Wochenschau (7)

Rolex für alle!

Diese Woche habe ich auf Twitter gelernt, dass die systematische Veruntreuung von Steuern in Höhe von 55 Milliarden Euro Menschen bei weitem nicht so auf die Barrikaden rufen kann wie eine Luxus-Uhr am Handgelenk einer Politikerin.

Als Sawsan Chebli 2014 zur Vize-Sprecherin des Auswärtigen Amtes ernannt wurde, machte man Pressefotos von ihr. Sie schaut lächelnd in die Kamera, hält die Arme verschränkt. Am linken Handgelenk sieht man eine silberne Uhr mit altroséfarbenem Ziffernblatt. Es ist eine Rolex. Sie kostet 7300 Euro.

Gestern postete ein Facebook-User eine Montage von Chebli samt Uhr mit Preis und kommentierte:

„Alles was man über den Zustand der deutschen Sozialdemokratie 2018 wissen muss.^^“

Pünktlich wie ein schweizer Taschenmesser folgten die erwartbaren Reaktionen in den Kommentaren, das „Die-da-oben“, das „Von-unseren-Steuergeldern!“, „Danke Merkel!1!!“

Stern.de sprach in einem, sagen wir, schmissigen Kommentar gleich von einem „PR-Desaster einer Partei im freuen Fall“ (sic), fragte keck: „dürfen Sozen Rolex tragen?“ (Artikel-Antwort: nicht wirklich), konstatierte süffisant: „Tatsächlich handelt es sich nicht gerade um einen Hartz-IV-Chronografen. Die Datejust 36 kostet etwa 7300 Euro – das entspricht 18 Hartz-IV-Regelsätzen. Zumindest wenn es sich um eine echte Rolex und nicht um ein nachgemachtes Urlaubsmitbringsel handelt“, und nannte Chebli die „Uhren-Lady“. Ah ja.

Nach Protesten tauschte stern.de am nächsten Tag die Hälfte des Artikels aus und entschuldigte sich dafür, dass er nicht als „Meinungsbeitrag“ gekennzeichnet war.

Doppelte Diskursumdrehung

Kämpft man sich durch das Gestrüpp aus Politikerschelte, Häme und Entrüstung, findet man vor allem bei Twitter im Kern einen sehr persönlichen Vorwurf der Verlogenheit: Wer als Sozialdemokratin systematischen Rassismus und Sexismus kritisiere, wer sich über die Situation in Deutschland für Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund beklage, der könne, der dürfe, als Politikerin und als Frau mit Migrationshintergund eben keine teure Uhr tragen, da diese ihren Vorwurf an die Gesellschaft widerlege und/oder eine vermeintliche Scheinheiligkeit belege.

Diesen Akt doppelter Diskursumdrehung muss man ja erstmal hinkriegen: Frau Chebli könne doch nicht die ganze Zeit auf ihren selbst erlebten Sexismus und Rassismus rekurrieren, weil sie es ja nur so weit bringen konnte, weil sie eine Frau und Ausländerin ist, was ja wohl die Uhr eindeutig belegt, was bedeutet, dass es den Sexismus und Rassismus, von dessen Bekämpfung sie beruflich profitiert hat, überhaupt gar nicht gibt. Das ist eine Haltung, die in sich wiederum rassistisch und sexistisch ist, wodurch wir jetzt gefangen sind in einer Schleife rekursiver Selbstnegation und Ignoranz, weshalb mein Kopf gerade explodiert.

Deswegen vereinfacht zusammengefasst: Wer die Opferkarte spiele, dürfe nicht wie ein Gewinner aussehen. Das ist auf so vielen Ebenen fucked up.

Uhrenvergleich

Wolfgang Schäuble trug eine Junghans im Wert von 850 Euro, Ilse Aigner eine Fortis für 790 Euro, Frank-Walter Steinmeier bekam von seiner Frau eine Nomos geschenkt, die 920 Euro kostet, Christian Lindner trägt eine IWC Portugieser für 10 800 Euro. Merkel hat eine Boccia Titanium für 89 Euro. Das fiel nur nicht so auf, da man keine großartige Dissonanz zwischen Parteiauftrag und Habitus entlarven konnte oder wollte.

Richtig unübersichtlich wird es, wenn man erfährt, dass Fidel Castro gleich zwei Rolex GMT Master trug, die Daydate und Submariner. Warum zwei, fragten Journalisten ihn. „For backup, in case one suddenly stopped working.“ Che Guevara schenkte er eine.

Die Marke Rolex ist sich ihrer emblematischen Funktion zwar gewahr, will selbst aber nicht politisiert und ideologisch falsch konnotiert werden, weshalb sie sich 2015 in einem offenen Brief an die italienische Regierung wandten. In dem als ganzseitige Anzeige einer Tageszeitung erschienen Appell forderte das Unternehmen Italiens Regierungschef Matteo Renzi auf, die Uhr nicht mehr in Verbindung mit dem schwarzen Block zu setzen.

In Mailand fand damals die Weltausstellung statt, gewalttätige Anti-Expo-Demonstranten hatten Steine und Brandsätze geworfen und Schaufensterscheiben zerstört. Renzis Innenminister Angelino Alfano behauptete anhand von Polizeifotos, dass mehrere vermummte Steinewerfer Rolex trugen: „Gestern habe ich auf den Straßen Arschlöcher mit Kapuzen gesehen und reiche, verwöhnte Rotzlöffel mit Rolex-Uhren.“ Weiter sprach Renzi später von Übeltätern „mit Rolex-Uhren, die herumlaufen und Schaufenster zerstören“.


Rolex beschwerte sich über die „inakzeptable Verbindung des Images von Rolex mit den Verwüstungen in Mailand und des schwarzen Blocks, welcher mehrere Autos anzündete und Hauswände beschmierte“ und forderte eine Entschuldigung von Renzi, die jedoch ausblieb.

Rapper, Hedgefondmanager, Politiker aller Farben, nun auch der schwarze Block: Rolexträger.

Habitus und Handgelenk

Was sagt uns das ideologisch über die Trägerinnen und Träger? Dass sie die Uhrzeit lieber von einem Handgelenk ablesen als von einem Bildschirm und dass Fidel Castro ein Kontrollfreak war.

Die Rolex sagt zunächst wenig über die politische Haltung ihrer Besitzerin aus, auch wenn man sich darüber unterhalten kann, mit welchem Habitus sie einhergeht.

Das Konzept des Habitus wurde prominent vom Soziologen Pierre Bourdieu im Rahmen seiner Erforschung des „feinen Unterschiedes“ entwickelt. Unter Habitus versteht man die durch Sozialisierung entwickelte Haltung zu sich und zur eigenen Lebenswelt, sowie die daraus entstehenden Verhaltenstrukturen, Interessen, Vorlieben, Abneigungen, Kultur und Geschmack. Es sind quasi Instafilter der eigenen Existenz, die das ganze eigene Portrait miteinfärben. Sehr verkürzt gesagt stellte Bourdieu fest, dass Geschmack, Stil und eben das, was er Habitus nannte, darüber entscheiden kann, ob man sozial integriert, inkludiert, ausgegrenzt oder imitiert wird.

