Wochenschau (21)

50 Seiten Papier gewordenes Bauchgefühl

Europäische Psychologen wollen kürzlich ein Maß für einen kollektiven Zeitgeist von „Doom and Gloom“ identifiziert haben. Der beeinflusse die Wahlentscheidungen und Medien und sei zum Teil verantwortlich für den Aufstieg von Populismus und Rechtsextremen.

„DOOM & GLOOM“ – „UNTERGANG & TRÜBSINN“ – das wäre ein schöner alternativer Name für das neue Wochenmagazin der „Bild“-Zeitung gewesen. Sie heißt aber bloß „Bild Politik“.

Es handelt sich um Papier gewordene Unzufriedenheit. Diese Zeitung findet das ganze Weltgeschehen derart furchtbar, dass am Ende ein eigenes Ressort mit dem Namen „Freude“ angeflanscht werden musste – vermutlich damit die Leser sich oder anderen nicht etwas antun.

Warum versagt unsere Regierung?

Schon das Cover fragt vorwurfsvoll in großen weißen Buchstaben auf schwarzem Grund: „Schrott-Armee, Diesel-Wut, Funklöcher: Warum versagt unsere Regierung?“ – und man kann dankbar sein, dass nicht „WARUM REGIEREN UNS VERSAGER?“ getitelt wurde. Die Zeitung schmiegt sich an das Erregungspotenzial ihrer interessierten Leser wie ein Agent-Provocateur-Dessous an seine Mannequins.

Das neue Magazin erscheint von nun an jeden Freitag, zunächst allerdings auf Papier nur testweise im Großraum Hamburg. Es füllt die klaffende Lücke zwischen dem bunten Boulevard der einen Vierbuchstaben-Zeitung („Welt“) und den anspruchsvollen Analysen der anderen Vierbuchstaben-Zeitung („Bild“). Rund 50 Seiten „Warum-macht-denn-keiner-was?“-Permutationen kosten 2,50 Euro.

Redaktionell verantwortlich zeichnen Nikolaus Blome und die Springer-Vorstandsreferentin Selma Stern, die die Idee für das Magazin hatte. Und, Achtung hier kommt ein Lob: Das Konzept ist schlau! Es ist die Manifestation einer konsequenten medialen und politischen Entwicklung, die wir spätestens seit dem Zeitpunkt beobachten können, an dem das Wort „postfaktisch“ zum Wort des Jahres gewählt wurde, also seit 2016:

Das Kunstwort postfaktisch, eine Lehnübertragung des amerikanisch-englischen post truth, verweist darauf, dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten geht. Immer größere Bevölkerungsschichten sind in ihrem Widerwillen gegen „die da oben“ bereit, Tatsachen zu ignorieren und sogar offensichtliche Lügen bereitwillig zu akzeptieren. Nicht der Anspruch auf Wahrheit, sondern das Aussprechen der „gefühlten Wahrheit“ führt im „postfaktischen Zeitalter“ zum Erfolg.

„Bild Politik“ zielt durch die Ausrichtung auf Gefühligkeiten genau auf diese Leerstelle, wo Misstrauen gegenüber den etablierten Medien sich mit der Sehnsucht verbindet, die eigenen Ängste und den eigenen großen Ärger in einer richtigen, echten Zeitung abgedruckt und endlich mal wieder validiert und ernst genommen zu sehen.

Es ist „Confirmation Bias – Das Magazin“, ein 50-seitiges Bauchgefühl zum Blättern und mit Bildern.

Die eigenen Emotionen als valider Kompass

In einer medien Rezeptionssituation, die aus Nachrichten, „Fake News“, Werbung, PR, politischer Kommunikation und Bots besteht, bei gleichzeitigem Vertrauensverlust in Politik und Medien, wirken die eigenen Emotionen wie ein valider Orientierungskompass, um eine flimmernde, politisch und ideologisch aufgeladene Medienrealität halbwegs nach persönlicher Relevanz hierarchisieren zu können.

Es erscheint wagemutig, mit den vielen digitalen Angeboten, die auf diese Effekte setzen, konkurrieren zu wollen. „Bild Politik“ versucht, die Dynamiken der Reaktions- und Erregungsgesellschaft und ihrer impulsiven Interaktionen in die physische Realität zu replizieren. Aber es ist natürlich konsequent, dass ein gewinnorientiertes Unternehmen diese Mechanismen offline bedienen und ökonomisch für sich nutzen will.

Politisch, gesellschaftlich und medial ist eine Rückberufung auf Gefühle statt Fakten beim Fällen gesellschaftspolitischer Entscheidungen problematisch, hust, Brexit, hust, Trump, hust; aber ökonomisch ist es wie das Finden von Öl.

In der ersten Ausgabe von „Bild Politik“ geht es um Atombomben, Autos, Altersarmut (die aber überschätzt werde), die AfD, Clan-Kriminalität, Kopftücher, Krebsheilung, Funklöcher und dass wohl bald ein Wolf ein Kind reißen wird.

