Bahnhofskiosk

Koreanische Popkultur, teils waschecht

Ich weiß nicht, ob es noch Schülerzeitungen gibt, oder ob man das heute alles auf Snapchat macht. Aber offensichtlich gibt es noch 15-Jährige, die Wörter auf Papier drucken – in einer so kleinen Schrift, dass es nur andere 15-Jährige lesen können: „K*Bang – Korean Culture Magazine“ ist entgegen dem ersten Eindruck tatsächlich ein Magazin in Deutsch, und „Deutsch“ könnte dabei das Schulfach meinen. Zitat:

Auch wenn sich das K*Bang Jahr dem Ende neigt, mit zwei regulären Ausgaben, einer Reader’s Choice und zwei Gold Editionen im Gepäck, so haben wir dennoch etwas in petto.

Es ist eine kleine Tragödie, dass man sowohl sein Gepäck als auch ein Petto dabeihaben kann, ohne Bindestriche einzupacken. Aber was ist es denn nun, das sie in petto haben?

„Denn damit ihr auch das Jahr 2018 wieder super im Blick habt, bringt euch K*Bang einen waschechten Kalender mit zwölf unterschiedlichen K-Pop Acts, die ihr dann an eurer Wand im glorreichen DIN A3 Format bestaunen könnt.“

Ernsthaft, Leute, was ist das mit den fehlenden Bindestrichen? Ihr habt doch einen benutzt bei K-Pop! Warum nicht überall, wo einer hingehört? Und irgendwann ist der Moment, in dem wir anfangen sollten, über Floskeln zu reden. Ein „waschechter“ Kalender? Ich weiß, das kommt jetzt überraschend, aber Wörter bedeuten etwas. Waschecht bedeutet eigentlich, dass man etwas waschen kann, ohne dass es dadurch Form und Farbe verliert. Man benutzt es, wenn man Floskeln mag, um Menschen eines bestimmten Schlags zu charakterisieren. Ein waschechter K-Pop-Fan1)bemerke die Bindestriche ist zum Beispiel einer, der „K*Bang“ liest, obwohl sie dort waschechte Kalender zum Bestaunen in petto haben. Als Faustregel würde ich sagen, man sollte wahrscheinlich etwa 40 Prozent der Wörter in „K*Bang“ streichen und dafür die Schrift größer machen.

Aber das soll uns nicht von den wichtigen Dingen abhalten. Zunächst mal gibt es offensichtlich so etwas wie eine international interessante koreanische2)Es gibt eine Geschichte über Nordkorea im Heft, aber gemeint ist hier immer Südkorea. Klar, oder? Popkultur, was ich nur sehr diffus geahnt hatte. Zu dieser Kultur gehört offenbar etwas, das „aegyo“ heißt und beinhaltet, dass man sich wie ein kleines Mädchen aufführt und dauernd die Lippen schürzt3)Die Geschichte heißt „how to be cute in Korea“, ich nenne sie „Living Duckface“.

Ganz allgemein kann man festhalten, dass aegyo vor allem von Mädchen bzw. jungen Frauen verwendet wird. Gelegentlich kann es sein, dass auch Jungs auf dieses süße Gehabe zurückgreifen, doch zumeist handelt es sich bei diesen Jungs um sehr feminin angehauchte, junge Männer. In solchen Fällen wird aegyo noch akzeptiert, doch die Sache sieht schon wieder anders aus, wenn ein „normaler“ Mann so ein Verhalten an den Tag legt. Die meisten Koreaner empfinden dies dann als ausgesprochen unangenehm und werden diesen Mann in Zukunft meiden.

Es ist irre, wie sehr das komplette Heft nach „Das war mein schönstes Urlaubserlebnis“-Aufsätzen klingt, aber gleichzeitig sind hier, anders als die Aufsätze nach den Fünftklass-Große-Ferien4)So, K*Bangs, das waren zwei kreative und doch korrekte Kopplungen mit Bindestrichen in einem Satz!, die Geschichten tatsächlich interessant. Offenbar sind junge Koreaner auch verrückt nach Schönheits-OPs und Speed-Dating5)„Mr. & Mrs. Right – So macht ihr euren Bias klar!“ Und nein, ich weiß nicht, was das bedeutet und haben sehr eigene Vorstellungen übers Altern, sind überragend modebewusst, und es gibt irgendwo am Meer einen Park mit aufgepflanzten Riesenpenissen, die daran erinnern, wie Fischer eine wütende, alle Fische verjagende Meerjungfrau besänftigten, indem sie ihr ihre Genitalien zeigten. Die Fische kehrten zurück. Ich muss wirklich sagen, meine bisherige Ignoranz gegenüber Korea erweist sich im Rückblick als ziemlich dämlich.