Ein hoher Stellenwert kommt dem Geschmack zu. In „Die feinen Unterschiede“ heißt es dazu:

„Geschmack klassifiziert – nicht zuletzt den, der die Klassifikationen vornimmt. Die sozialen Subjekte, Klassifizierende, die sich durch ihre Klassifizierungen selbst klassifizieren, unterscheiden sich voneinander durch die Unterschiede, die sie zwischen schön und hässlich, fein und vulgär machen und in denen sich ihre Position in den objektiven Klassifizierungen ausdrückt oder verrät.“

Das ist vielleicht das Problem an Statussymbolen, die für alle als solche sofort erkennbar sind wie die Rolex: dass sie die Unterschiede überdeutlich machen und einzementieren.

Deswegen, so argumentierte David Brooks 2000 in seinem Buch „Bobos in Paradise: The New Upper Class and How They Got There“ („Bobo“ steht für „bourgeois und bohemian“), müssen Statussymbole heutzutage postmateriell sein. Brooks entwickelte das Konzept von Bourdieus Distinktionshabitus weiter und modernisierte es um einen Aspekt: soziale Veträglichkeit. Das Statussymbol muss dem Eingeweihten zwar sofort ins Auge fallen, für die Oberschicht dechiffrierbar bleiben, für das ungeübte Auge der Mittel- und Unterschicht hingegen unsichtbar, unangreifbar, kaum zu unterscheiden von Massenware. Es ist der neue Distinktionsversuch der Elite, ein getarnter, sanfter Materialismus, der versucht, durch ihren subtil kommunizierten Geschmack unter sich zu bleiben, ohne als hermetische Elitaristen zu gelten oder jemanden gegen sich aufzubringen.

Da finde ich die Rolex ehrlicher.

Russian Rolex

Es ist ein grundsätzliches Paradox sozialdemokratischer Selbstinszenierung. Wer für Gleichheit und Gerechtigkeit kämpft, darf, so die öffentliche Wahrnehmung, in seiner Ästhetik keinen Hang durch Elitarismus vermitteln. Deshalb bekam Peer Steinbrück Probleme, als er den billigen Tütenwein verlachte, und natürlich Gerhard Schröder, als er mit seinen Brioni-Anzügen und Cohiba-Zigarren rumjovialte.

Wer das, und ich hätte nie gedacht, dass ich ihn jemals loben sollte, bravourös, wenn auch wahrscheinlich unwissentlich, ausgehebelt hat, ist Trump. Seine Anzüge sitzen immer drei Nummern zu weit, seine Krawatten sind immer zwei Fingerbreit zu lang, die Farbauswahl scheint sich irgendwo in den Kulissen des Denver Clan verlaufen zu haben – wenn sein Look wirklich eines nicht vermittelt, dann einen elitaristischen Habitus.

Die New Yorker Schriftstellerin Fran Lebowitz brachte es reizend auf den Punkt:

„Trump is a poor person’s idea of a rich person. They see him. They think, ‚If I were rich, I’d have a fabulous tie like that. Why are my ties not made of 400 acres of polyester?‘ All that stuff he shows you in his house – the gold faucets – if you won the lottery, that’s what you’d buy.“

Die Ironie ist natürlich, dass diese Anzüge Trumps teilweise teurer sind als die von Obama. Trump gelang die Walmartisierung edelster Brioni-Anzüge und machte sich so zum Projektions-Epos des amerikanischen Aufstiegs-Versprechens.

Gefunden: Der neue SPD-Slogan

Sozialdemokraten und Linke werden ästhetisch immer wieder über ihr Versprechen stolpern müssen, dass sie im Grunde jedermann sind.

Liberale können sich erlauben zu versprechen, dass jeder werden kann wie sie.

Konservative versprechen nichts, sie hoffen, dass jeder so bleibt, wie und wo er ist.

Sawsan Chebli machte daraus: Ich war niemand und jetzt kämpfe ich dafür, dass jeder werden kann wie ich. Uhr und Trägerin zu kritisieren, führt am Kern gesellschaftlicher Ungerechtigkeit vorbei; Ziel sollte sein, sich dafür einzusetzen, dass jeder die gleichen Chancen hat, sich in Theorie so eine Uhr leisten zu können. Da isser, der neuer SPD-Slogan: Rolex für alle.

Entsprechend angriffslustig entgegnet Chebli den Trollen und Kommentatoren:

„Wer von Euch Hatern hat mit 12 Geschwistern in 2 Zimmern gewohnt, auf dem Boden geschlafen&gegessen, am Wochenende Holz gehackt, weil Kohle zu teuer war? Wer musste Monate für Holzbuntstifte warten? Mir sagt keiner, was Armut ist. #Rolex.“

Durch ihre Biographie macht sie aus der vermeintlichen, für Politiker unschicklichen Status-Demonstration etwas, das eigentlich in einer progressiven Welt die Lesart sein sollte und der SPD gut stehen würde: eine Aufsteigergeschichte. Durch ihre nicht gerade von Privilegien geprägte Lebensgeschichte hat sie sich gewissermaßen das Recht erarbeitet, für den Kauf einer teuren Uhr nicht blöd angemacht zu werden, auch nicht vom „Stern“, und die Deutungshoheit über dieses aufgeladene Statussymbol zurückgeholt. Frei nach Kinski: Wer mich heuchlerisch nennt, bestimme immer noch ich.

Der eingangs erwähnte Facebookäer schrieb: „Alles was man über den Zustand der deutschen Sozialdemokratie 2018 wissen muss.“ Eine Woman of Color in einer Machtposition und sie trägt eine Rolex. Die Sozialdemokratie hatte schon schlimmere Zustände.

50 Kommentare

  1. Natürlich darf Frau Chebli ihr sauer verdientes Geld ausgeben, für was sie will.
    Das Problem (für die SPD) sind jetzt aber nicht die Hater, die sie sowieso nicht wählen würden, sondern die Hater, die prinzipiell die SPD-Zielgruppe darstellen würden, aber nicht die Zielgruppe von Statussymbolen ist.
    Was, wenn jemand sagt: „Wer vierstellige Eurobeträge für ein Gerät ausgibt, dass es mit denselben Funktionen auch für zweistellige gibt, und das auch noch offen bei Fototerminen trägt, hat offenbar eine grundsätzlich andere Haltung zu Konsum, zu Statusunterschieden und allgemein zu Geld als ich. Wieso genau sollte ich solche Leute wählen?“?
    Und JA, das ist die Distanz zwischen SPD-Politikern und SPD-Zielgruppe, die immer größer wird, und ersterer immer mehr schadet. Sicher nur die Schuld der Wähler, die mit #Rolexfüralle nichts anfangen können, weil sie grundsätzlich keine Rolex wollen.

    Nebenbei, wenn ich hypothetischerweise Schaufensterscheiben einschlagen würde, finge ich direkt bei einem Juwelier an und würde für den Rest der Veranstaltung auch min. eine Rolex oder ähnlich teure Armbanduhr tragen. Klar könnte ich auch einen Fernseher für 7.300 € klauen, aber dann hätte ich keine Hände mehr frei und könnte auch nicht mehr so schnell weglaufen.
    Rolex beim Schwarzen Block beweist gar nichts.