Gefühligkeit wirkt weniger unseriös als früher

Emotionalisierung gab es natürlich schon immer, gerade und besonders im Boulevardjournalismus. Aber verschiedene Faktoren unserer Mediensozialisierung haben Emotionalisierung zu einem selbstverständlichen und deswegen weniger negativ konnotierten Alphabet der aktuellen Medien-Erzählung gemacht. Der manipulative Aspekt eines gefühlig aufgeladenen Inhalts, der einen Anspruch seriöser Realitätsvermittlung hegt, scheint uns weniger unlauter.

Online-Benutzerflächen der sozialen Netzwerke befördern und belohnen unsere emotionale Entladung. Alle bieten verschiedene Möglichkeiten, emotionale Reaktionen auf Inhalte auszudrücken – bei Facebook etwa das klassische Like, das „Gefällt mir“ vermittelt, ein Herz als Ausdruck von Liebe, das Weinsmiley für Traurigkeit, das Wutsmiley.

Ein einzelnes Emoji als Reaktion auf eine Nachricht ist als Ersatz für eine Textbotschaft anerekannt. Wir werden angehalten, auf alles emotional zu reagieren: Tweets, Fotos, Likes, Favs, Smileys, Piktogramme, Gifs, Bilder, Reaction-Videos sind Ausdruck unseres Ausdrucks. Selbst Instagram ist, von Landschaft, Tieren und Essen abgesehen, ein Sammelsurium an Reaction Shots von Menschen, die mit irgendeiner Emotion auf ihre Umwelt reagieren, worauf wir wiederum emotional reagieren.

Die Benutzeroberflächen bieten uns eine Struktur, die uns erlaubt, unserem spontan gefühlten Impuls in Bezug auf einen Inhalt sofort eine von anderen wahrnehmbare Form zu geben. Wir sind eine Reaktionsgesellschaft, die sich danach sehnt, Emotionen in Bezug auf die Wirklichkeit zum Ausdruck bringen zu dürfen.

Emotionale Verwirrung und Informationsanarchie

Ein weiterer Aspekt ist, dass wir uns an emotionale Aufladung von Informationen gewöhnt haben, weil uns dauernd Inhalte präsentiert werden, die zwar keine Nachrichten sind, aber formal mit Nachrichten gleichgesetzt werden.

In unseren Timelines erscheinen seriöse Artikel, Clickbait, Erfundenes, Empfehlungen von Freunden gleichberechtigt und gleichbedeutend nebeneinander. Nachrichten und journalistische Inhalte müssen nun auf allen digitalen Kanälen in Konkurrenz treten mit alle den täglichen Meinungsäußerungen, Repliken, Flüchen, Ein-Wort-„Isso!“s und anderen Hot Takes.

Die emotionale Verwirrung und Informationsanarchie erzeugt so viele Nicht-Informationen, dass Rezipienten in die Apathie flüchten, Nachrichtenmedien einfach ignorieren oder nur noch die Medien konsumieren, die ihre eigenen Enstellungen bestätigen.

„Bild“ behauptet nun, die Menschen wieder zurück holen zu wollen, die den Medien nicht trauen oder das Gefühl haben, dass Medien nicht ihre Meinung repräsentieren: „Niemals darf das Gefühl entstehen, bestimmte Fragen würden nicht mehr beantwortet – oder erst gar nicht mehr gestellt.“

Das neue Magazin macht das über das Erregungspotential aufgeladener Themen. Durch die Aufmachung und Inhalt lädt es uns ein, uns emotional im Moment der Rezeption zu entladen. Sogar die Untertitel der einzelnen Ressorts, „Das darf doch wohl nicht war sein!“, „Endlich klappt mal was!“ spiegeln diese Affekt-Mechanik und legitimieren sie dadurch.

Fragen statt Antworten

„Bild Poltik“ hat drei formale Kniffe, die ich kommunikationswissenschaftlich betrachtet exquisit finde.

Erstens: Alle Stücke sind den Gattungen „Bericht“, „Analyse“ oder „Meinung“ zugeordnet.

In den Meinungsstücken analysiert der Autor ein von ihm wahrgenommenes Problem und verteidigt dann seine Meinung dazu.

Bei den Analysen analysiert der Autor ein von ihm wahrgenommenes Problem und verteidigt dann seine Meinung dazu.

Zweitens: Die Überschriften aller Analysen und Berichte sind Fragen. Sie orientieren sich in Diktion und Form an Leserfragen und sind stets emotional aufgeladen: „Ist die Bundeswehr der Kanzlerin egal?“, „Warum haben wir mehr Funklöcher als in Albanien?“, „Warum schieben wir nicht die Richtigen ab?“, „Wie gut geht es den Rentnern wirklich?“.