Es ist auch faszinierend, dass es offenbar eine ganze Gemeinde von jungen Menschen gibt, die sich für diese Duckface-Boygroup6)„K.A.R.D. – Eine gemischtgeschlechtliche K-Pop Gruppe? Kann das funktionieren? Ja, es kann! Und K.A.R.D. haben es uns dieses Jahr beeindruckend vorgemacht.“-Anime-Kultur interessieren, und das so doll, dass hier auch koreanische Apps vorgestellt werden, von denen es „leider nur eine koreanische Version“ gibt, „allerdings reicht es schon, wenn man ein wenig Hangeul lesen und schreiben kann“.

Ich gestehe, ich weiß nicht, was Hangeul ist, aber ich habe damals mit den Songtexten in der „Bravo“ Englisch gelernt. Dort und in der Schule. Und Englisch. Nur Englisch. Gibt es wirklich junge Menschen, die wegen Popmusik und Filmen Koreanisch lesen und schreiben lernen? Ich verbeuge mich vor euch!

Eine Sache noch, die ich sagen muss, weil mich seit 20 Jahren Grafiker damit nerven, dass man nicht einzelne Worte in Zeilen stehen lässt, schon gar nicht in Vorspännen, und dass zu viele Trennungen hässlich sind und all das ganze Zeug, das in der Magazinproduktion wahnsinnig viel Zeit frisst und von dem ich nie wusste, ob es nicht korinthenkackerischer Unsinn ist: Ist es nicht. Wenn man es mal gesehen hat, wie es aussieht, wenn man es weglässt, dann weiß man, was ihr meint.

Auf der anderen Seite ist es dann doch schon fast wieder egal, wenn die Vorspänne so klingen:

BTS brechen im Moment alle Rekorde – und das ist nicht einmal eine leere Floskel. Sie schaffen es wie kaum eine andere K-Pop Gruppe im Gespräch zu bleiben und man fragt sich vielleicht zu recht: Was plant BTS wohl als nächstes?

Ich glaube, dass bei Leuten, die kennzeichnen, wenn ihre leeren Floskeln mal keine sind, noch nicht alles verloren ist, und unabhängig davon, ob ich mich zu recht frage, was sie wohl als nächstes planen: Es ist immer besser, etwas zu machen, als nichts zu machen, und diese ganze interessante K-Pop-Geschichte, die ihr so mögt, ist ein waschechtes Magazin wert. Ich bin sicher, ihr habt da noch mehr in petto.

K*Bang
Raptor Publishing GmbH
7,90 Euro

Fußnoten

Fußnoten
1 bemerke die Bindestriche
2 Es gibt eine Geschichte über Nordkorea im Heft, aber gemeint ist hier immer Südkorea. Klar, oder?
3 Die Geschichte heißt „how to be cute in Korea“, ich nenne sie „Living Duckface“
4 So, K*Bangs, das waren zwei kreative und doch korrekte Kopplungen mit Bindestrichen in einem Satz!
5 „Mr. & Mrs. Right – So macht ihr euren Bias klar!“ Und nein, ich weiß nicht, was das bedeutet
6 „K.A.R.D. – Eine gemischtgeschlechtliche K-Pop Gruppe? Kann das funktionieren? Ja, es kann! Und K.A.R.D. haben es uns dieses Jahr beeindruckend vorgemacht.“

42 Kommentare

  1. Also als Anime-Fan muss ich mich doch beschweren! Man werfe einen Blick in die Wikipedia unter dem Wort Anime:
    „Anime (jap. アニメ, [anime], im Deutschen häufig [ˈaniːmeː]) ist eine Verkürzung des japanischen Lehnwortes animēshon (アニメーション, von englisch animation)[1] und bezeichnet in Japan produzierte Zeichentrickfilme.[2]“ Wie sie schon sagen, Worte bedeuten etwas und wenn Sie jetzt anfangen Anime in K-Pop rein zu werfen machen Sie zumindest in meinen vielleicht etwas puristischen Augen einen Fehler!
    Des Weiteren spiele ich schon seit 20 Jahren mit dem Gedanken japanisch zu lernen wegen eben dieser Animes… hat sich noch nicht ergeben.

