Notizblog (32)

Dem ZDF ist es peinlich, noch ein Fernsehsender zu sein

Der öffentlich-rechtliche Sender hat seine Internetseite relauncht. Aber wer dort nach Informationen über aktuelle Fernsehsendungen sucht, zum Beispiel, wer bei „Markus Lanz“ zu Gast ist, schaut in die Röhre.
Alter Fernseher mit ZDF-Logo.
Foto: Canva

Wüssten Sie gern, wer heute Abend bei „Markus Lanz“ zu Gast ist?

Oder vielleicht besser gefragt: Können Sie sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die gerne mal im ZDF „Markus Lanz“ schauen, aber nur, wenn da Leute sind oder es um Themen geht, die sie interessieren?

Solche Menschen gibt es, und vermutlich sind es nicht so wenige. Man kann das daran erkennen, dass es viele Nachrichtenseiten gibt, die erkennbar darauf optimiert sind, bei einer Google-Suche nach Varianten der Frage „Wer ist heute zu Gast bei Markus Lanz?“ gefunden zu werden.

Die Artikel sind meistens angereichert mit Archivinformationen für Leute, die womöglich nicht wissen, wer Markus Lanz oder was „Markus Lanz“ ist, oder vielleicht auch nur für die Algorithmen der Suchmaschinen. Es ist eine etwas unwürdige, aber nicht verwerfliche Art der Content-Produktion.

Wo man hingegen keine Antwort auf die Frage findet, wer heute Abend zu Gast bei Markus Lanz ist: auf den Internetseiten des ZDF, die frisch neu gestaltet wurden.

Screenshot der ZDF-Seite über die Sendung "Markus Lanz" mit einem Foto von Markus Lanz, auf dem er posiert, als wäre er James Bond.
Sein Name ist Lanz, Markus Lanz Screenshot: ZDF

Auf der Seite zur Sendung findet man dort unter einem Bild von James Bond die Videos der vergangenen Sendungen, aber keinerlei Hinweis auf das, was kommt.

Sicherheitshalber – vielleicht habe ich mich ja beim Suchen nur dumm angestellt – fragte ich beim ZDF nach: „Gibt es irgendeine Möglichkeit, auf zdf.de zu erfahren, wer heute Abend Gast bei Markus Lanz ist?“ Als Antwort schickte mir eine Sprecherin den Link zur Pressemappe der Sendung. Dort findet sich tatsächlich, neben Hintergrundinformationen und Bildern, eine offenbar ständig aktualisierte Gästeübersicht.

Das ZDF informiert also Journalistinnen und Journalisten darüber, wer Gast bei Markus Lanz ist, damit die ihre Leser darüber informieren können, wer Gast bei Markus Lanz ist, nutzt diese Angaben aber nicht, um sein Publikum selbst darüber zu informieren, wer Gast bei Markus Lanz ist.

Geheimnis Fernsehprogramm

Das ist kein Versehen, sondern hat System. Im mit Passwort geschützten Bereich des ZDF-Presseportals konnte man zum Beispiel auch schon vorab erfahren, was die Themen des gestrigen „auslandsjournals“ waren. Auf zdf.de wurde das bis zum Start der Sendung wie ein Geheimnis behandelt.

Dass die Schriftstellerin Gaby Hauptmann am Donnerstagvormittag zu Gast bei „Volle Kanne“ sein würde: eine exklusive Information für die Presse, von der das Publikum auf zdf.de nichts erfuhr.

Diese Nicht-Informationsstrategie beim ZDF ist nicht neu, wird aber in der relaunchten Version der ZDF-Seiten noch konsequenter umgesetzt. ZDF.de soll nicht mehr die Homepage eines Fernsehsenders darstellen, sondern ein Streaming-Angebot. Klar: Wer will schon eine ZDF-Mediathek sein, wenn er ein Netflix sein kann?

Es ist grundsätzlich sicher auch nicht falsch, wenn sich ARD und ZDF bei der Gestaltung ihrer Online-Angebote an den Gewohnheiten jüngerer Menschen orientieren.