Eine ganze Zeitung, die nur aus provokanten Fragen besteht, ist formaleästhetisch wirklich neu. Zwar gibt „Bild Politik“ auf keiner der Fragen irgendeine Antwort, aber das war auch nicht Ziel der Sache. Die Fragen sind so gebaut, dass jede Antwort unbefriedigend und selbst ein Grund zum Ärger sein muss – sie sind im Grunde Fangfragen, die Frage selbst ist schon die Antwort.

Im Kontrast zu den Analysen mit den aufgeladenen Fragen sind übrigens die Meinungsstücke immer mit einem faustigen Ausruf betitelt, zum Beispiel: „Es muss wohl erst ein Kind sterben! – Das Verbot, Wölfe zu schießen ist verantwortungslos“ oder „Die Medien sind nicht Schuld am Erfolg der AfD! – Journalisten zeigen Missstände auf. Das ist ihr Job“.

Drittens: Die Aufteilung der gesamten Zeitung nicht in die altbekannten Ressorts wie Politik, Kultur und Wirtschaft sondern in Emotionen: Ärger („Das kann doch nicht wahr sein!“), Neugier („Was bedeutet das eigentlich?“) und, mein persönlicher Favorit: Freude („Endlich klappt mal was!“).

Die Emotionalisierung ist hier kein Köder, um dem Fisch die Politik und Wirtschaft schmackhafter zu machen, die Emotionen sind hier das ganze Meer. Sie teilen die erzählte Welt auf ins Wutemoji, das Denk-Emoji und das Herzemoji und machen so das Nachrichtengeschehen bewältigbar. Es sind die Facebookreaktionskategorien – aber als Journalismus. Wäre man ein Zyniker, könnte man die Ressorts auch nihilistischer betiteln in Empörung, Unterstellung und Verdrängung.

Die meistens Texte sind also recht wütend, aber dafür schlecht gelaunt.

(Interessant am Ressort Freude ist übrigens auch die verleugnete Subjektivität. Wie sehr ich mich in „Warum macht diese Schufterei glücklich?“ darüber freuen soll, dass der unterbezahlte Krankenpfleger Christof trotz Überarbeitung und Unterbezahlung seinen Job gerne macht – darüber ließe sich streiten.)

Rückkopplungsschleife der Gefühle

Die formale Struktur funktioniert hervorragend mit dem, was die Medienwissenschaftlerinnen Elisabeth Boler und Megan Davis den Affective Feedback Loop nennen. Hierbei handelt es sich um eine Rückkopplungsschleife der Gefühle, die normalerweise online ausgelöst wird. Man reagiert mit einem Gefühl auf einen Inhalt, und dieses Gefühl wird durch Rezeption oder Umgang mit der Nachricht beantwortet, was zu Befriedigung oder Unzufriedenheit führt, die ein neues Verlangen kreiert, emotional auf den emotionalisierenden Inhalt zu reagieren. Jede zweite Internetdiskussion funktioniert so.

Ich glaube, „Bild Politik“ gelingt eine ähnliche Affektkaskade. Natürlich läuft die Schleife schneller aus, weil das Blatt offline keine weiteren Interaktionen erlaubt. Aber indem es jede Woche Erregung triggert und dadurch die Empfindungen der Konsumenten bestätigt oder durch unpopuläre Meinungen bricht, entwickeln Leser und Blatt eine Rückkopplung, die den Leser in seiner Emotionalisierung befriedigt und ihn dazu bringt, mehr zu wollen.

Bei besorgten Bürgern und Pessimisten, die sich wieder fühlen wollen, löst die Zeitung auf jeden Fall gute Gefühle aus.

43 Kommentare

  1. Ist die Bundeswehr der Kanzlerin egal?
    Warum erinnert mich das an „Bedingt Abwehrbereit“ vor ein paar Jahren?
    Mutter hat mir wenig später erlaubt, mit dem Rad in die Innenstadt zu fahren, wg. der Adenauer-Staatsdingens im Kino kostenfrei: „Foxtönende Wochenschau o.ä“.
    Bewegend, so über’n Rhein.
    Da war Polen noch nicht verloren und der Generalsekretär der CDU hatte einen anderen Namen.
    Heutige haben Zeit und arbeiten sich sinnfrei an einem engagierten schwedischen Mädel ab.
    Liebe Güte, aber jeder darf sich zum Affen machen, so gut er kann.

    Bin ich abgeschweift?
    Ok, alles OT

  2. Das Blatt soll von nun an jeden Freitag erscheinen, diese Information lässt darauf schließen, das hier die erste Ausgabe besprochen wird. Ein Fazit, das vorwegnimmt, dass dieses Magazin nun jede Woche Emotionen triggern wird, ist letztlich den Stilmitteln vergleichbar, die hier eigentlich kritisiert werden, so wahrscheinlich das auch ist, man kann es erst nach mehreren Ausgaben mit Sicherheit wissen.
    Ebenso erstaunt mich die Formulierung, dass das Magazin Emotionen durch unpopuläre Meinungen bricht. Gerade für die eigentliche Zielgruppe, die sich sicherlich zum großen Teil in ihren Ansichten bestätigt fühlt, dürften diese Meinungen schon deshalb populär sein, weil sie die eigene wiederholt.
    Das Fazit dieses Artikel steht m.E. in einem eigenartigen Kontrast zum Kontext der im Hauptteil vorgetragen Kritik.