  2. Ich habe ewig nicht mehr in den gedruckten Stern oder Spiegel geschaut, früher waren jedoch ganzseitige Hochglanz-Anzeigen von Luxus-Uhrenherstellern die Regel dort, die sich offensichtlich an die Leserschaft dieser Magazine richtete. Bei unbedarften und unbemittelten Lesern wie mir zu jener Zeit erzeugte das einen gewissen Quasistolz: „Ich lese Magazine für Rolexträger, ergo bin ich quasi zumindest potentiell Rolexträger!“ (wobei: Rolex gefiel mir selbst nie, schon wegen dieser unförmigen Krone als Markenzeichen, andere Markennamen, die ich vergessen habe, klangen noch elitärer und sahen auch so aus.) Dieser Effekt war von diesen Zeitschriften wohl auch so beabsichtigt. Damals gab es ja noch eine gewisse Wahlmöglichkeit, wen man in seinem Blatt werben ließ, so dass es auch zum eigenen Image passte.
    Warum also ausgerechnet der Stern sich über Rolex-Trägerinnen echauffieren wollte, erschließt sich mir da nicht. Vielleicht auch nur der Groll, weil Rolex keine Werbung mehr bei ihnen schaltet.

  3. manche Menschen hier würden eine wie Frau Chebli lieber tot an einem Mittelmeerstrand liegen sehen als als gut gekleidete, selbstbewusste, intelligente und obendrein auch noch hübsche junge Frau mit Rolex, die ihr Geld auf ehrliche Weise verdient. Würde sie da ohne Rolex stehen, würden diese Zeitgenossen irgend etwas anderes suchen und finden um ihre dämlichen Vorurteile, ihren stumpfsinnigen Hass und ihre depperten Klischees in die Welt posaunen zu können. Und manche Journalistendarsteller scheinen nur mit Mühe unterdrücken zu können, dass sie geistig eigentlich genau auf dem Niveau dieses Klientels liegen.

  4. Wenn Frau Chebli jetzt im Kartoffelsack aus der Altkleidersammlung daher käme, würde der gleiche Stern und die anderen Boulevardschmierblätter über die schlechtangezogenste Politikerin Deutschlands schreiben. Was tragen die selbsternannten Anwälte des kleinen Mannes (nicht der Frau) wie der kleine Julian von der B**D eigentlich so für Uhren und was haben die für Autos?

  5. Ich denke, an #3 ist was dran (bis auf den letzten hohlen Satz).
    Dennoch ist es eine klare kommunikative Diskrepanz zwischen sozialer Politik und Rolex tragen. Sowas kommt halt traditionell bei „uns“ Sozen-Zielgruppe eher nicht so gut an, Bescheidenheit verkauft sich dort besser als Protz.
    M. E. eines der Hauptprobleme der SPD derzeit, Glaubwürdigkeit.
    Ja, es ist ungerecht, dass SPD, Grüen und Linken -politiker an deutlich höheren Standards gemessen werden, als ihre konservativen Kollegen (Oder wie Hagen Rether es sagt: „Ist der Ruf erst ruiniert …“), das kann man jedoch auch als Chance sehen, nicht nur als Bürde.
    Wer Wasser predigt, sollte halt keinen Wein saufen.
    Das waren alles mal Attribute (ich erninnere mich nur vage), für die man als Sozialdemokrat gerne mal gestanden hat. Heute diskutiert man halt darüber ob man Rolex tragen darf.
    Oder wie der Postillon gestern titelte: „SPD nur noch 47 Wahldebakel davon entfernt, zu verstehen, dass Bürger unzufrieden mit ihr sind „.

  6. Das ist doch der Irrtum, die SPD predigt nicht Wasser , sondern Wein für alle, sollte sie jedenfalls.

  7. Was hierbei auch nicht uninteressant ist:

    Die Hater arbeiten sich mal wieder an einer einzelnen Person aus der SPD ab, wobei ein ziemlich gleichgelagerter Fall einer anderen Person einer anderen Partei entweder völlig ignoriert wird oder zumindest bisher (zu Recht) einfach nur nicht überskandalisiert wurde.

    So formulierte z. B. der wie immer geniale Thomas Hollmann heute im Inforadio:

    https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/hundert_sekunden_leben/201810/23/279328.html

    Da der Inhalt leider immer nur einen Monat lang verfügbar bleibt, sei der Kern hier noch einmal dargestellt.

    „Wie teuer darf eine Uhr sein, um noch als sozialdemokratisch durchzugehen? 2.000 Euro? 1.500? Oder sollte Sawsan Chebli lieber eine von Tchibo nehmen? Da gibt es gerade welche im Angebot. 29,95. Das Lederarmband ist sogar echt! Da könnte sie dann gleich eine mitbestellen für Alice Weidel.

    Die ist zwar bei der AfD, trägt aber auch Rolex. Was bisher keinen Fäkalien-Sturm ausgelöst hat. Dabei setzt sich die AfD doch vorgeblich noch viel mehr für die kleinen Leute ein, als es die SPD tut. Rechte dürfen also offensichtlich Rolex tragen, ohne dabei abzuheben und von Basisferne befallen zu werden. Muss die Bild-Zeitung die Frage in diese Richtung also nicht mehr stellen.“

  8. @Schmidt123#3:
    „Manche Menschen hier“, ja. Das Kritik mit Rassismus verseucht ist, ist sicher seinerseits zu kritisieren. Ist jetzt aber keine Rechtfertigung für solche Steilvorlagen.

    Abstrakt gesagt, ist es natürlich gut, in einem Land zu leben, wo man auch mit sehr schlechten Ausgangsbedingungen zu Reichtum und Macht kommen kann. Jetzt stand in einer anderen Kolumne der Satz: „Jede Comedy vermittelt eine Botschaft, unabhängig von der Intention des Comedians.“ Das gilt natürlich auch für Politikeruhren, denn wenn Comedians keine Narrenfreiheit genießen, dann Politiker erst recht nicht. Wenn Chris Talls „Botschaft“ anders interpretiert werden darf, als Tall das will, dann Cheblis natürlich auch. Oder, kurz gesagt, weder Chris Tall noch Sawsan Chebli haben die Deutungshoheit über ihre eigene Botschaft.

    Und welche Botschaft könnte in einer Uhr für 7.300 € stecken?
    Nun, gehen wir das historisch an, früher (letztes Jahrtausend oder so), als die SPD als Arbeitnehmer-Partei aufgestellt war:
    Da trug man eine Uhr, die drei Monatsgehälter eines Durchschnitts-SPD-Wählers kostete, um diesen drei Botschaften zu vermitteln:
    1. „Ich gehöre nicht zu Euch.“
    2. „Ich will nicht zu Euch gehören.“
    3. „Ich gebe den Gegenwert von drei Monaten Eurer Lebenszeit aus, damit auch ja niemand auf die Idee kommen könnte, mich für Euresgleichen zu halten. HABT IHR DAS AUCH ALLE KAPIERT???“
    Rolexträger waren die politischen Gegner der SPD. Deshalb stört das niemanden beim Lindner. Dass Frau Chebli das nicht weiß, tut weh.

