„Teen Bo$$“ ist eine Art „Bravo“, die sich nur darum dreht, Kindern zu erklären, wie sie mit einem Social-Media-Kanal schnell reich werden. Ist das so furchtbar, wie es klingt? Es ist noch furchtbarer.
„Cannabis Now“ ist ein konventionelles amerikanisches Hochglanz-Lifestyle-Magazin über ein im Augenblick noch nicht ganz konventionelles Thema: THC-haltige Rauschmittel.
Die Katholische Kirche produziert seit Ewigkeiten grandiose, oftmals überragend fragwürdige Geschichten. Perfekter Stoff für eine Zeitschrift, die sie als eine Art gigantische Seifenoper behandelt: das „Vatican Magazin“.
Tauchen in der Antarktis, ein Bentley und die teuerste Rolex der Welt: Oberflächlich betrachtet richtet sich der „Robb Report“ an Menschen, die einen hyperluxuriösen Lebensstil schätzen. Aber kaufen Superreiche eine Zeitschrift für Superreiche? Und wenn nicht, wer dann?
Die Zeitschrift „High Life“ druckt PR-Texte von Marken zwischen die Anzeigen derselben Marken und möchte dafür sieben Euro von Lesern haben.
Unser Kolumnist würde bei keiner der Geschichten im Magazin „OK!“ wetten wollen, ob stimmt, was drinsteht. Dafür kann er sich ausführlich in den optischen Ebenen des Hefts verlieren.
Mode, Autos, David Bowie – das kann alles weg. Am besten ist die Zeitschrift „Wiener“, wenn sie sich mit Wien und Wienern beschäftigt. Der Ton stimmt jedenfalls.
Wie man sich in Korea niedlich macht und warum es dort einen Park mit aufgepflanzten Riesenpenissen gibt: Die Zeitschrift „K*Bang“ erzählt auf etwas schulaufsatzhafte Art interessante Geschichten aus einer speziellen Welt.
Auf dem Cover steht: „Zukunftsweisend“, aber das täuscht. In „Clausewitz“, dem Magazin für Militärgeschichte, ist man in der Zeit zurückversetzt. Es ist ein Heft für Menschen, die Krieg faszinierend finden. Unser Kolumnist gehört nicht dazu.
Die Zeitschrift „Fuel“ handelt von Motorrädern und Leidenschaft, wirkt aber leider wie das halbentschlossene Aufbäumen eines Spießers gegen seine eigene Etabliertheit. Und dann ist da noch Charles Bukowski.
Das „Desaster Magazin“ ist eine Zeitschrift für Leute, die sich für den Ernstfall rüsten, um auch unter widrigsten Bedingungen – als Frau, im Nachthemd, ohne Umlaute – zu überleben.
Was fehlt, ist ein Magazin, das Fotografie-Liebhaber, die gerne fotografieren, auch ästhetisch glücklich macht, ohne in komplette Auto-Fellatio abzubiegen. Leider ist „Fotohits“ nicht so ein Magazin.