Bei „Bild“-TV können sie es nicht fassen: Vier Regierungsmitglieder von SPD und Grünen sollen die beliebtesten Politiker sein? Da muss mit der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen was kaputt sein.
Prominente Presenter und hingebungsvolle Promotion: ARD und ZDF wollen beweisen, dass sie bei einer Fußball-WM nicht nur Sport zeigen, sondern auch kritisch hinschauen können. Welche Dokus lohnen sich?
Nein, es geht nicht darum, Dieter Nuhr und andere Teilnehmer einer Anti-Woke-Veranstaltung zu „Nazis“ zu erklären. Aber es ist richtig und notwendig, klassische antisemitische Codes, die dort fielen, als solche zu benennen.
In einer Diskussion über die Proteste der Gruppe „Letzte Generation“ ist der Moderator sein eigener Talkshowgast. Er provoziert mit Halbwissen und irreführenden Aussagen. Das ist unverantwortlich. Vor allem weil die, die noch am Ausmaß des Klimawandels zweifeln, sich bestätigt fühlen könnten.
Der Fernsehpreis zeichnet in diesem Jahr „Spiegel“-Reporter Christoph Reuter und OstWest-TV aus – und erstmals keine öffentlich-rechtlichen Fernsehgesichter. Der Ärger darüber, dass die Sender lange im Krieg in der Ukraine kaum vor Ort waren, ist groß.
Der „Spiegel“ launcht eine neue Werbekampagne, die zum Nachdenken und Hinterfragen anregen soll. Doch sie bedient sich eines problematischen Prinzips: Aufmerksamkeit durch Desinformation. Der Versuch, Rassismus und Sexismus entgegenzuwirken, misslingt.
Der neue Twitter-Chef arbeitet offenbar daran, dass es die blauen Haken, die die Echtheit von Accounts bestätigen, nur noch gegen Geld gibt. Das ist eine erstaunlich schlechte Idee, durch die das Netzwerk (noch) weniger als Informationsquelle taugt.
Ich, ich, ich! „Selfie-Journalismus“ ist praktisch: Redaktionen sparen sich damit die aufwendige Suche nach Protagonisten. Die „Ich“-Texte sind allerdings oft wenig divers und kaum relevant – und gefährden zuweilen die journalistische Unabhängigkeit.
rbb-Reporter Hendrik Schröder fühlt sich in einem Berliner Friseursalon voller arabisch sprechender Männer so unwohl, dass ihn das zu einer Radio-Kolumne inspiriert. Denn jetzt meint er auch zu wissen, was Rassismus ist.
Das Gesundheitsministerium startet eine neue Impfkampagne und lädt zur Präsentation die an Long Covid erkrankte Publizistin Margarete Stokowski ein. Eine schlechte Wahl. Und bezeichnend für die Kommunikation eines Ministeriums, das mittlerweile kein Interesse mehr verfolgt, jene zu erreichen, die seinen Empfehlungen skeptisch gegenüberstehen.
Vor drei Jahren haben ARD, ZDF und der Bundesverband Digitalpublisher (BDZV) eine Schlichtungsstelle eingerichtet, um nicht gleich vor Gericht zu streiten. Getroffen haben sich die Parteien bisher aber nie – bis jetzt. Am Freitag tagten sie in Berlin. Was dabei rauskam, ist ein Anfang – aber auch sehr rätselhaft.
Seit Anfang der Woche rattert ein „Atomzug“ durch deutsche und internationale Medien. Angeblich hat ihn Russlands Präsident Putin Richtung Ukraine losgeschickt. Viele Redaktionen wittern eine neue Eskalation – und schüren Panik vor einem Atomkrieg. Schon wieder. Dabei ist die atomare Sau zu gefährlich, um sie jeden Tag aufs Neue durchs Dorf zu treiben, findet unser Autor.