    Natürlich „darf“ man das trotzdem tun. Vegetarier dürfen ja auch Fleisch essen, hören dann aber auf, Vegetarier zu sein. Wassertrinkern darf man auch Wein predigen, dann darf man sich aber nicht wundern, wenn die nicht mehr zuhören.
    Und Rolex wird nie genug Uhren für alle herstellen, und ihre Preise immer als „mehrfache Durchschnitts-Monatsgehälter“ gestalten. Chebli oder die SPD sollten nichts versprechen, was sie nicht halten können. (Und nein, die eine Uhr drückt die SPD nicht unter die 5-%-Hürde. Das Symptom steht hier symbolisch für die Krankheit.)

  9. @8: „Natürlich „darf“ man das trotzdem tun.“
    Eben. Auch wieder Hagen Rether: „Dann darf man sich aber auch nicht wundern!“
    Der Seehofer kommt vermutlich auch nicht mit einem „Atomkraft nein danke“ Aufnäher auf dem Sakko zur nächsten CSU Pressekonferenz.
    Zielgruppenansprache halt.

  10. Ich meinte jetzt „bis etwa 2000“, aber danke, wieder was gelernt.

    Aber diese Bebeluhr, wenn ich das richtig verstehe, musste man sich auch anders verdienen als nur per Gehalt, denn im Kaiserreich die sozialdemokratische Partei aufzubauen, wo aufmüpfige Untertanen schonmal im Gefängnis landeten, ist generell eine völlig andere Leistung als dieselbe in der Bundesrepublik auf „ferner liefen“ zu drücken.

  11. Ergänzung:
    zu Bebels Zeiten war es auch normal für die SPD-Zielgruppe, mit zwölf Geschwistern in einer 2-Zimmer-Wohnung großzuwerden, kein Geld für Kohle zu haben und Probleme mit der Obrigkeit (Ausweis, Wahlrecht, etc.).

    Eigentlich wäre Frau Chebli also genau die richtige, die die SPD zurück an die Wurzeln führt.

  12. Ich finde es jedenfalls gut, daß der deutsche Honk noch weiß wo die wahren Mütter aller Probleme liegen, Uhren und der Flüchtling als solcher.
    Nicht dass sich noch jemand mit so Peanuts wie den durch harte Arbeit ergaunerten 55 Milliarden der CumEx-Bande befasst.

  13. Sie hätte eigentlich gewarnt sein müssen. Im Jahre 2005, Frau Chebli war da immerhin schon 27 und wissenschaftliche Mitarbeiterin von SPD-MdB’s, gab es sowas ähnliches mit Klaus Kleinfeld, damals Siemens-Chef. Dessen Rolex auf dem offiziellen Firmen-Foto wurde wegretuschiert, was aber auffiel und zu entsprechend hämischen Kommentaren führte.
    So gesehen paßt sie allerdings zur heutigen SPD: Lernfähigkeit sieht anders aus.

  14. Die FAZ berichtet, dass Sawsan Chebli ihren Facebook-Account wegen der Hetze deaktiviert hat.
    Hier geht es doch überhaupt nicht darum, dass sie als SPD-Politikerin keine Rolex tragen sollte, sondern viele meinen wohl auch, dass sie den Posten und damit das hohe Gehalt mit dem sie sich solche Uhren leisten kann, nur bekommen hat, weil sie eine Frau ist und Migrationshintergrund hat. In den Kommentaren unter dem Facebook-Post, der die ganze Sache ins Rollen brachte, wird sie sehr oft als dumm bezeichnet. Schade, dass in der Diskussion die parteipolitische Komponente viel mehr breit getreten wird und der dahinter liegendene Sexismus und Rassismus nicht genug benannt beachtet wird.
    Ich meine damit, es geht eben nicht, um den “Vorwurf der Verlogenheit“, sondern den Vorwurf der Inkompetenz.

  15. @17
    Wieso, sind Frauen mit „Migrationshintergrund“ irgendwie genetisch davor gefeit, Pech beim Denken zu haben?
    Oder einen miesen Charakter zu haben?
    Oder die klassischen Denke einer (aus unbekannten Gründen in eine Ihre Kompetenz überschreitende Position gelangten) SPD-Funktionärin zu haben, nämlich: “ The working class can kiss my ass?“

    Die Rolex ist nicht das Problem, das ist lediglich ein Symptom.

  16. @8: „Wenn Chris Talls „Botschaft“ anders interpretiert werden darf, als Tall das will, dann Cheblis natürlich auch. Oder, kurz gesagt, weder Chris Tall noch Sawsan Chebli haben die Deutungshoheit über ihre eigene Botschaft.“

    Tall möchte mit seiner Comedy eine Botschaft senden. Und zwar aktiv. (Und er tut m. E. auch aktiv einiges dafür, dass die Botschaft nicht wie gedacht bzw. behauptet ankommt. Aber das wurde ja an anderer Stelle schon ausführlich diskutiert.) Chebli hingegen steht einfach nur da – und trägt halt eine Uhr, eine Rolex. Ihr Vergleich würde also voraussetzen, dass Chebli durch das Tragen der Rolex ebenfalls das Aussenden einer Botschaft beabsichtigt. Das halte ich für sehr zweifelhaft. Das heißt natürlich nicht, dass das Tragen einer Rolex oder sonstiger Statussymbole keine Botschaft aussendet, sondern einfach nur, dass der Vergleich nicht zieht.

    Was den Vorwurf der Verlogenheit – ich denke der Begriff fasst es ganz gut zusammen – angeht: Das mag an mir liegen, aber mir leuchtet das beim besten Willen nicht ein. Mir leuchtet es nicht ein jemanden bzw. einen politischen Akteur dafür zu kritisieren, wofür er sein Geld ausgibt. Vielleicht dafür, dass das Gehalt desjenigen für eine Rolex reicht. So würde ein Schuh daraus werden, auch wenn ich diese Kritik nicht (grundsätzlich) teilen würde. Aber ich könnte sie nachvollziehen.
    Ja, ich würde mir keine Rolex kaufen, weil’s eine 50€ Uhr auch tut und diese die gleichen Funktionen hat. Das ist mir persönlich eine Uhr einfach nicht wert. Dafür gebe ich mit Sicherheit für andere (unsinnige) Dinge mehr Geld aus als nötig. Und ich vermute dies gilt auch für viel hier.
    Ich verstehe einfach nicht, wo hier die Verlogenheit (den Begriff haben Sie nicht verwendet) bzw. der eigentliche Vorwurf liegt. Vielleicht „Die kann nicht mit Geld umgehen“?

    @17
    +1
    Ich muss zugeben, dass ich mich vor Ihrem Kommentar ebenfalls auf die parteipolitische Komponente hier im Kommentarstrang eingeschossen habe.
    Ich mag mich irren, aber ich vermute, dass über die Einordnung des Sexismus und Rassismus der entsprechenden Facebook-Reaktionen hier Konsens besteht und die Diskussion deshalb in diese Richtung verläuft.

  17. „…ich vermute, dass über die Einordnung des Sexismus und Rassismus der entsprechenden Facebook-Reaktionen hier Konsens besteht…“
    Und dann kam @18

    „Wieso, sind Frauen mit „Migrationshintergrund“ irgendwie genetisch davor gefeit, Pech beim Denken zu haben?“
    Nein. Hat aber auch niemand behauptet.

