Segways sind jetzt Vergangenheit. Ich weiß, wie sich sowas anfühlt, ich arbeite in den Medien, und bei uns ist dauernd irgendwas Vergangenheit, zum Beispiel gerade das Berliner Stadtmagazin „Zitty“.
Hat Journalismus wirklich immer das Ziel, von einem möglichst breiten Teil des Publikums verstanden zu werden? Dieser Text beweist: Nein!
Zu den großen Mysterien des Mediengeschäfts zählt die Frage, wann Menschen bereit sind, für etwas zu bezahlen. Entscheidend dabei ist immer die Erwartung der Käuferinnen und Käufer, wie sie sich hinterher fühlen werden.
Manchmal wünscht man sich die goldenen Zeiten zurück, in denen Leser noch Klickvieh waren und mit sensationellen Headlines geködert werden mussten. Inzwischen ist der wichtigste Leser vieler Nachrichten ein Algorithmus, weil der entscheidet, was Hunderttausende überhaupt zu sehen bekommen.
Auftakt zu unserer neuen Kolumne von Michalis Pantelouris: Wir können sich benachteiligte Gruppen Gehör verschaffen? Es muss nicht immer gewalttätige Randale sein. Ein morgendlicher Newsletter tut’s oft auch.
„JWD“ ist im Kern ein junges Reportagemagazin. Aber es verkauft sich über die Bekanntheit von Joko Winterscheidt, der vor allem dafür steht, lustige Fernsehsendungen mit selbstquälerischen Stunts zu machen. Ihn als Reporter und Schirmherr einer Reportagemarke zu etablieren, wird viel Arbeit.
„Curvy“ wäre verwechselbar, wenn es nicht den Unterschied gäbe: Die Frauen dort haben andere Körper als die Frauen in anderen Modemagazinen. Und die Leserinnen dürften spüren, dass sich hier Menschen für Menschen interessieren.
Die Zeitschrift „Tattoo Spirit“ richtet sich an Menschen, die „Tattoo-Fans” sind – und die es, wenn es irgendwas mit Tätowierungen zu tun hat, sonst nicht so genau nehmen.
Bloß nicht auf den ersten Eindruck verlassen! Auf den zweiten Blick liefert das Popmagazin „Zur Quelle“ charmanten Irrsinn: etwas merkwürdig und kompliziert, etwas albern und manchmal schlau – aber insgesamt mit der festen Absicht, tolle, wilde Dinge auf Papier zu veranstalten.
Ab morgen gibt es einen der schönsten Texte der deutschen Geschichte mit schönen Bildern gut layoutet an den Kiosken: das Grundgesetz als Zeitschrift. Man sollte sich das mal wieder durchlesen.
Endlich haben Fans von Andreas Gabalier ein Magazin, das ihre reaktionären Reflexe zelebriert. Gabaliers Freundin serviert in „Frag Silvia“ ein Frauenbild, das an die 40er- und 50er-Jahre erinnert. Ihre Haushalts- und Schönheitstipps sind an Bräsigkeit kaum zu überbieten. Unser Kolumnist warnt: ein grenzdämliches und hässliches Heft!
Der beste Journalismus findet sich in Zeitungs-Beilagen, die den Luxus haben, sich nicht am Kiosk verkaufen zu müssen. Das „SZ-Magazin“ ist ein gutes Beispiel dafür. Wie lässt sich das erklären?