Hat sich Friedrich Merz schon festgelegt, der SPD das Innenministerium zu überlassen? Eine dpa-Meldung soll das behaupten, doch die ist gefälscht.
Im seichten Vorabendprogramm finden sich selten gesellschaftskritische Themen. Eine Ausnahme ist ausgerechnet das Reality-Format „Berlin Tag & Nacht“. Die Soap macht gut recherchiert auf häusliche Gewalt aufmerksam.
Am Morgen nach der Wahl darf Linken-Politiker Bodo Ramelow im Deutschlandfunk trotz erbitterter Gegenwehr über nur ein Thema reden: Migration. Mit der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch macht Moderator Dirk Müller hingegen Gesprächstherapie. Über zwei bemerkenswert gescheiterte Interviews.
Im „Kanzlerduell“ am Mittwoch ging es auch um Bürgergeld-Empfänger, die angeblich keine Lust auf Arbeit haben. Als Beispiel für Faulenzerei wurde Frank R. aus Berlin vorgeführt. Was unerwähnt blieb: Er arbeitet seit Jahren in geförderten Beschäftigungen. Wir haben mit ihm gesprochen.
In den vergangenen Wochen ging es in Politiksendungen sehr oft um Migration. Dabei gäbe es ja auch andere Dinge, die Menschen umtreiben. Sie kommen aber kaum vor. Warum? Und was müsste sich strukturell ändern? Darüber spricht Holger Klein mit dem Politik-Journalisten Philip Banse.
Für Kinder gibt es „Logo“. Doch eine eigene Nachrichtensendung für Jugendliche fehlt bislang. Ist das schlimm? Nein, findet unsere Autorin. Medien sollten junge Menschen ernst nehmen. Aber eine „Tagesschau“ in Jugendsprache ist nicht die Lösung.
Das ARD-Nachrichtenflaggschiff gibt einfach nur wieder, was Alice Weidel in einer ARD-Sendung so alles behauptet hat. Statt kritisch einzuordnen, was dran ist an ihren Aussagen – oder eben auch nicht. Ganz schwach.
Seit einem halben Jahrhundert geht ein spektakulärer deutscher Weltrekord um den Globus: Eine Studentin aus Stuttgart habe die „besten Augen der Welt“, könne sogar Gesichter in mehr als einem Kilometer Entfernung erkennen. Die Quelle für die unglaubliche Erzählung: das „Guinness-Buch der Rekorde“. Aber kann das wirklich stimmen?
Was der Fernsehwahlkampf so mit einem macht.
Ein Team von Stern.de hat Aussagen der Kanzlerkandidaten noch während des RTL-Quadrells überprüft. Dabei zeigte sich recht deutlich, was ein solcher Live-Faktencheck leisten kann – und wo die Schwächen liegen.
Irgendjemand meckert auf Social Media herum und klassische Medien machen daraus sofort eine Story. Das Problem: So werden gesellschaftlich relevante Themen wie Arbeit oder Soziales auf ihr Empörungspotenzial reduziert. Über eine beliebte Form journalistischer Arbeitsverweigerung.
Die absurden Nachrichten aus den USA scheinen kein Ende zu nehmen. Wie behält man als Journalist den Überblick? Anruf bei „Krautreporter“-Korrespondent Christian Fahrenbach.