„Irrsinn“, „Wahnsinn“, „Chaos“: Medien berichten seit Monaten über Eigentümer, die plötzlich ein Vielfaches an Grundsteuer zahlen sollen. Das verzerrt die Debatte – auch dank erfolgreicher Lobby-Arbeit von Verbänden.
Kaum hatte der Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremistisch eingestuft, durften sich ihre Vertreter zur besten Sendezeit im Fernsehen äußern. Die Partei werde schließlich von vielen gewählt, heißt es in Redaktionen. Doch dieses Argument ist spätestens jetzt hinfällig.
Die Krise ist in Medien ein Dauerzustand. Das macht Nutzer:innen müde und ausgebrannt. Als Gegenmittel locken digitale Wellnesskonzepte – doch die Frage nach dem richtigen Umgang mit Nachrichten ist in einer demokratischen Gesellschaft hochpolitisch.
In mehreren Artikeln weckte „Bild“ den falschen Eindruck, die Mehrheit der Bürgergeldempfänger sei grundsätzlich arbeitsfähig, aber faul. Nach Kritik von Übermedien machte die Redaktion einfach weiter – und kassierte dafür jetzt eine öffentliche Rüge.
Der Nahostkonflikt ist emotional, komplex – und bietet viel Anlass zu Medienkritik. Haben wir diesem Thema also genug Aufmerksamkeit geschenkt?
Alle Jahre wieder rufen Medien die große Suche nach Koalitionsnamen aus, von denen sich am Ende doch keiner durchsetzen wird. Dabei könnte es so einfach sein.
Jeff Bezos galt einmal als Trump-Kritiker. Doch jetzt beschneidet der „Washington Post“-Eigentümer die Freiheit seiner Redaktion, um dem US-Präsidenten zu gefallen. Ein weiteres Beispiel dafür, warum Medienkritik mehr denn je auch wirtschaftliche Abhängigkeiten hinterfragen muss.
Welche Koalitionen sich Wählerinnen und Wähler wünschen, schreiben sie auf ihrem Wahlzettel nicht dazu. Trotzdem wissen manche Politikerinnen und Politiker ganz genau, was die Deutschen jetzt angeblich wollen.
Wer im rbb trägt die Verantwortung für den Falschbericht über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar? Nächste Woche soll es Klarheit geben. Am Mittwochabend übte der Rundfunkrat abermals Kritik. Und griff auch Chefredakteur David Biesinger an.
Rundfunkräte sollen die Öffentlich-Rechtlichen im Auftrag des Publikums kontrollieren. Doch wie unabhängig sind sie? Anruf bei Journalist Peter Stawowy, der für eine neue Studie die parteipolitischen Hintergründe aller Gremienmitglieder recherchiert hat.
Hat sich Friedrich Merz schon festgelegt, der SPD das Innenministerium zu überlassen? Eine dpa-Meldung soll das behaupten, doch die ist gefälscht.
Ein Team von Stern.de hat Aussagen der Kanzlerkandidaten noch während des RTL-Quadrells überprüft. Dabei zeigte sich recht deutlich, was ein solcher Live-Faktencheck leisten kann – und wo die Schwächen liegen.