Das neue Wochenmagazin der „Bild“-Zeitung versucht, die Dynamik der allgemeinen Online-Erregung in die Offline-Welt zu übertragen. Emotionalisierung ist hier kein Köder, um dem Fisch die Politik schmackhafter zu machen; Emotionen sind hier das ganze Meer.
Ein privates Video von Polizeischülerinnen ist plötzlich ein großes Nachrichtenthema. Dabei ist sein Inhalt eigentlich kein Skandal – im Gegensatz zur verantwortungslosen Art seiner Veröffentlichung durch Journalisten von „Bild“ und „Focus“.
Die Art, wie in den Medien die Diskussion um ein Tempolimit geführt wird, ist kontraproduktiv und verantwortungslos. Beide Seiten berichten einseitig und eskalieren den Streit. Dabei wäre es an der Zeit, das Thema deutlich gelassener anzugehen – anstatt der jeweils anderen Seite zu erklären, wie dumm und unverantwortlich sie ist.
Der „Bild“-Chefredakteur lehnt einen Negativpreis für die Berichterstattung seines Blattes ab, weil er in Form einer Kartoffel daherkommt. Das ist guter Anlass, über das knifflige Phänomen des angeblichen „umgekehrten Rassismus“ nachzudenken – und über den logischen Fehlschluss, mit dem Reichelt erklärt, warum er gar kein schlechter Journalist sein kann.
Was ist das Ziel von Satire? Und wo hört der Spaß auf? Ein Interview-Versuch mit „Titanic“-Redakteur Moritz Hürtgen über die „Bild“-Verlade, den Auftritt bei Russia Today, Fake News, Kollateralschäden und öffentlich-rechtliche Konkurrenz.
Der „Bild“-Chefredakteur sagt, die gefälschten Mails seien nachrichtenrelevant geworden, als die SPD ankündigte, juristisch gegen sie vorzugehen. Das ist, wenn man sich die genauen Abläufe ansieht, nicht haltbar.
Der Besinnlicheits-Beauftragte von „Bild“ schreibt Texte, die sind so gut, dass er sie gar nicht oft genug schreiben kann.
Die „Bild“-Zeitung zeigt sich entsetzt über den erwarteten Wahlerfolg der AfD. Und hat doch selbst so viel dafür getan.
Das Boulevardblatt spielt ein Spiel mit dem Kanzleramtsminister, in dem er sich entscheiden soll, ob es besser ist, nicht zu wählen oder AfD zu wählen. Aus seiner Entscheidung gegen die AfD wird ein Skandal gemacht. Alle spielen mit – und die AfD gewinnt.
Ausländische Kinder sollen im Saarland ihre Heimatsprache als zusätzliches Unterrichtsfach belegen können – um ihre Kompetenzen und die Mehrsprachigkeit zu stärken. Mit Hilfe von „Bild“ machen Rechte daraus eine skandalöse Kapitulation.
„Danke, Polizei!“, ruft „Bild“ in einer großen Kampagne – und verschweigt sicherheitshalber alle Vorwürfe, die Polizisten bei der Eskalation der Gewalt gemacht werden.
Die „Bild“-Zeitung fahndet auf eigene Faust nach vermeintlichen „Verbrechern“ der Krawalle in Hamburg. Sie gibt sich als Helfer, der die schmutzige Arbeit für den Staat übernimmt, der dabei versagt, Recht und Ordnung herzustellen.