  2. >Auch wenn sich das K*Bang Jahr dem Ende neigt, […]

    Wo ist das „zu“ oder das „entgegen“? Warum schreiben (und sagen?) Leute statt „sich dem Ende zuneigen“ „sich dem Ende neigen“? Tun sie es absichtlich? Und werden es mehr? Ich habe manchmal den Eindruck, aber ich kann es nicht beurteilen. Kann etwas sich nach deren Meinung auch etwas anderem neigen oder nur dem Ende?

  3. Schön und gut dass Sie über die Zeitschrift K*Bang schreiben, aber mal ganz ehrlich, wie stark kann man vom Thema abweichen? Die K-Popkultur in Deutschland und auf der restlichen Welt besteht nicht nur aus 15 jährigen die K*Bang lesen. Um ein richtiger K-pop fan zu sein, muss ich diese ebenfalls nicht lesen. Zur Kultur gehört auch mehr als nur aegyo. Und mal ganz ehrlich Geografisch sind sie auch falsch wenn sie Anine Fans/Kultur unter eine Hut schieben. Korea und Japan sind nicht grad das gleiche.
    Ein bisschen Googlen zeigt schon die Vielfalt der K-pop stan culture, was Sie von sich gebe ist nicht mehr als uniformatives Schwachsinn was jeder der sich nur annähernd mit Korea beschäftigt wiederlegen kann. Versuchen Sie das nächste mal doch noch ein Stück weiter professioneller zu wirken wenn Sie schon ein ach so toller Journalist sind.
    Mal hoffen Sie klicken das nächste mal nicht auf den ersten Link den Sie in Google finden und erweisen dass als gute Information :)

  4. GE-nau, Anime hat mit Korea ungefähr so viel zu tun, wie Waldmeisterbrause mit Spanien.

    Aber mit den Bindestrichen haben Sie Recht. Getrennte Schreibung ist ein Anglizismus. Oder es gibt im Hangeul auch keine Bindestriche, dann ist es hier eben ein Koreanismus.
    Macht die Sache nur marginal besser.

  5. Die an einer K-Pop-?-Zeitschrift geäußerte Kritik, sie würde sich nicht ausreichend sprachpflegerisch einsetzen, kann ich nicht nachvollziehen. Als würde sie deshalb zu einer Zumutung für ihre Leserinnen und Leser.

  6. Ich kann echt nicht verstehen was ihr problem ist…
    Ich habe die k*bang und ehrlich gesagt ist es mir scheiß egal ob da so’n bindestrich fehlt oder nicht. Und nur weil man die liest, ist man noch lange kein kpop fan. Dazu gehört viel mehr,als nur ne zeitschrift lesen.
    Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl,das sie sich nicht mit kpop auskennen. Nicht mal annähernd. Eher kommt es mir so vor ,als würden sie versuchen die kpop szene schlecht machen wollen

    Das musste jetzt mal raus.

  7. Geschickt, geschickt. Bei den Themen K*pop und Schach machen Sie sich zwar Feinde, bei Waffen und Militaristik gehen Ihre Texte aber durch. So bleiben Sie uns noch lange erhalten.

  8. Was für ein Schwachsinn. Von Bindestrich zu aegyo…

    kommt mir so vor, als wollte man, K-Pop schlecht darstellen.

  9. Och, nun seit mal nicht zu hart zu Herrn P., nur weil er das gesellschaftlich hochrelevante Thema K-Pop nicht mit dem nötigen Ernst und umfangreichen Recherchen gewürdigt hat. Er wird das alles sicherlich in seiner 8-teiligen Doku auf dem History Channel nachholen.

    Ist ja wie im Star-Trek-… äh Star-Wars-Forum hier.

