Tauchen in der Antarktis, ein Bentley und die teuerste Rolex der Welt: Oberflächlich betrachtet richtet sich der „Robb Report“ an Menschen, die einen hyperluxuriösen Lebensstil schätzen. Aber kaufen Superreiche eine Zeitschrift für Superreiche? Und wenn nicht, wer dann?
Ein altes Wort ist wieder da: „Denunziant“. Es vergiftet aktuelle Diskussionen, weil es falsche Parallelen zu Unrechtsregimen wie dem Dritten Reich und der DDR suggeriert. Und es diffamiert den Versuch, gegen rechte Propaganda zu kämpfen.
Die Zeitschrift „High Life“ druckt PR-Texte von Marken zwischen die Anzeigen derselben Marken und möchte dafür sieben Euro von Lesern haben.
Unser Kolumnist würde bei keiner der Geschichten im Magazin „OK!“ wetten wollen, ob stimmt, was drinsteht. Dafür kann er sich ausführlich in den optischen Ebenen des Hefts verlieren.
Mode, Autos, David Bowie – das kann alles weg. Am besten ist die Zeitschrift „Wiener“, wenn sie sich mit Wien und Wienern beschäftigt. Der Ton stimmt jedenfalls.
Wie man sich in Korea niedlich macht und warum es dort einen Park mit aufgepflanzten Riesenpenissen gibt: Die Zeitschrift „K*Bang“ erzählt auf etwas schulaufsatzhafte Art interessante Geschichten aus einer speziellen Welt.
Auf dem Cover steht: „Zukunftsweisend“, aber das täuscht. In „Clausewitz“, dem Magazin für Militärgeschichte, ist man in der Zeit zurückversetzt. Es ist ein Heft für Menschen, die Krieg faszinierend finden. Unser Kolumnist gehört nicht dazu.
Die Zeitschrift „Fuel“ handelt von Motorrädern und Leidenschaft, wirkt aber leider wie das halbentschlossene Aufbäumen eines Spießers gegen seine eigene Etabliertheit. Und dann ist da noch Charles Bukowski.
Das „Desaster Magazin“ ist eine Zeitschrift für Leute, die sich für den Ernstfall rüsten, um auch unter widrigsten Bedingungen – als Frau, im Nachthemd, ohne Umlaute – zu überleben.
Was fehlt, ist ein Magazin, das Fotografie-Liebhaber, die gerne fotografieren, auch ästhetisch glücklich macht, ohne in komplette Auto-Fellatio abzubiegen. Leider ist „Fotohits“ nicht so ein Magazin.
Die Zeitschrift „Lonely Planet Traveller“ ist schmerzhaft harmlos und konventionell, aber ein guter Anlass, über Artikelanfänge zu sprechen.
Das Männer-Magazin „Ernst“ ist zunächst einmal eine Zumutung und dann eine Bereicherung.