Zu den festen Größen im Angsthaushalt der digitalen Gegenwart gehört der „Twittermob“ – eine anonyme Masse dauerempörter Menschen, die gnadenlos über jeden herfällt, der sich auch nur der kleinsten Verfehlung schuldig gemacht hat. Doch dieses Schauerbild erschaffen traditionelle Medien oft nur dadurch, dass sie die konkreten Kritiker nicht benennen. Sie bauen einen Popanz auf, anstatt redlich zu streiten.
Von
Johannes Franzen