  10. Ich mache mir langsam ernsthaft Sorgen, dass diese Pisastudien (Ich habe ernsthaft versucht, das in zwei Wörtern ohne Bindestrich zu schreiben, um guten Willen zu zeigen, aber ich kann es einfach nicht. Argh) richtig liegen. Liebe K-Pop- und K*Bang-Fans, da ist ein kleiner blauer Kasten, in dem erklärt wird, was der Autor hier macht. Er hat nie behauptet und auch nicht den Anspruch, sich in den Fachgebieten der von ihm besprochenen Magazine auszukennen. Im Gegenteil, und genau das, nämlich der Blick von außen, ist ja das Schöne an der Kolumne. Wie ein Reisender, der mit wenig Kenntnis der bereisten Kultur aber mit Neugier und großem Wohlwollen darüber den Daheimgebliebenen berichtet. Ganz ohne Sachkenntnis sind die Texte dabei auch nicht, und so lernen wir mit jedem Text etwas Spannendes über die gute Form von Magazinen. Bin ich Fan von.

  11. @inga
    Leider versucht der Autor hier Fachwissen anzuwenden welches er nicht besitzt. Im Prinzip ist er rassistisch gegenüber der Koreanischen Kultur. Schönheits OPs sind da ein ganz normales Ding, sollte man erst garnicht ansprechen und sogar als 10 jähriger wissen anstatt sich drüber lustig zu machen. Er soll in seinem Gebiet eine Zeitschrift kritisieren und nicht direkt eine komplette Kultur, denn die Zeitschrift wird nichtmal von irgendwelchen außerhalb Deutschlands geschrieben so sit down. Es wird ein grundlegendes Fachwissen wenigstens erwartet wenn man sich das schlechte aus einer Kultur und nem Hobby rauspicken will :) So sit down.

  12. @Lisa: Haben Sie ihre Kommentare mit Schaum vor’m Mund geschrieben ? Oder warum fehlen sonst soviel Satzzeichen, von Groß/Kleinschreibung mal abgesehen…..

  13. @Onkel Hotte
    Seh mich nicht berechtigt auf Grammatik Regeln zu spezialisieren die mich nichtmal betreffen. Und die Groß / Kleinschreibung war bei mir ganz korrekt bis auf das „jährige“. Weiß nicht woher Sie herkommen aber man schreibt nur Nomen der Artikulierte Verben hier groß ❤️

  14. Lisa, entschuldige mal, aber: so ein Quatsch. Ich kann ja verstehen, dass, wenn man sich einem bestimmten Hobby verschrieben hat, man dann schon bei der kleinsten amüsierten Bemerkung gekränkt ist. Aber wenn man nicht aus der Sicht des Fans rangeht, dann ist da sehr viel Sympathie drin, für das, was dort beschrieben wird und die Fans, die sich halt mal ein nicht so langweiliges Allerweltsthema ausgesucht haben und dafür anscheinend sogar die Leidenschaft entwickeln, eine schwere Fremdsprache zu lernen. Ganz bestimmt ist da kein Rassismus. Mich als Außenstehende hat der Text jedenfalls eher neugierig aufs Thema gemacht als dass bei mir ankam: Kuck mal, wie doof die sind, wie du es anscheindend dem Text unterstellst.

  15. @inga

    Schön und gut wenn das Ihre Meinung ist. Wenn man sich trotzdem annähernd mit dem Thema beschäftigt, weiß man wieviel Müll der Autor über die Kultur von sich gibt. Wenn er ein außenstehender ist, sollte er wengistens ein stückweit darüber informieren.
    Und wie gesagt die K*Bang hat wenn man es so sieht, nichts mit der Hallyu Wave von Korea an sich zu tun, weil diese hat viel mehr als eine billige Zeitschrift die von Deutschen geschrieben wird an sich.
    Wenn Sie sich in die Schuhe von den Menschen die sich in das Thema hineinversetzen stellen, werden Sie verstehen warum viele so verärgert sind.

  16. Ähh, der Autor äußert sich hier nicht zur koreanischen Kultur als ganzer, sondern nur zu dem Teil, der in diesem einen Heft dieser einen Zeitschrift dargestellt wird, und mit genau den Filtern oder Übertreibungen, die die Autoren dieses Heftes verwenden.
    Insofern ist das kein Urteil über Korea, und müsste, um rassistisch zu sein, irgendwelche koreafeindlichen Abwertungen im Nebensatz oder implizit enthalten. Ich habe keine gefunden.