  3. Oh, eine Regierungskritische Zeitung. So was ist selten heute. Da bin ich voll bei de Autorin, dass das heute noch erlaubt ist geht gar nicht. In so harten Zeiten ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Oder anders gesagt, das gleiche denken.

  4. Wenn dafür Bäume gefällt werden müssen..ein Fall für Greenpeace!
    Ansonsten gutes gebrauchtes Klopapier-Recycling…läuft ;-)

  5. Je mehr über Politik aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichtet wird, desto besser. Auch im Radio und Fernsehen sollte ein bunteres Meinungsspektrum zu hören und zu sehen sein. Vielfalt ist besser als Einfalt. Auch Medienkritik ist notwendig. Deshalb habe ich Übermedien abonniert.

  6. „Bunter“ ist hier doch ein Synonym für brauner, scheint mir. Jedenfalls geht die Forderungan einer Realität vorbei, die diese Vielfalt längst bietet. Worum es wirklich geht: mehr vom gleichen, das schon existiert. Und wnen noch zwanzig mehr dieser Magazine erschienen, die Zielgruppe würde sich dnenoch unterrepräsentiert finden, solange es Blätter wie die taz gibt.

  7. @Stefan Pannor: „Bunter“ steht für bunter. Dass es die „taz“ gibt, finde ich gut. Wenn es nur die „taz“ gäbe, fände ich das schlecht. Und noch schlechter finde ich es, wenn Linke rechts etwas von der Meinungsfreiheit abschneiden wollen und Rechte die Meinungsfreiheit nach links beschränken wollen.
    Und beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der von allen bezahlt wird, sollten auch alle angemessen zu Wort kommen, sowohl der breite Mainstream als auch der linke und der rechte Rand und sonstige merkwürdige, originelle oder abseitige Positionen.

  8. Jo, lasst die Homöpathen über Medizin referieren … Im ÖR mit zugesuicherten safe-spaces. Heiligsblechle.

  9. Nur dass es in Radio und TV ein breites „Meinungssprektrum“ zu hören ist. (Wichtig hier, zum x-ten Mal: die Wiedergabe von Meinungen ist nicht identisch ist mit der Aneignung von Meinungen.) Die Forderung, man „sollte“ das doch machen, im Kontrast zum Ist-Zustand, ist klares Indiz dafür, dass es hier nicht um Vielfalt geht, sondern darum, einen bestimmten Teil stärker vertreten sehen zu wollen, als er es ist.

    Dem entspricht die Forderung, dass auch der „Rand“ zu Wort kommen solle. Zum einen tut er das: in Reportagen etwa. In Nachrichten. Sogar in Interviews. Es sind tagtäglich auch verfassungsfeindliche und allgemein, nun ja, rändische Ansichten in den deutschen medien zu finden – nur ncht in sich aneigenender Weise, sondern als Wiedergabe der Ansichten jener rändischen Wirrköpfe.

    Zum anderen darf sich kein Medium dieses Landes die Meinungen dieses Randes über das Dokumentarische hinaus zu eigen machen, weil es dnan natürlich den Boden des Grundgesetzes verließe.

    Zum Dritten fragt sich, welchen tatsächlichen Nutzen etwa Holocaust- oder Grundgesetzleugnung hätte, wenn man sich diese zu Eigen machen würde, warum die prozentual zweistellige Zahl Antisemiten dieses Landes im ÖR proportional präsentiert werden sollte, welchen Nutzen die undistanzierte Darlegung der Ansichten Homophober, gewalttätiger Frauenhasser, Rassisten und anderer tatsächlich hätte. Das wäre ja nicht bunt. Das wäre brutal, realitätsleugnend, diskriminierend, geschichtsverfälschend. „Mehr“ wäre hier schlicht weniger: mehr Lügen bedeuten weniger Fakten, mehr Hass bedeutet weniger Konsens, mehr Diskriminierung bedeutet weniger gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    (Aus diesem Grund fordert die extreme Rechte dieses „mehr“ ja.)

    Wir fassen kurz zusammen: wenn Sie annehmen, dass im ÖR all diese Meinungen nicht stattfänden, irren Sie. Wenn Sie das wissen, aber es dennoch behaupten, lügen Sie. Wenn Sie fordern, dass diese Meinungen (also auch „Die Juden sind unser Untergang“) in den ÖR vorkommen sollten, dann verlaßen Sie den Boden des Grundgesetzes. Wenn Sie tatsächlich glauben, Hass macht eine Gesellschaft „bunter“, dann meinen Sie mit „bunt“ wohl nur die blauen Flecken nach einer Wirtshausschlägerei, also das Anstacheln zu Extremisierung und daraus folgender Gewalt.

