Das Umfrage-Institut Insa rät jede Woche auf der Grundlage seiner „Sonntagsfrage“, welche Wahlkreise von welcher Partei gewonnen würden. Damit können Medien noch spektakulärer und spekulativer berichten. Hurra.
Der „Focus“-Kolumnist fragt: Wie irre muss man sein, um als Bundesregierung gegen den Satz vorzugehen „Wir leben alle im Irrenhaus“? Da liegt offenbar ein Missverständnis vor.
Unterstützt von Künstlicher Intelligenz klärt das Funke-Portal im Akkord Fragen wie die, welche Supermärkte geöffnet haben, wenn Ostersonntag wie in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt – oder gar ein Feiertag ist.
Das rechte Wutportal löst „Alarm“ aus: Zum ersten Mal seien in zwei Bundesländern die Hälfte aller Kriminellen Ausländer. In einem Fall beruht das aber nur auf einem gravierenden Rechenfehler.
Betreibt die beliebte ARD-Sendung wirklich „massive Geschichtsklitterung“, wie ihr von einem rechten Alternativmedium vorgeworfen wird? Aber sowas von!
Eine amerikanische Nachrichtenseite behauptet, der Undercover-Reporter habe in Potsdam mit seiner Apple Watch „Ton, Video und Fotos“ aufgenommen. Das kann nicht sein, und Correctiv bestreitet Ton-Aufnahmen. Aber wie war es wirklich?
Der rechte Blogger Boris Reitschuster ist entsetzt: Die „Neue Zürcher Zeitung“ schreibt in einem Artikel plötzlich nicht mehr „Kandidaten“, sondern „Kandidierende“. Doch die Wahrheit ist noch schlimmer.
Hunderttausende gehen gegen die AfD auf die Straße. Das ist außergewöhnlich – fühlt sich aber offenbar in den Nachrichtensendungen nicht immer so an. Vielleicht müssen auch ARD und ZDF aus ihren Routinen ausbrechen.
AfD-Leute grölen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“, aber im Kommentarbereich der „Welt“ empören sich die Leute nicht darüber, sondern über einen Artikel, der das kritisiert.
Über Rügen, die der Presserat ausspricht, berichten andere Medien selten. Zwei weniger gravierende Verstöße gegen den Pressekodex sind aber plötzlich Thema. Die kritisierte SZ selbst hat sie öffentlich gemacht.