„Superillu“ berichtet über ein Apotheken-Unternehmen, an dem der eigene Verlag beteiligt ist – ohne die Beteiligung zu erwähnen. Auch in anderen Zeitschriften des Burda-Verlags verschwimmen die Grenzen zwischen Werbung und redaktionellem Inhalt. Besonders interessant: eine „Focus“-Titelgeschichte, die nur zwei Wochen später Teil einer Pharma-Kampagne war.
„Focus Online“ hatte behauptet, die SPD plane eine „Schmutz-Kampagne“ gegen CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Von wem ging die Initiative für die Meldung aus, die sich als falsch erwies? Nach Informationen von Übermedien kam sie offenbar nicht aus der Redaktion – sondern von ganz oben.
Die Nachrichtenseite unterstellt der SPD, eine Kampagne gegen CDU-Chef Friedrich Merz zu planen. Aber es ist eine Falschnachricht. „Focus Online“ ist offenbar mindestens einem Tippgeber aus der CDU auf den Leim gegangen – und hat dabei Grundregeln des Journalismus außer acht gelassen. Die SPD geht nun juristisch dagegen vor.
Der neue „Media Ownership Monitor“ macht die Eigentümerstrukturen der größten deutschen Medien transparent. Wie geht man bei so einer Recherche vor? Und wie ist es um die Medienvielfalt in Deutschland bestellt? Anruf bei Projektleiter Matthias Bannert.
Tests in den Magazinen „Capital“ und „Focus Money“ sollen Anlegern bei der Auswahl von Vermögensverwaltern helfen. Stattdessen steckt dahinter vor allem ein für Medien lukratives Geschäftsmodell, bei dem die gebotenen Grenzen zwischen Verlag und Redaktion verschwimmen.
Es klang wie ein großer Aufbruch: Vor zwei Jahren startete Burda eine große Nachhaltigkeits-Initiative. Mit Magazinen und Konferenzen wollte der Medienkonzern „auf die Veränderung des globalen Klimas als die größte Herausforderung unserer Zeit“ aufmerksam machen. Übrig ist davon heute so gut wie nichts mehr.
„Die Sängerin zeigt uns erstmals ihr Baby-Glück“, behauptete „Bild“ – doch in Wahrheit waren die Fotos ohne ihr Einverständnis entstanden. Mehrere Verlage haben Unterlassungserklärungen abgegeben, manche mussten gerichtlich dazu gezwungen werden.
„Attacke des öffentlich-rechtlichen Fernsehens“: Was der Burda-Verlag in seinem Intranet zu Jan Böhmermanns Beitrag über die Klatschpresse schreibt. Er hat den Verlag offenbar getroffen.
Keine Vorwürfe, keine Kränkung, keine Anwaltspost: Vom „Bunte“-Titel über Thomas Seitels Vater bleibt nur ein Widerruf. Nicht die erste Geschichte der stellvertretenden Chefredakteurin Tanja May, die geschwärzt werden muss.
Die „Freizeit Revue“ tut so, als hätte ihr Helene Fischers Freund ein Interview gegeben. Als der eine Gegendarstellung verlangt, beginnt ein langer Rechtsstreit. Mit abenteuerlichen Argumenten versuchen die Anwälte des Burda-Verlags die Zeitschrift zu verteidigen. Ohne Erfolg.
Eine „sensationelle Enthüllung“ präsentierte „Freizeit Spaß“ ihren Leserinnen: eine heimliche Tochter von Lady Di. Fast noch besser als die (erfundene) Geschichte: Wie der Chefredakteur sie gegenüber dem Presserat zu erklären versucht.
In immer neuen Varianten erwecken deutsche Magazine auf ihren Titelseiten den falschen Eindruck, aktuelle Bilder von dem früheren Rennfahrer zu haben. Besonders dreist tut das die „Freizeit Revue“ in ihrer aktuellen Ausgabe.