  10. @12: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird von allen bezahlt, nicht nur von Herrn Pannor und anderen Mäxen. Da müssen auch Homöopathen (Homöpathen gibt es nicht) ihren Glauben verbreiten dürfen, aber auch Ungläubige, am besten in einer neutral geführten Diskussion. Gilt entsprechend für Anhänger der Klimareligion und Klimaleugner, Moslems und Ungläubige, Christen und Antichristen, Putinfreunde und Putinfeinde, Trumpgegner und Trumpanhänger (falls es die in Deutschland überhaupt gibt).

  11. @Stefan Pannor: Sind Sie der Hüter des Grundgesetzes? Bestimmen Sie die Grenzen der Meinungsfreiheit? Zahlen Sie mehr Rundfunkbeitrag als FDP- oder AfD-Wähler?
    [@12 meinte @8]

  12. @10: Das sehe ich absolut nicht so. Nicht jede unbelegte These muss einen Raum zu Verbreitung erhalten, erst recht nicht im ÖR.
    Das ist ja das perfide an Pseudowissenschaten wie Homöopathie: Die behaupten etwas, können es nicht belegen und verlangen dann, den gleichen Diskursraum zu erhalten, wie evidenzbasierte Wissenschaft.
    Da fragt sich der Allgemeinmediziner dann: Wofür habe ich nochmal studiert?
    Geld verdienen kann man ja auch mit Zuckerkügelchen.

  13. Hm, nein. „Müssen“ muss da keiner was, sorry.

    Autobahnen werden via Steuer auch von allen bezahlt. Da müssen also auch Fußgänger lanngehen dürfen. Und Radfahrer langfahren.

    Max hat schon recht: Heiligsblechle. Das fasst Ihre Forderung sehr schön zusammen. Sie klingt oberflächlich betrachtet ja durchaus vernünftig: von allen für alle. Sie bedeutet bei genauerer Betrachtung aber nur, dass eben auch verfassungsfeindliche, wissenschaftsfeindliche, demokratiefeindliche, menschenfeindliche Positionen einen rechtmäßigen Platz in den ÖR zu erlangen haben. Warum aber sollte jemand so etwas wollen, außer er findet verfassungsfeindliche, wissenschaftsfeindliche, demokratiefeindliche, menschenfeindliche Positionen wichtig?

    Ansonsten: all jene moderierten Debatten, die Sie (IMHO: scheinheilig) fordern, fanden bereits statt. Wir müssen sie nicht nochmal führen. Es ist auch nicht nötig, sie wieder und wieder zu führen: widerlegt ist widerlegt. Debatten sollen nach vorne führen, nicht sich im kreis um etwas drehen, an dem vereinzelte neurotisch festhalten. Und wer sich auf die Talkshow „Holocaust – gab es ihn wirklich“ freut, muss ich keinem erzählen. Da auch Holocautsleugner ÖR zahlen, fordern Sie eine solche Sendung ja implizit, Nils.

  14. Nils, Nachtrag zu Ihrer Frage: jeder deutsche Bürger ist oder sollte sein Hüter des Grundgesetzes. Eine zugegeben salomonische Antwort auf eine Frage, die die Debatte offenbar in den ad-hominem-Bereich derailen will.

  15. @Anderer Max: Meine Ansicht zur Homöopathie ist die gleiche wie Ihre.
    Andere aber glauben daran. Sollten die in einer Diskussion über Homöopathie zu Wort kommen oder nur die Gegner?
    Im Grundgesetz steht übrigens nichts zur Homöopathie.

  16. Und in einer Diskussion über die Heilkraft von pinken, fliegenden Elefanten – Wer sollte da zu Wort kommen?
    Man würde nicht mal auf die Idee kommen, darüber zu diskutieren.

  17. …ähem?
    Was hat ein Springer-Blatt mit Homöophatie im Zusammenhang mit der vorausgegangenen Kolumne zu tun?
    Muss ich das jetzt verstehen?
    Muss wohl mal die Seite wechseln nach Tichy; Broder o.ä.
    Dort bekomme ich sicher geholfen…

    Auch OT

  18. @Stefan Pannor
    Kleiner Service von mir für Sie, nur falls Sie das nebenan überlesen haben sollten. Vielleicht könnten Sie die Rolle als selbsternannter Blogsheriff etwas bescheidener anlegen. Es würde mich nämlich nicht wundern, wenn die beiden Blogbetreiber alsbald restriktive Regeln für den Kommentarbereich einführen, um das allgemeine Gepöbel einzudämmen. Das möchte ich zumindest nicht.
    NILS LONDON
    12. FEBRUAR 2019 UM 13:03 UHR
    @Steffen Pannor: Mein Wunsch an Sie bezieht sich auf die Gesamtheit Ihrer Kommentare. Vielleicht teilen noch andere Leser diesen Wunsch.
    Etwas weniger Aggressivität und Rechthaberei täte mir und Ihnen gut.
    Und damit überlasse ich Ihnen das letzte Wort.

