Die „Enzyklopädie der Pilze“ ist ein Heft für alle, die Pilze so lieben, dass sie bei Text, Layout, Typografie und Bildauswahl ein Auge zudrücken können. Unsere Autorin, selbst Pilzsammlerin, hat es gelesen.
Das Magazin „weil.“ will Wirtschaft erklären. Die Zielgruppe könnte anspruchsvoller nicht sein. Das Heft ist für Kinder. Ein komplexes Thema kindgerecht vermitteln: Damit das gelingt, haben sich zwei Hochkaräter zusammengetan.
Nach der Ankündigung, dass bei Gruner + Jahr zehn verschiedene Magazine der Marke „GEO“ eingestellt werden, ist unser Autor zum Hauptbahnhof gefahren und hat sie sich alle gekauft, bevor es zu spät ist.
Bei dieser Zeitschrift war unsere Autorin früher immer ganz aufgeregt, wenn sie im Bahnhofskiosk stand. Inzwischen hat sich der Blick auf „Mädchen“ komplett gewandelt. Denn „Mädchen“ hält krampfhaft fest an jeder Menge Pink und alten Geschlechterklischees.
Im Magazin „Science Notes“ finden sich nicht nur Reportagen und Interviews, sondern auch Ich-Texte, kreative Kurzgeschichten und Playlists. Geht so guter Wissenschaftsjournalismus? Unser Autor findet: Ja, unbedingt!
Berliner Künstler:innen zeichnen in „A-Z Das Deutschlandmagazin“ Jahr für Jahr, Buchstabe für Buchstabe ein neues Bild der Bundesrepublik. Wie das aussieht, wissen wir spätestens 2046. Die ersten Konturen lassen bereits erahnen, was da kommt.
Unser Autor ist Hertha-Fan, und das ist nicht der einzige notwendige Disclaimer, wenn er über „Eisern“ schreibt, das Magazin für Fans des anderen Berliner Bundesliga-Vereins. Blatt um Blatt fand er darin seine Vorurteile über den FC-Union-Kult wieder, der sich vorwiegend aus einer Ostalgiefolklore mit integraler Wagenburgmentalität speist.
Diese Kolumne ist uns ans Herz gewachsen, auch weil sie so alt ist wie Übermedien selbst. Doch nun werden wir den „Bahnhofskiosk“ vorläufig schließen – nach mehr als 200 rezensierten Heften. Ein Blick ins prall gefüllte Archiv.
Modemagazine für Frauen sprechen den Selbsthass in ihren Leserinnnen an. Unsere Kolumnistin meidet solche Blätter deshalb konsequent. Nur heute macht sie eine Ausnahme – und sucht nach Hoffnung in der deutschen „Elle“.
Die Zeitschrift „Merian“ wirkt wie ein Großvater. Man liebt und respektiert ihn, hört aufmerksam zu. Und doch würde man sich halt wünschen, dass er sich auch dafür interessiert, wie die Welt weitergegangen ist und weitergeht.
„Zitty“ ist tot, es lebe der „Tip“: Vorige Woche wurde bekannt, dass das älteste Stadtmagazin der Republik eingestellt wird. Aufgrund der Krise erscheint es gerade ohnehin gemeinsam mit dem „Tip Berlin“, in dem es jetzt aufgeht. Die vorletzte gemeinsame Ausgabe liefert verlässlich jenen speziellen Sound, der andernorts nicht aufkommen mag.
Kennen Sie Eltern, die „Eltern“ lesen? Unser Kolumnist auch nicht. Obwohl er selbst Eltern ist. Deshalb scheint „Eltern“ vor allem für eine Industrie gemacht, die ein windelweiches Werbeumfeld sucht. Für Eltern ist das Heft leider so überflüssig wie ein gedrucktes Babyphon.