Pole Dance hat viele Zuschauer, überall auf der Welt, permanent. Die wenigsten aber sehen, dass es sich beim Tanz an der vertikalen Stange um Sport handelt. Unserem Kolumnisten war das auch nicht so klar. Bis er „Pole Art“ gelesen hat.
Einen Latte Macchiato machen, aufs Sofa setzen, „Stern Crime“ aufm Schoß – und dann ein gruseliges Selfie posten. Unser Kolumnist sieht das andauernd. Auf Instagram. Jetzt hat er das schöne und schön böse Schauer-Magazin mal selbst gelesen.
Die „Illu No. 1“ ist keine hässliche Wochenzeitschrift. Sie sieht nur so aus.
Der „Rolling Stone“ war Rock’n’Roll, als Rock’n’Roll noch Rock’n’Roll war. Der aktuellen deutschen Ausgabe des Magazins fehlt jeder rebellische Geist.
Tipps und Tipps und Tipps, aber keine einzige richtige Reportage: Die erstaunliche Geschichtenlosigkeit des Reiseheftes aus der „Geo“-Familie.
Die „Auto Bild“ ist eine Zeitschrift, die über viele Jahre gewachsen ist. Heute fragt offenbar niemand mehr, was eigentlich sinnvoll ist und was nicht. Zum Beispiel diese vielen Symbole überall. Oder das Fazit am Ende der Texte. Eigenartig. Vielleicht muss man sich die Redaktion einfach als großen Ameisenhaufen vorstellen.
Seit 20 Jahren erscheint in Deutschland jeden Monat in etwa die gleiche Ausgabe der „Men’s Health“. Man könnte das Blatt deshalb für eine Art gedrucktes Modern Talking halten. In Wahrheit aber erfordert gerade die Wiederholung und minimale Variation des immer Gleichen kreative Höchstleistungen. Echt!
Wie die „Bunte“ auf subtile, aber sehr wirksame Weise Rache an Leuten nimmt, die in die Medien drängen. Und was die wahre Identität der scheidenden Chefredakteurin Patricia Riekel ist.
Seit unser Kolumnist die Fernsehzeitschrift „tv 14“ gelesen hat, ist er für 14 Tage ausreichend verwirrt. Und begeistert davon, dass immer noch Show-View-Zahlen in Programmzeitschriften gedruckt werden.
„Landlust“, das ist diese Bienen-und-Blumen-Zeitschrift aus Münster, bei der Verlagsmanager feuchte Augen bekommen. Ihre Auflage ist enorm. Seit Jahren. Unser Kolumnist hat sie deshalb nun nochmal gelesen – und wieder mit dem Kopf geschüttelt.
Im Magazin „Architectural Digest“ sind Dinge nicht einfach Dinge, sondern: Objekte, die etwas aussagen! Selbst eine schnöde Salatgabel. Immerhin: Die abgebildeten Objekte sind allesamt wunderschön. Wären sie bloß nicht so tot.
Blau, Weiß, Blau, Weiß, Blau, Weiß – die Farbpalette eines Magazins, das „Segeln“ heißt, ist doch eher überschaubar. Da ist man um jeden roten Klecks froh. Und auch sonst ist das Heft eher nüchtern gehalten, auch sprachlich.