Das Problem ist nur: Das ZDF ist eben nicht nur ein Streaming-Angebot, sondern auch ein lineares Programm mit aktuellen Inhalten. Millionen Menschen nutzen es täglich in dieser Form. Und das ist nicht nur ein Überbleibsel aus analogen Zeiten, sondern macht einen wesentlichen Teil seines Kerns aus.

Es geht dabei um die gemeinschaftliche Mediennutzung – und um Relevanz: Hier laufen zwischen den ganzen Krimis immer wieder aktuelle Sendungen, in denen über das Zeitgeschehen berichtet und diskutiert wird, die Anlässe für weitere gesellschaftliche Debatten sind.

Das ZDF aber ist so fixiert darauf, modern und streamig zu wirken, dass es auf ZDF.de fast alle Verbindungen in die lineare Welt gekappt hat.

Ciao, „Sendebzüge“!

Tina Kutscher, die den Bereich Digitale Produkte und Automatisierung leitet, sagte in einem ZDF-internen Magazin, aus dem der Branchendienst DWDL zitiert: „Aus allen Studien der Medienforschung wissen wir, dass junge Nutzende über Hinweise wie ‚Sendung verpasst‘ oder ‚Heute Abend 20:15 Uhr‘ reichlich irritiert waren. Weil sie schlicht nicht wussten, was das bedeuten soll.“ Mit dem Relaunch habe man sich „quasi von den Resten der alten ZDF.de“ verabschiedet, „etwa von den Sendebezügen“.

Fragen wie: „Wer ist heute Abend zu Gast bei Markus Lanz“ machen in dieser Logik gar keinen Sinn. Wenn die Sendung gelaufen ist, taucht sie halt als Video auf und ist dann Teil des riesigen Streaming-Angebotes. Was es nicht als Video gibt, gibt es nicht.

Screenshot der ZDF-Seite "Live & TV" mit einer Übersicht, was im linearen Fernsehen läuft.
Digitale Programmzeitung, kaum Infos Screenshot: ZDF

Besonders anschaulich wird das in dem Teil der Seite, der unter der Überschrift „Live & TV“ etwas widerwillig noch eine Brücke herstellt zwischen der Streaming-Plattform und dem linearen Fernsehen. Auf einem Zeitstrahl namens „TV-Angebot“ wird angezeigt, welche Sendungen in den vergangenen und den nächsten Tagen wann in den verschiedenen Programmen gelaufen sind oder noch laufen werden: eine digitale Programmzeitung.

Wenn es die Sendungen schon gibt, kann man sie einfach anklicken und sich das entsprechende Video anschauen. Wenn es sie aber noch nicht gibt, zum Beispiel, weil es eine aktuelle Sendung ist, kann man den Sendungstitel nicht einmal anklicken. Man bekommt – anders als beispielsweise in der ARD-Mediathek – keinerlei weitere Informationen über Inhalte, Mitwirkende, Hintergründe. Wenn es eine Reihe mit mehreren Folgen ist, erfährt man oft nicht einmal, um welche es sich handelt. Warum auch – man kann sie sich ja eh noch nicht anschauen. Und kennen Sie etwa Leute, die noch gezielt Fernsehen einschalten? Ach was, tun Sie tatsächlich? Dem ZDF ist das fremd.

Selbst textliche Zusatzinformationen zu Programmen, die es schon gibt, sind drastisch reduziert worden. Es wirkt, als sei der Gebrauch von Buchstaben streng rationiert worden. Zu einer Sendung wie der Reportage über die neue Neonazi-Jugend zum Beispiel beschränkt sich ZDF.de auf eine knappste Inhaltsangabe: 26 Wörter, 185 Zeichen, kürzer als ein Social-Media-Post. Es gibt keine Angabe, von wann die Sendung ist, wann sie ausgestrahlt wurde, wer ihre Autoren sind. Es werden keine weiterführenden Hintergründe erwähnt oder andere Inhalte verlinkt.