    STEFAN NIGGEMEIER
    12. FEBRUAR 2019 UM 13:05 UHR
    Ich teile den Wunsch.

  19. @19: Leider sehr viel. Bauchgefühl ist auch Alles, worauf sich die Pseudomedizin stützt. Na gut, der Placeboeffekt ist belegbar.
    Bei politischer Kommunikation ist es, siehe den Link, nicht so einfach, da es keine Falsifizierungsmöglichkeiten gibt – Außer natürlich für historische Fakten, wie die Tatsache, dass der Holocaust stattgefunden hat.

  20. „Es würde mich nämlich nicht wundern, wenn die beiden Blogbetreiber alsbald restriktive Regeln für den Kommentarbereich einführen, um das allgemeine Gepöbel einzudämmen. Das möchte ich zumindest nicht.“

    Hätten Sie Angst, dass Sie das träfe?

    Oder ist das auch nur ein panikorientiertes Bauchgefühl? Ich sehe hier sehr wenig Gepöbel, wobei die Relation wichtig ist, also sagen wir: sehr wenig Gepöbel relativ zu den Kommentarspalten größerer deutscher Medien.

  21. @21
    Warum „leider“?
    Ich bitte Sie, zwei Kügelchen Globuli(Inhalt?), und die Welt wird rosarot und man postet, wie ich, ständig am Thema vorbei und freut sich über die Reaktion(en).
    Ich hätte da noch z.B. „Brexit“; „Rente“; „Klima“ oder „Übermedien“.
    Wird schon irgendwas stimmen… :D

  22. @Stefan Pannor
    Lenken Sie nicht auf mich ab, beherzigen Sie einfach den geäußerten Wunsch und alles wird gut, da bin ich mir sicher!

  23. Ein kleines bißchen Bahnhofskiosk-Feeling stellt sich ein, oder ist es nur nostalgische Sehnsucht? Ich plädiere jedenfalls erstmal für Fußnoten.

  24. @ 13 Stefan Pannor
    Solange es diese von Ihnen genannten Ansichten gibt, gehören diese auch in die Debatte, vor allem auch in den ÖR. Es geht nicht nur darum, dass Leute befriedigt werden, die ihre Ansichten ausreichend dargestellt sehen wollen. Es geht ebenso darum, dass Leute mit anderen Ansichten erfahren, welche Meinungen, auch an den Rändern, in der Breite der gesellschaftlichen Fläche erfolgen. Hinzu kommt, dass auch eine künstlerische Auseianandersetzung mit derartigen Themen stattfindet, die dann auch einen sachlichen Kontext zum Verständnis haben muss.
    Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel zum Thema „Holocaustleugnung“:
    2016 wurde der Prozess Irving vs. Lipstadt in dem Film „Verleugnung“ aufgearbeitet. Nun ist es bei vielen Zuschauern ein berechtigter Wunsch, bei einer fiktiven Nacherzählung einer realen Story recherchieren zu können, inwieweit sich Film und Realität unterscheiden. Dazu gehört dann auch die Frage, ob Irving (der in früheren Jahren ein ernsthafter Historiker war) sich tatsächlich in solch abstruse Ansichten verstiegen hat, wie im Film dargestellt. Wie sollen wir das nachvollziehen, wenn darüber überhaupt nicht mehr gesprochen wird?

  25. „Solange es diese von Ihnen genannten Ansichten gibt, gehören diese auch in die Debatte“

    Nein, warum? Alles, was denkbar ist, wird auch gedacht. Aber man nicht über alles, was denkbar ist, ernsthaft debattieren.

    Ihre Frage kann ich in dem Zusammenhang nur rhetorisch auffassen: Bücher, journalistische, juristische und wissenschaftliche Arbeiten zu Irving gibt es ja genug. Man muss nicht mehr darüber debattieren, und wer sich zu Irving informieren möchte, kann das mühelos tun. (SPOILER: Ja, er ist ein holocaustleugnender Nachkriegsnazi.) Journalismus hat eine Dokumentationspflicht, er ist keine Enzyklopädie, allerdings gibt es ja Enzyklopädien, die ihr Werk tun. (Ich bin sicher, es gibt mindestens einen Kulturzeit-Beitrag zu Irving anlässlich des Films.)

    Um es politisch unverfänglicher zu betreiben: sollen wir ernsthaft DEBATTIEREN, ob die Erde eine Scheibe ist oder ob es eine Verschwörung gegen die Zahl Pi gibt? (Beides existierende und mehr oder minder verbreitete Ansichten.) Und wenn ja, wie oft? Immer und immer wieder? Diese Gedanken werden sich nicht aus der Welt räumen lassen, und man kann das auch sardonisch betrachten: man muss nicht jedem Wahn durch Beachtung eine Rechtfertigung geben.

