Eine faule und falsche Metapher, die nun auch noch von der anderen Seite instrumentalisiert wird: Warum der Begriff „Brandmauer“ beispielhaft für die fehlende Strategie gegen die AfD steht.
Die „Welt am Sonntag“ wittert üble Machenschaften zwischen EU-Kommission und Klimaschutzorganisationen. „Geheim-Verträge“ sollen belegen, dass die EU Umweltverbände mit Lobby-Maßnahmen beauftragt hat. Dabei ist seit Monaten bekannt, dass an den Vorwürfen wenig dran ist.
In Wallonien, dem französischsprachigen Teil Belgiens, geben Medien rechten Parteien keine Plattform. Wie funktioniert das? Und kann es als Vorbild dienen für den Umgang mit der AfD? Ein Gespräch mit der Rechtsextremismusforscherin Léonie de Jonge.
Er ist einer der einflussreichsten Politik-Influencer des Landes: Der Youtuber Dominik Kettner hat eine Strategie entwickelt, wie er Menschen mit Hilfe von Übertreibungen und Falschinformationen anstacheln und Geld aus der Tasche ziehen kann. Die Folge: Angst und Aufrufe zu Gewalt. Doch Youtube hat mit „Kettner-Edelmetalle“ offenbar kein Problem.
Weniger Bürokratie klingt immer gut. Aber wer profitiert wirklich davon? Ob Hürden beim Bürgergeld oder bei der Unternehmensgründung abgebaut werden, macht einen Unterschied – den Journalisten viel zu selten erklären.
Der „Cicero“ veröffentlicht das vollständige AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes – „im Namen der Demokratie“. Das ist ein erstaunlicher Sinneswandel: Als zuvor andere Medien Einblick in den geheimen Bericht erhalten hatten, wetterte das Magazin noch gegen den vermeintlichen „Geheimnisverrat“.
„Irrsinn“, „Wahnsinn“, „Chaos“: Medien berichten seit Monaten über Eigentümer, die plötzlich ein Vielfaches an Grundsteuer zahlen sollen. Das verzerrt die Debatte – auch dank erfolgreicher Lobby-Arbeit von Verbänden.
Kaum hatte der Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremistisch eingestuft, durften sich ihre Vertreter zur besten Sendezeit im Fernsehen äußern. Die Partei werde schließlich von vielen gewählt, heißt es in Redaktionen. Doch dieses Argument ist spätestens jetzt hinfällig.
Die Krise ist in Medien ein Dauerzustand. Das macht Nutzer:innen müde und ausgebrannt. Als Gegenmittel locken digitale Wellnesskonzepte – doch die Frage nach dem richtigen Umgang mit Nachrichten ist in einer demokratischen Gesellschaft hochpolitisch.
In mehreren Artikeln weckte „Bild“ den falschen Eindruck, die Mehrheit der Bürgergeldempfänger sei grundsätzlich arbeitsfähig, aber faul. Nach Kritik von Übermedien machte die Redaktion einfach weiter – und kassierte dafür jetzt eine öffentliche Rüge.
Der Nahostkonflikt ist emotional, komplex – und bietet viel Anlass zu Medienkritik. Haben wir diesem Thema also genug Aufmerksamkeit geschenkt?
Alle Jahre wieder rufen Medien die große Suche nach Koalitionsnamen aus, von denen sich am Ende doch keiner durchsetzen wird. Dabei könnte es so einfach sein.