  18. Nachdem ich eben an einem Wahlplakat der SPD vorbeigekommen bin, das den hiesigen Spitzenkandidaten TSG zeigt, der mit einem Zimmerer zusammen ein Pfette auf den Schultern trägt, bzw. natürlich nur so tut als ob in seinem gestärkten weißen Hemdchen, hab ich Chebli mit ihrer Rolex noch lieber gewonnen.
    Das ist weitaus authentischer, als so zu tun als hätte man mal auf dem Bau gearbeitet und wäre voll nah an der Arbeiterklasse. So ein billiger Wahkampf-Fake schadet den Sozen mehr als jede Aufregung der Fascho-Filterblase bei fazebook. . Während Dachlatten-Holger Börner im früheren Leben tatsächlich noch Betonfacharbeiter war, hat der Schlips Schäfer-Tölpel noch nie ne Baustelle gesehen.

  19. @rktfd
    Was hast du so auf der Pfanne außer Links zu Faschokanälen auf YT und rassitisch-sexistischem Gestammel?
    Rhetorische Frage, bitte weitergehen, nicht wiederkommen.

  20. @20:

    Es findet das übliche „nutpicking“ (google it!) zur Zweck der Kritikabwehr statt: Abseitige Kommentare werden als repräsentativ für die gesamte Kritik dargestellt, um auf die valide Kritik nicht eingehen zu müssen. Alles Sexisten und Rassisten! Kennt man doch.

    Dasselbe mit der Abschaltung des facebook Profils: Man tut eine gute Tat, man entzieht ganz uneigennützig den „Nazis“ eine Bühne…

    Tatsächlich ist das ganz einfach 101 der Krisen-PR: Man lässt die Luft raus und nimmt die Möglichkeit, dass das Thema sich weiter hochschaukeln kann.

  21. @17:
    Die Rolex ist tatsächlich der Auslöser und kein Nebenkriegsschauplatz.
    Ja, da kommen noch andere Sachen zusammen: Neid, Ausländerfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit und Sexismus. Wofür sie jetzt nichts kann.
    Und Politikverdrossenheit i.A., SPD-Verdrossenheit im Besonderen und eine gewisse, sagen wir mal, Empathielosigkeit ihrerseits. Wofür sie jetzt schon was kann.

    Und ohne ihre Kompetenz zu bezweifeln, wie das andere hier machen, sie ist politische Beamtin, d.h., sie verdankt ihren Job dem Umstand, dass sie in der SPD ist. D.h., sie schuldet den SPD-Wählern eine gewisse Solidarität, sie fordert auch gleichzeitig von SPD-Wählern Solidarität mit Diskriminierungsopfern, aber sie signalisiert mit ihrer Rolex, dass sie nicht zur Masse der SPD-Wähler gehört. Wundert sich wirklich jemand, dass sie selbst jetzt so wenig Solidarität erfährt?

    Gerhard Schröder wurde seinerzeit zwar weniger hart für seine Anzüge kritisiert, aber da war der Rückhalt der SPD auch noch so stark, dass sie den Kanzler stellen konnte, eben Gerhardt Schröder. Und ich habe es nebenbei nie mitbekommen, dass eine Politikerin gefragt wurde, ob sie ihre Haare färbt. Manche Dinge werden zur Abwechslung auch mal bei Frauen eher „verziehen“.

  22. @22:

    Dass der TSG ne Pfeife ist und die Wahlwerbung peinlich ist wohl korrekt. Die Chebli und TSG sind sich so ähnlich, die könnten glatt in derselben Partei sein!

  23. @Billiam:
    Das ist ein Pressefoto, steht jedenfalls im Artikel. Mimik, Körperhaltung, Kleidung, Frisur und halt auch die verflixte Rolex sind Teil des Bildes, das Chebli von sich selber zeichnet. SO will sie wahrgenommen werden. SO will sie ihre Partei und ihre Ziele repräsentieren. SO stellt sie sich dar. Das kann gar nichts anderes sein als eine Botschaft, und sie muss das gewusst haben.
    Ich bleibe bei meinem Vergleich.

  24. @27
    Die Rolex war nicht der Auslöser. Sie wird schon seit langem mit Hass-Nachrichten, z.B. auf ihrer Facebook-Seite überschüttet, nicht erst seit das Rolex-Bild öffentlich Beachtung erfährt. Sie wird nicht als Politikerin für etwas, was sie getan hat kritisiert, sondern gehasst weil sie eine Frau mit Migrationshintergrund in einem hohen politischen Amt ist. Es wird Zeit, dass sie für ihren Widerstand gegen die Rassisten und Sexisten endlich mehr Solidarität erfährt.

  25. @24: Wow.

    @27: Dass man als politischer Akteur seinen Wählern eine gewisse Solidarität schuldig ist, kann ich absolut nachvollziehen. Nur wie sieht diese Solidirität aus? Oder wie sollte sie aussehen?
    Solidarität für Diskriminierungsopfer fordern und gleichzeitig Rolex tragen widerspricht sich nicht im Geringsten, wie ich finde.
    Und was die Signalwirkung angeht. Chebli gehört nicht zur Masse der SPD-Wähler, wenn man ihren Wohlstand hierfür als Kriterium heranzieht. Das tut wohl kaum ein Politiker. Das konnte man aber auch schon vorher wissen.
    Ich empfinde es einfach nicht so, dass das Tragen der Rolex „Ich gehöre nicht zu euch!“ schreit. Jedenfalls kommt bei mir nicht diese Botschaft an. Das wäre vielleicht der Fall, wenn es für den Kauf einer Rolex nur einen einzigen validen Grund gäbe: sich von der Masse abzusetzen, über sie zu erheben.

  26. @29: Mimik, Körperhaltung, Kleidung, Frisur und auch die Rolex lassen aber doch keine Aussagen darüber zu, wie Chebli ihre politischen Ziele verfolgt und wie sie diese repräsentiert.
    Ich hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann mal Christian Lindner beipflichte:
    „“Hier geht es darum, dass ihr vorgehalten wird, SPD-Werte nicht vertreten zu können WEIL sie eine Rolex trägt. Das ist abwegig.“
    Das trifft es aber m. E. doch sehr gut.

  27. @Billiam:
    Mir ist klar, dass wichtige Beamte mehr verdienen (müssen) als der Durchschnittsbürger. Und die dürfen mit ihrem Geld machen, was sie wollen. Und ich darf diese Verwendung spätestens kritisieren, wenn sie quasi per Pressebild freiwillig öffentlich gemacht wurde. Wenn sie für 7.300 € Plakate mietet, auf denen „Macht’s gut, ihr Opfer!“ steht, würde man das auch als Entsolidarisierung sehen.
    Solidarität mit Diskriminierungsopfern kann man natürlich auch fordern, wenn man Milliardär ist. Wenn das Opfer eines Shitstormes sich aber selbst zuvor von mir entsolidarisiert hat UND mehr verdient als ich UND diesen Shitstorm auch leicht hätte vermeiden können, stelle ich fest, dass meine Solidarität auch nur eine endliche Ressource ist und andere sie dringender brauchen. Mal abgesehen davon, dass ich eigentlich der SPD bessere Presse wünsche als das. Solidarität sähe für mich so aus, dass ich sie verteidigen würde, wenn ich bspw. der Ansicht wäre, Rolex-für-alle sei ein legitimes SPD-Ziel, und es wäre außerdem schon fast erreicht.
    Welchen anderen validen Grund könnten Sie sich denn vorstellen, 7.300 € für eine Uhr auszugeben, als den, sich auch sozial von Leuten abzusondern, die sich das nicht leisten können? Ist jetzt wieder ein bisschen Deutungshoheit, ich weiß. Ich bin aber trotzdem der Ansicht, dass meine Interpretation einer Rolex in dieser Preisklasse zumindest nicht völlig abwegig ist und das man – mit Verlaub – von einer Politikerin erwarten könnte, nicht so weltfremd oder unsensibel zu sein, das man das nicht weiß.