    Journalismus handelt vom Tatsächlichen. Es ist nicht seine Aufgabe, jedes Nicht-Tatsächliche wieder und wieder zu thematisieren. Das würde nämlich bedeuten, dass er seiner eigentlichen Aufgabe nicht mehr nachkommen könnte, denn Nicht-Tatsächliches existiert immer mehr als Tatsächliches, um Längen mehr.

    Davon abgesehen gibt es ja regelmäßig Berichterstattung ÜBER Wahnkonstrukte in den ÖR. Ich verstehe ernsthaft nicht, weshalb hier immer wieder, ex- und implizit, gefordert wird, man müsse darüber berichten, als ob das nicht bereits getan würde. Aber natürlich sind solche Themen randständig: das ergibt sich aus ihrer Natur als irreale Wahnkonstrukte. Die „Berichterstattung über“ ist von der „Debatte über“ zu trennen. Zu debattieren ist da nichts, und zu berichterstatten meist eher wenig.

    Beispiel Reichsbürger: Nur Reichsbürger glauben, dass der Reichsbürgerwahn eine debatable Idee ist. Alle anderen wissen, dass sie es nicht ist. Mit Reichsbürgern kann man nicht debattieren. Mit Nicht-Reichsbürgern muss man nicht debattieren. Die Fakten, die belegen, dass Reichsbürger einer Wahnidee anhängen, liegen offen auf dem Tisch. Hier gilt für mich auch der klassische Ansatz Poppers: einmal falsifiziert, immer falsifiziert. Jede ernsthafte Debatte mit Reichsbürgern wertet deren Wahnidee nur auf, sowohl intrinsisch (sie nehmen sich als wahrgenommen wahr) als auch extrinsisch (andere nehmen sie als wahrnehmbart wert wahr). Die Folge ist eine Verhärtung der Wahnidee, nicht ein Abbau dessen.

    Das ist ein zutiefst anti-aufklärerischer Prozeß, der das Nicht-Tatsächliche dem Tatsächlichen gleichsetzt, selbst dann, wenn er das gar nicht will. Das ist gefährlich.

    Und ganz persönlich: Neonazis hätten einen inneren Reichsparteitag, wenn im ÖR tatsächlich debattiert würde, OB es den Holocaust gegeben hat. Ganz privat, für mich, eine widerliche Vorstellung.

  26. Haha, Popper, witziger Name.
    Stefan Pannor bitte Fresse halten, Ihre Texte sind zu lang, hab‘ kein‘ Bock den ganzen Kram zu lesen. Argumente, die sich nicht in griffige Zweizeiler packen lassen sind Scheißargumente.
    Also: HAT ES DEN HOLOCAUST GEWGBEN, SO WIE ES DIE KWALITÄTSMEDIEN BEHAUPTEN???
    /s

    So langam muss die Masche doch mal auffallen …

  27. @28 Stefan Pannor
    Sie haben insofern recht, dass eine Diskussion über die Frage ob es den Holocaust tatsächlich gegeben hat, egal ob im ÖR oder sonstwo, eine eklige Vorstellung ist.
    Aber über die Existenz derartiger Ansichten zu berichten und deren vermeintliche Argumente zu entkräften ist nicht vermeidbar, solange es diese Ansichten gibt. Letztlich, das wissen Sie wahrscheinlich besser als ich, gibt es für diese Leute außerhalb der seriösen Medienlandschaft ausreichend Plattformen, auf denen sie sich austoben können. Das kann aber dazu führen, dass Leute, deren Ansichten weniger gefestigt sind, sich hier beeindrucken oder gar beeinflussen lassen.
    Da muss man dich gegensteuern.
    Und Sie sind selbst ja auch recht sprachgewaltig und können Ihre Ansichten pointiert darlegen. Da muss Ihnen nicht erklärt werden, dass die Auseinandersetzung mit einer abstrusen Ansicht und deren Entkräftung nicht damit gleichzusetzen ist, dass man die abstruse Ansicht ernsthaft zur Diskussion stellt, mit der Option, dass diese tatsächlich zutreffen könnte.
    Und nehmen wir gern mal das harmlosere Beispiel, dass Sie gewählt haben. Wenn Sie erleben, wie jemand einem achtjährigen Kind erklärt, dass die Erde eine Scheibe ist, und das mit Begründungen untermauert, die aus ihrer Sicht undiskutabel sind, dem Horizont des Achtjährigen aber durchaus plausibel erscheinen können, dann würden Sie die aus Ihrer Sicht unnötige Debatte zur Beschaffenheit der Erde doch auch führen, oder würden Sie das so stehen lassen?

