„Kater Demos – das utopische Politikmagazin“ ist wie jemand, der ein bisschen nervt, weil er nicht aufhören kann zu reden, aber ein bisschen verzaubert, weil er seine Sache mit soviel Enthusiasmus vertritt.
An der Zeitschrift „Royal News Exklusiv“ ist nichts exklusiv – sogar ihr wichtigster „Insider“ ist ein Externer. Aber der ganze Königshaus-Blödsinn ist so wahnsinnig unbedarft aufgeschrieben, dass es eine helle Freude ist.
Die neue Zeitschrift „Limits“ erzählt Geschichten über Abenteuer „im Grenzbereich“ und pfeift auf übliche Regeln beim Magazinmachen. Das Ergebnis ist ein bisschen anstrengend, zeugt aber von einem guten Selbstbewusstsein.
„Tumult“ nennt sich „Vierteljahresschrift für Konsensstörung“, und eine Konsensstörung pro Vierteljahr sollte man sich schon mal gönnen können. Tatsächlich beschreibt das Magazin aber nur mit schickeren Wörtern, was Pegida fühlt.
Klammerbindung, hölzerne Schreibe, und wieso sich „Mundus“ das „Kunstmagazin aus München“ nennt, ist auch rätselhaft. Im Heft hat unser Kolumnist nichts zu dieser Verbindung gefunden.
In ihrer Zeitschrift „Y“ informiert die Bundeswehr die Truppe über internationale Konflikte, die entspannende Macht der Ausmalbücher und die Gefahr von durchgedrehtem Fleisch. Ihre Fallhöhe bekommen die meisten Geschichten durch die besondere Zielgruppe.
Die deutsche „Wired“ kann unser Kolumnist hier nicht mehr besprechen – die Print-Ausgabe wurde vorübergehend eingestellt. Aber wie macht sich denn das Mutterheft, die 1993 gegründete US-Ausgabe? Sie liefert auch heute liebevolles Layout und fabelhafte Geschichten.
Der „Kicker“ ist ein „Sportmagazin“ (haha), bei dem Redaktion und Leserschaft eine Art Symbiose eingegangen sind. Außenstehenden erschließt sich vieles nicht. Aber das macht nichts.
„Der Spiegel Biographie“ kombiniert alte und nicht ganz so alte „Spiegel“-Artikel zu einem Thema. Das liest sich oft großartig, auch wenn die Zeitschrift es sich ein bisschen zu leicht macht.
Ein „junges Gesundheitsmagazin“, das klingt intuitiv falsch. „Feel Good“ ist ein blubberndes Potpourri aus zwanghaft guter Laune und Matcha-Tee – mit „Doppelherz“- und „Schüßler-Salz“-Werbung.
Die Zeitschrift „Dokus im TV“ scheint einen Weg gefunden zu haben, wie sich aus PR-Texten ein nicht so hübsches Magazin machen lässt. Verwegen ist allerdings der Versuch, Sendungen nach Themen zu ordnen.
Das Magazin „Der Pilger“ ist in weiten Teilen Klischee, mit Texteinstiegen aus der Hölle und abgeschriebenen Zitaten. Immerhin gibt’s Forelle.