    Und Kritik an Deppen: Leerzeichen! oder Schriftgröße oder Graphik sind ja wohl legitim. Das sind objektive handwerkliche Fehler.

  17. Lisa, das ist eine Heftkritik. Eine Kritik über eine einzelne Ausgabe eines bestimmten Magazins, diesmal zufällig eines über Korea. Bitte noch mal den blauen Kasten lesen, dort steht das drin, was dieser Text will. Er will nicht über Korea informieren. Das ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder?

  18. @inga
    das einzige was der Autor am Heft kritisiert hat war deren Grammatik und Layout.
    Und er will auch keinen über Korea informieren, er zieht ganz allein die komplette Hallyu Wave und Popkultur mit seiner „Heftkritik“ in den Dreck.
    Wenn es eine Heftkritik sein soll dann erklären sie mir
    „Koreanische Popkultur, teils waschecht“
    oder wie er die Animekultur und K-Pop Kultur unter einen Hut schiebt, sich über deren Schönheits OP Kultur lustig macht, etc.
    Ich glaub Sie sollten sich mal mehr als nur den blauen Kasten durchlesen.

  19. @Lisa: Da steht, als Fazit eines im Heft gelesenen Artikels, „Offenbar sind junge Koreaner auch verrückt nach Schönheits-OPs“. In welcher mimosenhaft empfindlichen Welt geht das denn ernsthaft als „lustig machen“ durch?! Und wo sind denn die fiesen Abwertungen des Autors der gesamten Popkultur? Ich lese hier „meine bisherige Ignoranz gegenüber Korea erweist sich im Rückblick als ziemlich dämlich“ sowie die Attribute „interessant“ und „faszinierend“.
    Als Manga-Leser seit 15 Jahren sind mir Vorurteile, Verkürzungen, Unkenntnis und Lustigmachen nicht fremd. Aber wer sich durch diesen Artikel hier angegriffen fühlt ist entweder pubertierender Fanboy/Fangirl, völlig humorfrei oder extrem kurz angebunden…

  20. Sag mal wie funktioniert das, dass hier bei einigen Themen plötzlich Leute aufschlagen und unseren lieben M. P. vollmotzen?
    Gibt es da k-pop Foren in denen man dazu aufgefordert wird? Oder ne Facebook Gruppe?
    Kommt doch mal runter. Ich sehe da auch keine böse Kritik (und wenn man den Schreibstil von M.P. etwas kennt, sollte das offensichtlich sein).
    Und dass diese k-pop Kultur für Außenstehende etwas merkwürdig wirkt, dafür kann M.P. ja nix…

  21. Sie sehen da offebar keine böse Kritik, da sie nichtmal verstehen worum das ganze Thema geht.
    Es ist das Internet, mit Kritik muss man umgehen können wenn man etwas rausstellt. Ihn zu beschützen weil er ya „euer lieber M.P. “ ist, nützt hier grad auch nichts, weil er offensichtlich einige mit seinem „bekannten Schreibstil“ verärgert hat.

  22. Ich las:
    „Mit Kritik muss man umgehen können.“
    Jaaaaaaa, interessant. Wie denn? Den Kritiker Rassisten nennen? Oder geht’s auch 20 Nummern kleiner oder so?

    Dass jemand nicht weiß, woher Anime kommen, ist jetzt nicht gaaanz dasselbe wie Rassismus. Oder alles ist Rassismus, dann hat das Wort aber keine Bedeutung mehr.

  23. @ Mycroft

    „Wörter bedeuten etwas“, hab ich das nicht schonmal irgendwo gelesen? :)

    @ Ichbinich

    Ich denke nicht, dass es nötig ist Menschen zu etwas aufzufordern, was sie ohnehin tun würden. Die Existenz entsprechender Foren und Facebookgruppen, würde ich dennoch annehmen. Bestimmt hat jede Subkultur/Parallelgesellschaft ihre eigenen Foren und Facebookgruppen (außer vielleicht ausgesprochene Facebookgegner und generelle Netzverweigerer). Um den „zivilen Umgang miteinander“ ist es nicht ganz so gut bestellt und er wird fortwährend neu verhandelt.