Viel Vordergrund, kaum Hintergrund

Auch das ist kein Versehen, sondern Konzept. Man hat sich laut ZDF bewusst von Modulen wie Faktenboxen, Bildergalerien oder aufwendigen Texten verabschiedet: „Das Video steht absolut im Vordergrund.“

Das ist ja eine schöne Sache und freut bestimmt auch die Zeitungsverlage, die in jedem Textbaustein auf einer öffentlich-rechtlichen Seite einen Angriff auf ihr Geschäftsmodell sehen. Nur: Könnten im Hintergrund dieser Videos nicht ein paar zusätzliche Informationen bereitgehalten werden? Wäre das nicht im Sinne eines öffentlich-rechtlichen Angebotes, Mitwirkende an einer Produktion hier nachlesbar zu machen, weiterführende Informationen zu liefern? Welcher Zacken bräche dem ZDF aus seiner Streaming-Krone, die multimedialen (!) Möglichkeiten des Internets für einen solchen Mehrwert zu nutzen?

Wenn sich das ZDF bewusst verwechselbar macht mit Streaming-Portalen, versteckt es damit oft ausgerechnet die Teile seines Angebotes, die unverwechselbar sind. In der „heute“-Sendung, die auf den Relaunch hinwies, warb Moderatorin Jana Pareigis für das Angebot mit den Worten: „Durchklicken, treiben lassen, und vielleicht sogar neue Welten entdecken“. Das ist die Netflix-Beriesel-Haltung, und die ist auch legitim.

Aber außer „treiben lassen“ müsste ein öffentlich-rechtliches Angebot im Netz auch Leute versorgen, die aktiv nach Inhalten und Informationen suchen – und denen es nicht reicht, wenn einfach irgendein Video losläuft, das von irgendwas handelt und einem laut Algorithmus gefallen könnte.

Screenshot der ZDF-Teletext-Seite über die Sendung "Markus Lanz".
Modernes ZDF-Informationsmedium Teletext Screenshot: ZDF

Die Information darüber, wer heute Abend zu Gast bei Markus Lanz ist, findet man mit einem Trick übrigens doch auf zdf.de. Man muss nur einfach einen Umweg gehen über ein fast 50 Jahre altes Medium, das aus irgendwelchen Gründen die Röhrenfernseher überlebt hat, aus deren Technik es stammt: den Teletext. Auch im neuen ZDF.de ist immer noch der ZDFtext verlinkt, und dort findet sich ab Seite 301 das heutige ZDF-Programm, und wenn man sich von dort bis ins Abendprogramm durchklickt, findet man hinter der Sendung „Markus Lanz“ die Liste der aktuellen Gäste, sobald sie feststeht.

Aber hier ist die Information gut versteckt vor allen, die unter 50 sind, und sonst womöglich durch den Hinweis verschreckt werden könnten, dass ihre Streaming-Plattform auch noch ein angeschlossenes Fernsehprogramm hat.

Offenlegung: Im Text wird DWDL.de zitiert. Die DWDL GmbH ist Gesellschafter von Übermedien.

18 Kommentare

  1. Die Frage, wer zu Gast ist bei Lanz, interessiert mich eher nicht so sehr, weil ich diese Sendung nicht mag. Aber dass diese Information nicht einmal bei den Sendungen, die man anklickt in der „info“ (i) angezeigt wird. Da heißt es tatsächlich nur, um welches Thema es in dieser Sendung geht, aber die Gästeliste fehlt.
    Noch schlimmer, wenn man zu einem aktuellen Thema eine der Heute-Formate anklickt. Hier heißt es zB „ZDF Heute Live“ (das letzte Wort ist gelogen, das ahnt man ja schon), aber es wird nicht einmal gesagt, wann diese Sendung produziert bzw. gelaufen ist, was schlicht und einfach Standard bei Nachrichten sein MUSS, denn ob die Nachrichtenlage inzwischen möglicherweise eine andere ist als die in der Sendung dargestellte, ist einfach für das Verständnis essenziell. Hier muss das ZDF dringend nacharbeiten. Kleiner Test mit der Sendung „Corona Ursprung vertuscht?“ – es ist auf zdf.de nicht herauszufinden, von welchem Tag diese Sendung stammt.