    @Sarah: die Rolex ist der Auslöser dieses Artikels. Ich glaube Ihnen gerne, dass es massenhafte Anfeindungen schon vorher gab. Ich gehe auch davon auch, dass aktive Politiker aller Parteien, Geschlechter, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung oder was-auch-immer Hasspost kriegen. Das ist alles nicht in Ordnung. Ein Stück weit war das den Politikerinnen und Politikern schon vorher klar, ein Stück weit können die es steuern. Und ich kann es nicht ändern. Soll ich jetzt zum Ausgleich etwas verteidigen, was ich nicht für wenig verteidigenswert halte?

  28. @Mycroft:
    „Wenn sie für 7.300 € Plakate mietet, auf denen „Macht’s gut, ihr Opfer!“ steht, würde man das auch als Entsolidarisierung sehen.“
    Genau so etwas hat sie aber nicht getan. Die Botschaft wäre dann ja auch unstrittig. Und das Tragen einer Rolex kommt für mich da nicht mal ansatzweise in die Nähe. Für Sie anscheinend schon. Aber das hatte ich ja schon in meinem vorigen Kommentar versucht deutlich zu machen.

    Den Fäkaliensturm leicht vermeiden? Bei einem 2014 entstandenen Foto? Also Entsolidarisierung ggü. Chebli, weil sie ja schon ein bißchen Mitschuld am Shitstorm hat? Ich meine wohlgemerkt den Shitstorm, auf den Sie sich auch beziehen, nicht sachlich formulierte Kritik.

    Bei Solidarität scheinen unsere Vorstellungen doch sehr auseinanderzugehen. Selbst wenn ich Ihre Position der Entsolidariserung via Rolex-Tragen teilen würde, würde ich bzgl. möglicher Diskriminierungen nicht sagen: „Sorry, Solidarität ist aus“.

    „Welchen anderen validen Grund könnten Sie sich denn vorstellen, 7.300 € für eine Uhr auszugeben, als den, sich auch sozial von Leuten abzusondern, die sich das nicht leisten können?“ Z. B. weil man sich einfach mal etwas leisten möchte. Weil man früher vielleicht nicht die Mittel dafür hatte, vielleicht nicht mal für die 50Euronen Tchibo Alternative. So richtig schön unvernünftig. Und zwar ganz ohne den Gedanken sich von anderen Leuten abzusondern. Oder weil Rolex die robustesten Manufakturautomatikwerke der Welt baut. Das habe ich nicht überprüft, ist aber auch irrelevant. Es reicht, wenn man davon überzeugt ist, dass dem so ist. Es gibt nicht nur den einen möglichen Grund für den Kauf. Vielleicht können wir uns darauf verständigen.
    Sie sagen, dass man von einem Politiker erwarten könne die von Ihnen dargelegte „nicht völlig abwegige“ Interpretation (!) zu kennen. Bin ich bei Ihnen. Ausgehend von meiner Prämisse, dass es mehr als nur einen Grund für den Kauf einer Rolex – oder sonst irgendeines Luxusartikels – geben kann, verlangen Sie also, dass ein sensibler Politiker, trotz gegenteiliger bzw. anderer tatsächlicher Motivation, sich Ihre Interpretation zu eigen macht und auf den Kauf oder die „Zurschaustellung“ verzichtet? („Verlangen“ hier bitte nicht zu wörtlich nehmen)

  29. @Mycroft:
    Nur zur Klarstellung: Ich halte Ihre Interpretation auch nicht für völlig abwegig. Vielleicht trifft Sie auch tatsächlich in diesem Fall zu. Anhand der mir vorliegenden Informationen kann ich das aber nicht beurteilen (finde ich per Ferndiagnose sowieso schwierig).
    Mein Punkt ist: Wenn ich anerkenne, dass es mehr als nur einen Grund für den Kauf geben kann (darauf fußt meine Argumentation) und dass ich die persönliche Motivation nicht kenne bzw. nicht einschätzen kann, finde ich Vorwürfe à la „Der hält sich für was Besseres“ oder dass jene Person ihre (politischen) Ziele nicht vertreten oder verfolgen kann problematisch – ob Politiker oder nicht.

  30. Der jetzige Shitstorm hätte auch 2014 ausbrechen können; und er wäre insofern leicht zu vermeiden gewesen, als dass man nicht mit einer Rolex für ein Pressefoto posiert.
    Und ich bin generell bei „in dubio pro reo/a“, insofern gebe ich Ihnen mal recht, dass es mehr als einen Grund geben könnte, sich eine Rolex zu kaufen (also auch nicht-valide), aber wenn die erfolgte Wirkung keine Absicht war, dann doch zumindest Fahrlässigkeit.

    Ich verlange nicht, dass ein Politiker sich „meine“ Interpretation (ich bin wohl nicht der einzige, der so denkt) von Rolexuhren zu eigen macht. Aber warum sollte ich mir umgekehrt seine oder ihre Interpretation zu eigen machen? Wenn ich auch annehme, dass sie oder er (nicht Sie jetzt) seine oder ihre Interpretation tatsächlich glaubt und keine Schutzbehauptung aufstellt, bin ich vllt. trotzdem der Ansicht, dass diese Sicht naiv, weltfremd, ziemlich abwegig oder falsch ist, und deshalb meine Solidarität bzw. Verteidigung nicht verdient. Oder jedenfalls meine Kritik verdient, die nicht mit Rass- und Sexismus verseucht ist.
    Oder ich bin ganz einfach der Ansicht, dass der Politiker/die Politikerin ein Recht auf eine Rolex hat, aber nicht auf meine Stimme, und ihr oder ihm ist die Rolex wichtiger. Dies ist ein freies Land.

  31. @Mycroft
    Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde nur in Kürze: Auf der Empfängerseite – also Sie und ich jetzt – ist es Interpretation, auf der Senderseite Motivation. Das ist doch der entscheidende Unterschied. Und wenn Sie diese entsprechende Motivation dann für naiv, weltfremd o. ä. halten, sind wir dann aber eben auch bei einem anderen Vorwurf, der m. E. mit Entsolidarisierung nicht mehr viel zu tun hat. Klar, genauso wie es mehrere Gründe für den Kauf einer Rolex geben kann, kann es auch mehrere Gründe geben das abzulehnen. Das war aber ja nicht das eigentliche Thema bzw. die Schlageichtung der Vorwürfe.