  28. Es gibt ohne Ende Dokus, Berichte, Sendungen etc zu abstrusen Themen, in denen schlicht und ergreifend die Fakten dargelegt werden, was ja die Unsinnigkeit gegenteiliger Meinungen beweist.
    Wenn es eine Million Fernsehbeiträge zur Form der Erde gibt, muss man echt nochmal spezifisch darauf eingehen, dass dies impliziert, dass die Nummer mit der Scheibe also Unfug ist?

  29. @JUB 68

    „Wenn Sie erleben, wie jemand einem achtjährigen Kind erklärt, dass die Erde eine Scheibe ist, und das mit Begründungen untermauert, die aus ihrer Sicht undiskutabel sind, dem Horizont des Achtjährigen aber durchaus plausibel erscheinen können, dann würden Sie die aus Ihrer Sicht unnötige Debatte zur Beschaffenheit der Erde doch auch führen, oder würden Sie das so stehen lassen?“

    Dafür gibt es die Sendung mit der Maus.

    Sie können doch nicht ernsthaft meinen, dass jede blödsinnige Idee im ÖR debattiert werden muss (vor allem, da eine „Debatte“ vorgibt, dass beide Meinungen grundsätzlich zulässig sind).

    Man kann ja gerne immer mal wieder dazusagen, dass Holocaustleugner Unsinn erzählen oder Klimaskeptiker Trottel sind. Zu einer Debatte — aka 2 Meinungen als diskutabel/gleichwertig hinstellen — darf das aber nicht kommen. Ansonsten wertet man diese Meinungen auf, was nur zu weiteren fake news führt.

  30. @35
    Die direkte Bedeutung von „Debatte“ ist „Streit“, das impliziert erstmal nicht, dass zwei Meinungen als mögliche zulässige zur Disposition gestellt werden. Wenn Sie das Wort im parlamentarischen Kontext sehen, mag das ja zutreffen, aber eigentlich müssten Sie aus dem Kontext meines Beitrages erkennen können, das ich was anderes gemeint habe.
    Natürlich will ich keine Debatten, die völligen Unsinn auf das gleiche Niveau heben, wie belegte Tatsachen im ÖR sehen. Aber das generelle Ausblenden von derartigen Ansichten mit dem Hintergrund, dass man denen ja dann eine Plattform gibt, halte ich für nicht angebracht.

  31. Debatte und Streit sind zweierlei.

    Außerdem ist da nichts zu streiten. Dinge wie die Form der Erde sind unstrittig. Insofern kommen wir hier auch nicht semantischen Spielen weiter.

    EWine, nun ja, „Debatte“ zwischen einem Flacherdler und einem Menschen mit Bildung ist keine Debatte, da der eine zwingend null Argumente auf seiner Seite hat. Ohne Argumente kein Streit.

    Insofern ist Ihre Aussage irreführend bis falsch. Unsinn (also Aussagen ohne Sinn) ist manchmal unterhaltsam, aber nicht debatabel. Darum können wir Filme über Mondnazis gucken, aber nicht ernsthaft über Mondnazis debattieren.

  32. @ 37:
    Ab dem Tag, von dem an es Filme/Beiträge über Mondnazis gibt, wird es diskutiert werden. Hier und/oder bei Tichy.

    Spannende Zeiten…

  33. @37 Stefan Pannor
    „Ohne Argumente kein Streit“.
    Herr Pannor, auf ihrem Planeten möchte ich auch gerne leben, so erstrebenswert das wäre, ich sehe diese an sich vernünftige These leider in der Realität nicht verwirklicht.

  34. @JUB 68

    „Natürlich will ich keine Debatten, die völligen Unsinn auf das gleiche Niveau heben, wie belegte Tatsachen im ÖR sehen. Aber das generelle Ausblenden von derartigen Ansichten mit dem Hintergrund, dass man denen ja dann eine Plattform gibt, halte ich für nicht angebracht.“

    Dann verstehe ich nicht, was Sie meinen. Diese Informationen werden doch im ÖR nicht ausgeblendet? Reichsbürger, Klimawandelskeptiker oder neuerdings diese 100 Lungenärzten, die schlecht in Mathe sind, kommen doch im ÖR vor. MMn viel zu prominent. Es gab ja tatsächlich auch schon Talks (Anne Will, Plasberg und wie sie alle heißen) zu diesen Themen. Und damit stellt man diese Ansichten als diskutabel hin, was sie aber nicht sind. Über Fakten kann man nicht diskutieren. Wenn man das versucht, legitimiert man diese „fake news“.

    Das ist ja etwas komplett anderes als z.B. darüber zu diskutieren ob hohe Steuern/Einwanderung etc. gut ist oder nicht. Das sind ethische Fragen, die man diskutieren muss. Ob die Erde rund ist oder nicht, diskutieren nur Trottel.

  35. „In einer medien Rezeptionssituation, die aus Nachrichten, „Fake News“, Werbung, […]“

    Irgendwas stimmt mit dem Satz nicht – Medien-, medialen, mediokren …?

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.