    PS: Wie verbreitet sind eigentlich Semi-Emojikomposita? Ich würde die gerne mal in einem gedruckten Duden sehen. Bspw. Sprach-? oder ?-Polizei. ;)

  24. @Telemachos: Bestimmt bei Wittgenstein. „Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch.“ oder so.
    Von Wittgenstein lernen heißt Siegen lernen, deshalb heißt es heute auch Siegen-Wittgenstein. Nur echt mit Bindestrich statt Gedankenstrich.

  25. Der Artikel über K-Poop ist wieder mal sehr schön. Was mich hingegen immer fassungslos zurück lässt, sind solche Kommentare:

    Im Prinzip ist er rassistisch gegenüber der Koreanischen Kultur. Schönheits OPs sind da ein ganz normales Ding, sollte man erst garnicht ansprechen und sogar als 10 jähriger wissen (Lisa)

    Hauptsache mal wieder groß das Thema Rassismus ausgegraben, um dann eine absurde Schlußfolgerung zu ziehen. Als kleiner Hinweis: In diversen Ländern gab (und gibt) es einen richtigen Führerkult, das ist da ein ganz normales Ding, sollte man also am Besten gar nicht ansprechen, wie?

    Taktvoll wie immer,

    ihre Northkoreanpartypeople.

  26. @Raoul
    „Schlussfolgerung“
    Ich hab hier keine gezogen, weder hab ich es groß an die Leinwand geworfen, es hatte rassistische Elemente enthalten.
    Und zu Ihrer Information, Korea besteht aus Süd und Nordkorea, der Autor hat hierbei sich allein auf Südkorea bezogen.

    Taktvoll, wie immer, da haben Sie schon recht (:

  27. Als… Vorwort? Disclaimer? Für mein Kommentar:
    Ich habe nicht alle Kommentare gelesen.
    Ich konnte den Artikel nur soweit lesen, bis die Paywall kam.
    Zu mir: K-Pop Fan seit über 8 Jahren. Ich bin unterwegs auf vielen K-Pop Blogs, die es im Netz gibt. Es sind ausschliesslich englisch- sprachige Seiten (es gibt keinen guten deutschen Blog, und wehe irgendjemand kommt mir mit diesem Amino, das ist Müll).

    Ich persönlich finde das Heft auch schrecklich. Ich verstehe es nicht, wie Leute das kaufen. Es geht damit los, dass viele Informationen oft alt sind (= jeder Social Media nutzende Fan kann viele der sog. Facts schon Monate eher online lesen) oder auch simpel falsch (In einer der letzten Ausgaben wurde der Sängerin Sunmi unterstellt, evt bi-/homosexuell zu sein. Der genau Wortlaut fällt mir nicht mehr ein. Jedenfalls wurde ihr dies aufgrund des Titels ihrer letzten Single unterstellt.).

    Dann geht es weiter damit, was der Autor hier kritisiert. Kleine Schrift, dafür schöne grosse Bilder die die Seiten einnehmen. Die Platzierung wirkt oft als hätte man eine Person vor das Grafikprogramm gesetzt, die keine Ahnung hat wie man Bilder ordentlich einsetzt und passend zum Text ausschneidet (ist dies der Fachbegriff?). Ich finde die Schrift ist oft auch schwer leserlich da sich das Heft diese CI zugelegt hat von einfarbigen Kasten mit einfarbiger Schrift. Nur das jeder Artikel eine andere Farb-Kombi hat. Das finde ich anstrengend zu lesen. Oft sind die Farben für mich persönlich auch nicht gut gewählt , also schlecht lesbar.
    Vom Ausdruck her fragt man sich oft, welche Ausbildung der Artikelautor hat – denn der ist oft grausig. So gab es in der Zeitung einen Bericht? Review? Zum G-DRAGON Konzert in Berlin. Diesen habe ich gelesen, weil ich selber dorr war. Und der Artikel hatte Fehler oder driftete so komisch ab, dass ich mir nicht mehr sicher war was erreicht werden sollte. Neutrale Berichterstattung oder subjektive Erfahrung eines Fans? Das war total verworren. Und das passiert mMn sehr sehr häufig in dem Heft. Einige Artikel haben auch Fakten, die schlecht oder falsch recherchiert sind und keine Quellenangaben besitzen.
    Auch finde ich spricht gegen das Heft, dass ihnen irgendwie so oft die Themen fehlen das über random Personen berichtet wird – wie die eine Youtuberin oder irgendjemand, der schonmal in Seoul im Urlaub war.