  2. Als vor dreißig Jahren die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten den Weg in dieses Internet gefunden hatten, gab es dort in der Regel keine aktuellen Nachrichten, keine Videos, keine Livestreams, aber recht schnell aktuelle Programminformationen. Dieses häufig in der gleichen Form, wie man sie der Presse damals zur Verfügung stellte. In diesen Sinne ist das ZDF-Presseportal, das immerhin zu guten Teil frei verfügbar ist, ein würdiger Nachfolger des alten ZDF.de

  3. Und ich dachte gestern, es liegt an mir. Ich wollte die genaue Ausstrahlungszeit einer Sendung herausfinden, von der ich wusste, dass sie an dem Abend gesendet wird. Auch eine Information, ab wann die Sendung in der Mediathek verfuegbar sein wird, habe ich vergeblich gesucht. Diese Strategie geht nach hinten los.

  4. „Aus allen Studien der Medienforschung wissen wir, dass junge Nutzende über Hinweise wie ‚Sendung verpasst‘ oder ‚Heute Abend 20:15 Uhr‘ reichlich irritiert waren. Weil sie schlicht nicht wussten, was das bedeuten soll.“

    Hat noch jemand das Gefühl, dass das Unsinn sein muss? Ich kann ja nur anhand der hunderten Jugendlichen urteilen, die ich so persönlich kenne und da wäre meine Schlussfolgerung, dass das eine hanebüchene Aussage ist. Aber ich habe ja auch nicht „alle“ Studien der Medienforschung gelesen :-o

  5. @Peter Sievert #4: Auch ich habe selten ein so infame Aussage gelesen. Das es die jugendlichen Medienkonsumenten nicht oder nicht so sehr interessiert, würde ich sofort glauben. Oder dass es auch Jugendliche gibt, die das nicht (sofort) verstehen. Ich habe Kinder, die haben Freunde, Klassenkameraden und Sportfreunde, bin in der Schule und im Sportverein engagiert, bilde aus und habe Werkstudenten um mich herum. Jeden jungen Menschen den ich mit diesem Nonsens konfrontiert habe, war ob der enthaltene Beleidigung ungehalten.

  6. @ 4+5
    Ich vermute ja…
    „Aus allen Studien der Medienforschung wissen wir, dass junge Nutzende über Hinweise wie ‚Sendung verpasst‘ oder ‚Heute Abend 20:15 Uhr‘ reichlich irritiert waren. Weil sie schlicht nicht wussten, was das bedeuten soll.“
    …wurde nur falsch interpretiert.
    Ich nehme jetzt einfach mal ganz dreist an, ohne auch nur eine der Studien zu kennen, dass junge Nutzende eher erstaunt waren über die antiquierten Bezeichnungen. Sehr wohl wissend was deren Bedeutung ist aber irritiert darüber was das soll. Man kann heutzutage keine Sendung wirklich verpassen da alles online verfügbar zu jederzeit.
    Man muss da schon recht unverschämt sein um jungen Menschen solche Inkompetenz zu unterstellen.

  7. Da stellt sich doch auch die Frage, ob das ZDF ihrem Auftrag nachkommt.
    Also bei einer Doku (Sendung? Altes Wort für Stream?) dran zu schreiben, wann sie/er/es produziert wurde, ist aus meiner Sicht unbedingt notwendig.
    Die neue App des ZDF habe ich noch nicht so durchdrungen. Erster Eindruck: Unübersichtlich. Aber so ist es ja meistens, wenn etwas neu ist.
    Heute eine von den „Soaps“ geschaut. Viel Musik, die ich mag, aber keine Credits im Abspann. Da scheint mir viel Luft nach oben, wenn ich z.B. an die HBO Serie The Newsroom denke.

    Und noch was in die Runde: Auf der damaligen heutigen Jugend haben schon die alten Griechen rumgehackt. Gähn.

  8. Es ist noch schlimmer. Ich mailte dem ZDF. Folgende Beschwerde vor 4 Tagen: Liebes ZDF-Team. Erfreut, dass die zdf-App upgedatet wurde. ABER: Auf meinem Apple TV 4K funktiuoniert die Livefunktion für alle Sender NICHT. Drücke ich per FB auf einen Sender-Kachel passiert: NICHTS. So geht das bitte nicht. Dies gilt auch für mein zweites AppleTV HD. Bitte checken Sie das. Bis Heute gabs keine Antwort.

