschichten aus einer speziellen Welt.
Auf dem Cover steht: „Zukunftsweisend“, aber das täuscht. In „Clausewitz“, dem Magazin für Militärgeschichte, ist man in der Zeit zurückversetzt. Es ist ein Heft für Menschen, die Krieg faszinierend finden. Unser Kolumnist gehört nicht dazu.
Die Zeitschrift „Fuel“ handelt von Motorrädern und Leidenschaft, wirkt aber leider wie das halbentschlossene Aufbäumen eines Spießers gegen seine eigene Etabliertheit. Und dann ist da noch Charles Bukowski.
Das „Desaster Magazin“ ist eine Zeitschrift für Leute, die sich für den Ernstfall rüsten, um auch unter widrigsten Bedingungen – als Frau, im Nachthemd, ohne Umlaute – zu überleben.
Was fehlt, ist ein Magazin, das Fotografie-Liebhaber, die gerne fotografieren, auch ästhetisch glücklich macht, ohne in komplette Auto-Fellatio abzubiegen. Leider ist „Fotohits“ nicht so ein Magazin.
Die Zeitschrift „Lonely Planet Traveller“ ist schmerzhaft harmlos und konventionell, aber ein guter Anlass, über Artikelanfänge zu sprechen.
Das Männer-Magazin „Ernst“ ist zunächst einmal eine Zumutung und dann eine Bereicherung.
„Hörzu Wissen“ weiß, wie toll Nacktmulle sind, warum wir uns gruseln, wie sich eine teure Recherchereise nach Galapagos sparen lässt – und wie man eine Zeitschrift macht, deren größter Makel vielleicht ihre Makellosigkeit ist.
Man muss viel über Waffen wissen, um die Zeitschrift „Visier“ zu verstehen. Unser Kolumnist hat aber keine Ahnung von Waffen, er besitzt nicht mal eine. Dafür aber Vorurteile.
„Business Punk“ ist auch nicht mehr, was es mal war. Früher so: „Scheiß auf die Work-Life-Balance!“ Heute: „Auf zum Agile Coach!“
Die neue Zeitschrift „neunzehn100“ will ein „Magazin der Erinnerungsanlässe“ sein, wirkt aber oft wie ein Post-Manufactum-Katalog: Eine Sammlung alter Sachen mit der gedachten Headline „Es gibt einfach nicht mehr so gute Dinge“.
Das „Braut & Bräutigam Magazin“ ist fast so hysterisch, zwanghaft gut gelaunt, hypersensibel und natur-high wie eine Braut. Und enthält in der aktuellen Ausgabe die legendärste Bildunterschrift aller Hochzeitsmagazine ever.