  32. @33
    “Soll ich jetzt zum Ausgleich etwas verteidigen, was ich nicht für wenig verteidigenswert halte?“
    Sie sollen nichts. Für den Fall, dass sie verstehen wollen würden, dass es nicht um die Rolex geht und folgendes auch nicht stimmt:
    “Er [der Shitstorm] wäre insofern leicht zu vermeiden gewesen, als dass man nicht mit einer Rolex für ein Pressefoto posiert.“,
    lesen sie bitte
    https://editionf.com/sawsan-chebli-rolex-hatespeech

  33. Liebe SPD, wenn ihr einen Eindruck hinterlassen habt, kann der nicht wegdiskutiert werden. Nehmt ihn zur Kenntnis und macht was aus der Information, oder halt nicht (wie üblich).
    Aber bitte erkläre mir niemand, dass ich eine Rolex am Arm einer Sozialdemokratin nicht für kontraproduktiv halten darf.
    Die Frau darf machen was sie will, aber man muss dann halt auch mit den Konsequenzen leben. Und damit meine ich keine rassistisch-frauenfeindliche Kackscheiße (getarnt als „Rolex-Kritik“), um das klar zu sagen.

    Das größte Problem, das die „etablierten Parteien“ momentan haben ist m. E., dass sie versuchen, Menschen von oder gegen etwas zu überzeugen, statt ihnen Informationen zur freien Entscheidung zu geben.
    Wir leben in einer „Meta“-Zeit. Die Menschen halten sich für schlauer und wollen so behandelt werden. (off-topic, aber interessant: https://news.avclub.com/from-lego-movie-to-deadpool-meta-comedy-is-everywher-1829844907)
    Das „Westworld“-Extra fehlt vielen Parteien, die Meta-Ebene; diese eine kleine Kleinigkeit, von der ich meine, dass nur ich sie verstehe, sie quasi nur für mich existiert.
    Da wirkt die SPD-Rolex wie ein schlechter Witz … Der Wähler kann ja nur zynisch werden: „Ach guck, ne Rolex. Bei de Sozen. Jau …“.
    Vielleicht habe ich die Meta-Ebene auch einfach nur nicht verstanden, das Kind jedenfalls ist in den Wählerstimmen-Brunnen gefallen.

  34. @4 Schnellinger:
    Was tragen die selbsternannten Anwälte des kleinen Mannes (nicht der Frau) wie der kleine Julian von der B**D eigentlich so für Uhren und was haben die für Autos?

    Röpcke ist ein Fan Chebli
    https://twitter.com/JulianRoepcke/status/1053765307452571648

    Aber der Spiegel (Der Account ist aber von einem FAZ Redakteur) hat einen Bericht über sie geschrieben, wo sie nicht gut weg kommt
    https://twitter.com/PhilipPlickert/status/1054308030177837056

    Und ich frage mich, was diese Frau als SPD Politiker hervorhebt oder um es in ihren Worten auszudrücken, was sie dafür tut, dass eine 12 köpfige Familie nicht in viel zu kleinen Wohnungen leben muss?
    Oder geht es in hrem politischen Engagement vor allem darum, dass sie sich selbst Luxusgüter leisten kann? Was auch ihre Nähe zu Saudi Arabischen Politiker erklärt.

    Aber wer möchte heute schon Moral bei Politiker einfordern. Wer hat der hat und damit müssen wir zufrieden sein.

  35. @Billiam:
    Die Vorwürfe gehen in verschiedene Richtungen. Ich finde es gut, dass es Muslimas in der SPD gibt, das ist also _nicht_ mein Vorwurf. Aber wenn teure Uhren ihr so wichtig sind, wäre sie in der FDP vllt. besser aufgehoben. Ich wähle nicht SPD, um Statusunterschiede aufzubauen. NIEMAND wählt SPD, um Statusunterschiede aufzubauen. Eine Rolex ist ein Statussymbol, also ein Symbol PRO Statusunterschiede, was eine ganze Menge Menschen, inkl. der Marketingabteilung der Fa. Rolex und fast aller Rolex-Trägerinnen und Träger, so sieht. Wenn Sie und Frau Chebli das anders sehen, bitte.

    @Sarah:
    Mir geht es um die Rolex. Dem obigen Artikel geht es um die Rolex. Die Rolex ist demnach das Thema hier.
    Zum edition-F-Artikel: Weil es rassistisch-sexistische Kackscheiße auch ohne Rolex gibt, darf Frau Chebli sich eine Rolex kaufen? Halten Sie es für undenkbar, dass die Rolexaktion auch solche Leute gegen Frau Chebli aufbringt, die eigentlich pro-SPD und/oder pro-Islam sind, oder jedenfalls gegen Hass?
    Also, manche Leute hassen Frau Chebli sowieso. Viele SPD-ler – eigentlich auf ihrer Seite – sagen: „Als gute SPDlerin sollte sie keinen so teuren Schmuck tragen.“ Viele Moslems – eigentlich auf ihrer Seite – sagen: „Als gute Muslima sollte sie keinen so teuren Schmuck tragen.“ Leute, die die SPD und/oder den Islam zwar nicht hassen, aber dagegen sind, sagen: „Schaut Euch diese Wasserpredigerin an; sie ist ja nur neidisch auf unseren Wein.“ Und manche, die evt. SPD wählen würden, sagen: „Die ist aber schon etwas merkbefreit, oder?“
    Und jetzt sagt edition-F: „Ist doch egal! Denn Hass gibt es sowieso!“ Ich halte es für generell falsch, die Hassbriefe als Deckung gegen sachliche Kritik zu verwenden. Erstens ist das ein Zeichen von mangelnder Selbstkritik, zweitens heißt das, dass man potentielle Verbündete abschreckt, drittens, wenn man den Hass schon schüren muss, dann doch besser, indem man Gutes tut und nicht, indem man mit Statussymbolen rumprotzt, und viertes, wenn man jedesmal, wenn man zu Unrecht kritisiert wird, etwas tun dürfte, wofür man zu Recht kritisiert wird, dann kann man das auch ansparen und irgendwann süße Katzenbabys mit dem Vorschlaghammer töten und das bei YT einstellen. Der Hass ist ja eh‘ da.
    Das kann es echt nicht sein.

  36. @Mycroft #41:
    Das ist mir zu eindimensional. Ich find Statussymbole auch doof.
    Aber
    1. kann ich mich nicht ernsthaft selbst davon freisprechen. Statussymbole gibt es in allen Lebensbereichen, Gesellschaftsschichten, Mikro- und Makrokosmen, materiell wie immateriell. Kritik? Gerne. Disqualifiziert(*) das einen als Sozialdemokrat/Liberaler/Christdemokrat/[insert coin here]? Come on…
    (*im Sinne von Wählbarkeit)
    2. hatte ich ja versucht deutlich zu machen, dass die Motivation für mich eine entscheidende Rolle spielt. Das ist eben nicht das Gleiche wie zu sagen „Ich finde nicht, dass die Meisten Rolex aus Prestigegründen tragen“. Wer die Motivation ausblendet, macht es sich schlicht zu einfach. Das möchte ich jetzt aber nicht nochmal breittreten. Lohnenswert wäre es an dieser Stelle sich mit den Begriffen Luxus Statussymbol auseinanderzusetzen. Aber ich glaube das würde zu weit führen. Zudem ruft Ihr zuletzt an mich gerichteter Satz ja geradezu nach einem Ende der Diskussion.
    Trotzdem danke. Ihre Beiträge haben mich durchaus zum Nachdenken angeregt.