    Ich hoffe ich kann damit zur Diskussion beitragen. Es wäre schön wenn viele K-Pop mehr überdenken würden, WAS sie lesen und WOE es formuliert und aufbereitet ist.

  28. Ich vergas.
    Hier wurden Foren, Facebook Gruppen angesprochen.
    In den mir bekannten habe ich diesen Artikel nicht gefunden, sondern pber Twitter. Dort… schreibt wsl ein Teenager schon sehr arg negativ hierüber.

  29. @ Lisa: Daß es in der Kolumne um Südkorea geht und ich mich nicht ausschließlich auf Fußnote 2 bezog, ändert aber doch nichts an der Aussage. Jedes Land hat bestimmte Eigenheiten und Elemente in seiner Kultur und alle kann man auch kritisch beleuchten. Das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern ist einfach der Tatsache geschuldet, daß es neben essen, trinken und Sex wenig gibt, was alle Nationen gleichermaßen erfreut und auch unter den Menschen des jeweiligen Landes sicherlich nicht jeder von allem angetan ist.

    Aber all das geht auch am Thema vorbei, denn der Autor schreibt selbst: „gleichzeitig sind hier, anders als die Aufsätze nach den Fünftklass-Große-Ferien, die Geschichten tatsächlich interessant. (…) Ich muss wirklich sagen, meine bisherige Ignoranz gegenüber Korea erweist sich im Rückblick als ziemlich dämlich.“

    Man sieht: es geht ihm nicht um das Thema an sich, das er sogar interessant findet, sondern – wie (immer) meistens in dieser Kolumne – vor allem um die Art der Präsentation. Und diese ist seiner Meinung nach nunmal verbesserungswürdig. Ausgehend von den präsentierten Textauszügen könnte ich mich dem anschließen. Aber – wenn Sie mir den kleinen Seitenhieb gestatten – ich kann mir vorstellen, daß Personen, die mit einem Linkshändersmiley immerzu auf ihre bevorzugte Schreibhand hinweisen wollen, den Schreibstil im Heft als erfrischend anders empfinden.

    Dieses Mal besonders taktvoll,

    Raoul

  30. @ Mycroft

    Alles Unterstellungen. War ein Zitat aus der Kolumne weiter oben (siehe „waschecht“). Wie der Autor darauf kommt bleibt unklar. Den Kalender kann man ruhig waschen, bevor man ihn unters Bett hängt. Geschmackssache.

  31. @Will
    Schön für Sie, dass sie 15-jähriger Manga Leser sind. Das aegyo Kommentar, dass richtige KFans ne schreckliche Zeitschrift lesen müssen und die ganzen Boygroups „Duckface-Boygroups“ nennt bleibt trotzdem noch hängen.
    Aus der Pubertät bin ich leider schon etwas länger draußen, da muss ich sie enttäuschen c:

  32. Wenn Herr Pantelouris ein Heft rezensiert, von dessen Inhalt er keine Ahnung hat, (was erschreckend häufig vorkommt) verfällt er oft in einen unangenehm gönnerhaft herablassenden Stil. Das muss nicht sein. Ob nun jemand Kirschkernweitspucker, Stabhochwürfler, Schachspieler,
    K-Pop-Fan oder Distributor von Olivenöl ist, man sollte es ernst nehmen, für alles gibt es eine Nische auf unserer großen weiten Welt!

  33. Irgendwie hat bisher jede Pantelouris Kolumne mein Interesse an dem jeweiligen Gebiet gestärkt.
    Kamen dann aber „Verteidigungskommentare“ des jeweiligen Themas wie hier zu Tage, dann verstehe ich irgendwie wieder, warum mich diese Themen bis dahin doch nicht so interessierten.

    Die K-Pop-Szene sollte ihre Fans etwas zurückhalten, wenn sie ihre Faszination für das Thema zum Ausdruck bringen will.
    Auf die hier gezeigte Art wird man von dieser Szene eher abgeschreckt.
    Das nur am Rand.