  9. Das Zweite Deutsche Fernsehen mag schon lange kein Fernsehen mehr.
    Woher ich das weiß?
    Wann immer ich, selten genug, eine Sendung einschalte, poppt nach wenigen Sekunden ein Fenster hoch, das mir dringend empfiehlt, eine völlig andere Sendung JETZT zu streamen.
    Und damit aus der von mir gewählten Sendung wegzuschalten.
    Aber wir Rechtsrheinischen wissen das ja schon lange: Pfälzer sind doof.

  10. #10: Als beleidigter nicht-pfälzischer und links des Rheins Geborener rufe ich empört: Leute von der schälen Seite des Rheins sind doof! Mainz liegt in Rheinhessen und das gehört nicht zur Pfalz.

  11. #11 …und meine eigene Doofheit als Linksrheiner nun doch noch einsehend: Ich bin natürlich ein nicht-pfälzisch Geborener und kein nicht-pfälzischer Geborener.

  12. @Dirk Busche #8: Bei meiner Apple TV4k, Modell MP7P2FD/A, tvOS 18.3 funktioniert es grundsätzlich. Es gibt einiger Gedenksekunden mit schwarz-geschaltetem Bildschirm bevor der Senderstream losgeht. Das ist eg alles extrem buckelig. Und laut.

  13. #11&12 Schöner kann man die ursprüngliche These nicht bestätigen, als durch das vehemente Dementi, ein Pfälzer zu sein.
    Da können einem die Pfälzer fast schon wieder leid tun.
    Wir, die wir mit Schwaben in einem Bundesland leben müssen, kennen die Herausforderungen multiethnisch zusammengewürfelter Länder nur allzu gut.

    Und damit zurück zum regulären Stream.

  14. Interessant, dass DWDL zu zitieren (noch?) zu keinem Tranparenzhinweis am Ende des Textes führt.

  15. @ #9: Man bekommt aber eben nur die Info zu den vergangenen Sendungen, nicht zu den aktuellen.
    Noch verrückter ist, dass in der Rubrik „Kategorien“ dann einfach wild Sendungen aller öffentlichen-rechtlichen Sender durcheinander als Kacheln angezeigt werden. Also auch Sendungen von arte, ARD, 3sat und KiKa. Als wäre es dem ZDF sogar peinlich, das ZDF zu sein.

  16. @Fakirsessel #15: Fair point. Wird ergänzt.

    Beste Grüße
    Alexander Graf // Übermedien

  17. Also, ich bin nichtmal jung und gucke auch seit Jahren kein lineares Fernsehen mehr, aber die Aussage, junge Nutzer*innen seien „irritiert“ von allem, was darauf hinweist, dass es das auch noch gibt, ist schon hanebüchen.

    Das Konzept, dass eine Sendung erst ab einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar ist, möglicherweise sogar dann erst live produziert wird, existiert auch bei Streaming noch. Dass man für Sendungen, die erst in der Zukunft verfügbar sein werden, schon einmal Informationen/Metadaten einsehen möchte, ist auch für „junge“, an Streaming gewöhnte Nutzer*innen völlig plausibel. Und eine Angabe „Ab XXX in der Mediathek verfügbar, am YYY um ZZZ im ZDF“ sollte wirklich fast niemanden verwirren.

    Von öffentlich-rechtlichen Sendern würde ich mir eigentlich wünschen, dass sie gerade in diesem Bereich *besser* sind als die private Konkurrenz, zu jeder Sendung – ob schon verfügbar oder „nur“ geplant – ausführliche und verlinkte Informationen anbieten: Wann produziert? Wer war beteiligt? Wer ist denn das? Gibt es noch andere (verfügbare) Sendungen von/mit dem? Welche Folgen dieser Reihe existieren noch und welche sind momentan verfügbar? (Dass letzteres am Besten alle sein sollten, ihnen das aber von der Privatmedien-Lobby verboten wird, ist wieder ein anderes Thema.) usw. usf.

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