  37. Kann mich an einen Beitrag im Spiegel vor zig Jahren über die gutgekleideten Mordermittler in New Jersey erinnern,die Befragungen immer in Edelzwirn durchführten..
    Weil das bei Zeugen oder Verdächtigen immer einen guten Eindruck machte!
    Da die Klientel aus unteren bis mittleren „Einkommens“schichten stammte ,machte eine gute Uhr bestimmt auch Eindruck…
    „Kleider machen Leute!“
    und ne Rolex rundet das Bild ab.
    Frau Chebli weiss das und arbeitet damit-das ist nun mal so…
    Die doofkommentieren(freundlich gesagt)haben keinerlei Kompetenzen im Bereich Aussenwirkung ,weil sie beiMuttilebende,Diewelthassende,Jogginghosenträger sind um ein leider Wahrheit beeinhaltendes Klischee heran zuziehen…
    https://www.youtube.com/watch?v=g0XUScu4u0Y

  38. Sie, Frau El Ouassil, können das beschreiben, erklären und deuten so viel sie möchten.
    Wenn eine Vertreterin der „Arbeiterpartei“ eine € 7000,00 Uhr trägt wird das der SPD schaden da die Zielgruppe alle die von ihnen vorgebrachten Argumente nicht akzeptiert.

    Es geht um Menschen die 50 Jahre auf dem Bau, oder vergleichbar, gearbeitet haben und jetzt mit € 1000,00 – € 1200,00 mit zwei Personen zurechtkommen müssen.
    Die SPD hat die Rente zugunster einer Subventionierung der Versicherungsbranche sabotiert.
    Sie hat mit Hartz4 dafür gesort das man noch auf der Zielgeraden im Leben alles verlieren kann was man aufgebaut hat. Das ist mittlerweile überall angekommen.

    Wenn die Vertreter zusätzlich ein solches Aussenbild (Schröder, Steinbrück, jetzt auch Chebli) von sich zeichnen geht die SPD endgültig, zu recht, den Bach runter.

    Eine Sache noch zu Frau Chebli persönlich obwohl ich eigentlich gerne drauf verzichten würde.
    Wer sich die Bundespressekonferenz (z.B. bei youtube jung&naiv (nix rechtes)) mit Frau Cheblis Beteiligung angesehen hat, bekommt man den Eindruck das sie nicht sonderlich kompetent ist egal ob Frau, Muslima oder sonst was. Das ist leider nicht nur rechtes Geschwätz sondern der Eindruck ensteht objektiv.
    Das steht im krassen Gegensatz zu den Argumenten von wegen „Leistung lohnt sich“ „Aufsteiger“ etc.

    Jetzt packen wir das alles mal zusammen und versuchen das noch irgendwie jemandem zu erklären der zu o.g. Zielgruppe gehört.
    Ich könnte es nicht, vielleicht wollen sie es ja noch einmal versuchen.

  39. Angenommen, ein/e Grünen-Politker/in würde auf einem PRESSEFOTO Schlangenlederschuhe oder eine Krokodillederhandtasche tragen, dann gäbe es bestimmt keine Diskussion, das das kritikwürdig ist, oder?

  40. Ja, Herr Däniken, im Unterschied zu dem Beitrag im Spiegel leben wir im 3. Jtsd. n. Chr., die allermeisten von uns leben nicht in New Jersey, Frau Chebli ist keine Ermittlerin, sondern Politikerin, und ist daher mehr auf Vertrauen angewiesen als auf Respekt, und die meisten von uns sind keine Zeugen oder Verdächtige. Aber ansonsten passt Ihr Beispiel ganz hervorragend.

  41. Ähnliche Diskussionen gab es auch schon, als Gabriele Pauli (Ex-CSU) sich 2007 in Fetischklamotten für „Park Avenue“ ablichten ließ und dafür ebenso (auch medial) zerrissen wurde.
    Einziger Unterschied zum o. g. Chebli-„Skandal“ war , dass die sog. „sozialen“ Medien 2007 noch nicht die heutige (a)soziale Reichweiten- und K.O.-Resonanz hatten.
    Ob der Latexhandschuh den volkstrachttragenden Konservativen oder ob der Rolexhandschmuck den blaumanntragenden Dauermalocher tatsächlich „kränk(t)en“, ist letztlich sowieso egal und spätestens übermorgen schon wieder vergessen, sobald das nächste „Skandal“schweinchen durch’s Filterblasendorf getrieben wird.
    Und weder führte Frau Paulis Fetischshooting zum (moralischen) Untergang der CSU (Pauli verließ 2007 die Partei) noch dürfte Frau Cheblis Uhrenvorliebe messbar zum Niedergang der SPD beitragen.

  42. @Mycroft:
    https://www.youtube.com/watch?v=gEMOtIkArTQ
    Ich sehe durchaus das „Kleider Leute machen“ auch im 3.Jahrtausend immernoch Wirkung hat ,eben weil wir sogestresst sind und wir es brauchen Leute über ihre Bekleidung zudefinieren…
    Es vereinfacht auch die Sache von Seite der Person,die ihre Klientel ansprechen möchte und muss(ansprechen auch im waidmännischen Sinn)!
    Um die Mordermittler nochmal zuerwähnen,sie sahen eher wie Anwälte aus…
    gut(e) gekleidete Menschen strahlen halt Kompetenz und Selbstbewusstsein und Erfolg aus.isso.

  43. @Däniken: dann bin ich wohl nicht Frau Cheblis Klientel, weil ich mich so gar nicht angesprochen fühle. Und ich betrachte mich auch nicht als metaphorisches Wild und Politiker als meine Jäger. Politiker sind meine Dienstleister. Unterschiedliche Parteien konkurrieren mit ihren Versprechen und Leistungen um meine Stimme, und ich wähle dann das, womit ich am zufriedensten bin. (Oder am wenigsten unzufrieden.)

    Gut gekleidete Menschen strahlen sicher Erfolg und Selbstbewusstsein aus. Rolex signalisiert dem Steinzeit-SPD-Wähler-Gehirn aber zusätzlich: Gehört zur Oberschicht und hat schon genug Geld, ergo ist das nicht mein Verbündeter, braucht ergo meine Stimme nicht, braucht meine Solidarität nicht, braucht meine Unterstützung nicht. Das Leben kann so einfach sein.
    Und wenn das eine FDPlerin wäre, hätte ich damit kein Problem, aber sie ist SPDlerin, und verdankt außerdem ihren Job und damit die 7.300 € dem Umstand, dass es überhaupt genug Leute gibt, die SPD wähl(t)en. (Alternativ: wenn die Schere zwischen arm und reich hierzulande dank der SPD so reduziert wäre, dass #Rolexfüralle fast schon wie in Reichweite klänge, sähe ich eine Person in der SPD, die damit schonmal rumprollt, bevor es die Dinger bei Aldi im Grabbeltisch gibt, auch nicht so kritisch. Aber nunja.)
    Mal anders: wen halten SIE denn für Cheblis Klientel? Wer wählt IMn SPD, _weil_ sie eine Rolex trägt?

    Aber ja, bei den vielen Knieschüssen, die sich die SPD sonst so leistet, trägt der hier vermutlich _nicht messbar_ zu deren Niedergang bei. Jäy.

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