    An Pantelouris ein Danke für den wieder schönen Text. :-)

  34. @Micha
    Das Probleme an dieser „Szene“ ist wie so oft der hohe Anteil an Jugendlichen ab 13/14/15 … viele meiner Freunde und ich selber sind Ü20, einige auch Ü25. Es herrscht zzt ein Wandel in der Szene, man ist selber erschrocken über den langsam rauer werdenden Ton und mangelnden Respekt… aber das sich gerade jüngere oft nicht ädaquat ausdrücken können ohne andere zu beleidigen war leider schon immer so.

  35. Hab ich da oben richtig gelesen, dass die eifrigste Kritikerin den Artikel nur bis zur paywall gelesen hat? Das ist ja kein K-Pop mehr, das ist schon K-Rock. Weiter so!

    Und Herr Pantelouris, ich habe Sie am Bahnhofskiosk mit der neuen Ausgabe von “N’drangheta – Das Magazin für die ganze Familie“ gesehen. Falls das für unsere nächste Kolumne ist: Bitte bis zur paywall und in der Überschrift keine Witze, ja?

  36. @Zimmermann
    Da ich auf keine der Seiten die vorgeschlagen werden um den Artikel zu lesen einen Account habe..?

    Falls es interessiert, auf Twitter gehen Teile des Inhaltes hinter der Paywall als Screenshots rum. Davon habe ich noch ein paar Passagen gesehen.

  37. @36 Zimmermann:
    „Hab ich da oben richtig gelesen, dass die eifrigste Kritikerin den Artikel nur bis zur paywall gelesen hat?“

    Nein. Zwei Personen: Lisa und Lola.

    @37 Lola:
    „Falls es interessiert, auf Twitter gehen Teile des Inhaltes hinter der Paywall als Screenshots rum.“

    Ohne sie persönlich anzusprechen – esist schon irritierend wie die Fans hier den SJW raushängen lassen aber gleichzeitig das Urheberrecht brechen und Texte klauen.

    Zum Artikel:
    Das mit dem Sprachen lernen hab ich auch nie ganz verstanden. So ein Anime-Fanboy war ich nie das ich auf die Idee käme japanisch zu lernen oder gar Japanologie zu studieren (ja solche gibts). Und im Endeffekt bin ich seit 10 Jahren raus, es wäre, rückblickend, also totale Zeitverschwendung gewesen.

  38. „Seh mich nicht berechtigt auf Grammatik Regeln zu spezialisieren die mich nichtmal betreffen.“ – ein Satz zum Einrahmen! Danke für diese Erleuchtung. Es fällt schwer, den in mir auflodernden Kulturpessimismus wirksam zu bekämpfen angesichts solcher Haltungen. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben … beginnen wir das neue Jahr daher mit einer Eselsbrücke, die in dunklen Zeitaltern von dem ein oder anderen Deutschlehrer in die kleinen Kinderchen reinverzwangt wurde: „Gar nicht wird gar nicht zusammen geschrieben.“ Könnte man bestimmt auf „nicht mal“ sinngemäß erweitern.

    In diesem Sinne, auf ein gesundes und lehrreiches 2018 mit erneut tief empfundenen Dank an unseren Rezensenten, der hoffentlich erneut und zahlreich aus den Untiefen des Bahnhofskiosk gar seltsam Anmutendes zieht, um es uns armen Unwissenden in unerreichter Weise näher zu bringen!

  39. @Klaus
    Deswegen ja der Hinweis. Ich habe den Tweet auch gemeldet, aber wer weiss ob Twitter den entfernt.

  40. Achja, wenn man sich dann mal die ganze Kommentarspalte, Wort für Wort, durchliest, so wie man das mit Büchern, Zeitungen und Zeitschriften tut, dann wird man ein bisschen traurig, dass all diese dort geäußerten Gedanken, Argumente, Gefühle, Hinweise einfach in der Fülle des Internets verschwinden, untergehen und für die Menschheit verloren gehen werden. Keine zukünftige Zivilisation, keine außerirdischen Besucher werden all das jemals lesen und von dem profitieren können, was täglich so in Kommentarspalten verfasst wird. Schade irgendwie.

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.