Die Weihnachtsgeschichte (11)

Das Jesus-Baby bekommt Post von Franz Josef Wagner

Illustration: Christoph Rauscher

 

POST VON WAGNER: Liebes Jesus-Baby,
ich mag Dich, wi Du da in der Krippe liegst, das ganze Leben noch vor Dir. Wird es für Dich Schweinefleisch geben oder fährst du mit dem Diesel zur Bergpredigt? Wir wissen es nicht. Das Leben ist ein Buch, das man aufschlägt, das jedoch nie geschrieben wurde.
Früher haben wir gesagt: Egal wie jung du bist, Jesus' Freunde waren Jünger!
Jeder lebt hinter seiner eigenen Wohungstür. Ich denke, dass Gott sich so eine Welt vorgestellt hat. Nachher muss ich noch Kippen holen.
Ohne Fußball wären wir wie ein ausgedörrter Brunnen. In meiner Erinnerung höre ich es rascheln.
Herzlichst 
Ihr F. J. Wagner


Franz Josef Wagner schreibt seit Jahren in „Bild“ Briefe an Gott und die Welt.

20 Kommentare

  1. Herrgott, der Wagner. 76 Jahre sollte er mittlerweile sein und er schreibt tatsächlich, wie er spricht und auch wirklich denkt, deshalb ist er auch authentisch. Ein „Welt“-Interview zeigt das sehr deutlich. Fast jede Antwort von ihm könnte eine kleine Kolumne für sich sein:

    https://www.welt.de/kultur/article144690262/Welche-Zicke-hat-dein-Herz-gebrochen-Franz-Josef.html

    Beileibe nicht alles, was er schreibt, ist aber nur Blödsinn oder Kitsch, denn nicht ohne Grund hat er als einer der wenigen, die „Goldene Feder“ erhalten und steht damit in einer Reihe mit Giovanni der Lorenzo, Stefan Aust, Frank Schirrmacher, Alice Schwarzer, Doris Dörrie, Frank Schätzing, Loki Schmidt und vielen anderen Kunst- und Medienschaffenden.

    Wenn er nicht mehr ist, wird vermutlich allen etwas fehlen, egal ob Freund oder Kritiker.

  2. Nichts gegen das Talent von Herrn Meyer, aber ich denke, dieses Türchen dürfte arbeitstechnisch gesehen eher zu den „unaufwändigen“ gehört haben. Denn den reaktionären, sich selbst widersprechenden und scheinheiligen gequirlten Scheiß, den Wagner immer so von sich gibt, kann man auch mit dem heutigen Stand der Künstlichen Intelligenz in 0,0002 Sekunden mühelos hinbekommen. Und ich weigere mich, den ganzen Quatsch um Wagner als „Kult“, „Kitsch“ oder sonstwas zu verbrämen. Es ist einfach nur Dreck. Punkt.

  3. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir sehr wohl wissen, dass es kein Schweinfleisch für das Jesuskind gab. Erstens ist das für Säuglinge schwer zu kauen, zweitens essen Juden so etwas nicht…

    Mir gehen diese Journaillen-Bildungsverweigerer echt auf den Senkel. Für die polemische Hetze ist einfach nichts zu dumm. Zumindest nicht im Hause Springer.

  4. Bei Wagner müssen’s gleich so viele Schweifsterne sein wie bei Armageddon.
    Hachja, bekannte Medienmenschen haben wenig Ahnung von jüdischer Kultur und/oder biblischer Geschichte.
    Wer hätt’s gedacht?

  5. Danke für Ihren selbstlosen Einsatz, Herr Meyer. Für dieses wunderbare Türchen hat es doch mindestens einen Liter schlechten Kognaks gebraucht.

  6. Och, lasst doch den Meyer jetzt mal in Ruhe, er macht seine Arbeit und gut ist. Wem es gefällt, der liest es und wenn nicht, der lässt es eben sein. Herrgott.

  7. Ich würde gar nicht merken, fehlte er. Habe noch nie etwas im Original von Wagner gelesen, nur immer von Dritten, die sich über ihn lustig machen… und seit dem verlinkten Welt-Interview weiß ich allerspätestens warum auch aus eigener Hand.

  8. @Stefan Niggemeier: Nein. Hätte ich das erkennen müssen?
    Aber das war ja auch eh nur eine stilvolle Suggestivfrage, nicht wahr?

    Aber danke für die Blumen. Komplimente sind ja immer gern gesehen.

  9. sehr gut getroffen. Diese Wirrheit, dieses Irre, diese Zusammenhanglosigkeiten. Wagner ist der Meister des Irren. Hat der Mann vielleicht ein nicht behandelbares ADHS? Obwohl – ADHS-Betroffene sind nicht Irre. Wagner schon. Schade, dass er noch immer arbeiten muss. Was wird er machen, wenn die BLÖD 2023 keine Auflage mehr hat?

  10. @Brathering
    Ja, hätten Sie erkennen müssen. Steht direkt drüber und darunter, um was es sich handelt.

  11. @12
    Ungeachtet der Tatsache, dass es sich um eine Art wöchentliches Serial handelt, wird auch im blauen Kasten bei den Texten des Herrn Meyer jedesmal darauf hingewiesen, dass es sich um eine Parodie der Weihnachtsgeschichte aus Sicht des jeweils satirisch in Szene gesetzten Prominenten handelt.
    Insofern: Ja, Sie hätten das erkennen müssen.
    Und selbst Wagner würde bei aller Eigenart in seinen jeweiligen Texten wahrscheinlich kaum schreiben, dass er nachher noch Kippen holen müsste.

  12. Ich habe den blauen Kasten nicht gelesen, nur den Text. Aber okay, wenn man eine Bedienungsanleitung dafür benötigt, ist das wohl mein Fehler.

    Nun. Wenn ich deshalb dumm bin, wie er Niggemeier anspricht, ist das wohl auch so. Und natürlich ein Beispiel für das unfassbare Public Relations-Talent des Herrn N.

    @16 nun war das aber mein erster Blick in das wöchentliche Serial (das haben Sie aber wirklich hübsch eingeenglischt. Applaus dafür! Vielleicht wäre Cerial noch besser, anhand des vergleichbaren Nährwertes). Was den Vergleich mit den Originalkolumnen angeht: Woher soll ich das wissen, ich habe nie eine gelesen? Wissen Sie, ich bin keiner von denen die immer drüber reden, dass sie die „Bild“ nicht lesen. Ich mach das wirklich nicht.

    Aber danke an alle für die netten Belehrungen. Dann richtet sich meine Kritik nicht gegen Herrn Wagner, sondern gegen den Autoren dieser extrem unlustigen Glosse (Spuren von Humor tun einer Parodie ja ab und an ganz gut).

    Also dann, Danke für den Fisch.

  13. Ich kicher gerade hier still vor mich hin. Bei „Nachher muss ich noch Kippen holen“ prffffte es aus mir heraus.

  14. Wenn man nicht mal die Medienkompetenz besitzt um eine Humorglosse von einem ernsthaften journalistischen Beitrag zu unterscheiden, was will man dann überhaupt auf einer Seite wie „Übermedien“ außer rumopfern, Heringsheimer?

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