Für die meisten Medienhäuser ist personalisierte Werbung eine unverzichtbare Einnahmequelle im Onlinegeschäft. Doch die auf Nutzertracking basierte Werbeform widerspricht der Datenschutz-Grundverordnung und steht deshalb vor einer überfälligen Reform. Wo der Weg hinführt, ist noch unklar.
Der Würzburger Privatsender Radio Gong setzt in seiner „Late Night Show mit Andy Puhl“ auf lange Redestrecken – und bejubelt dort häufig Produkte lokaler Unternehmen. Für eine Diät-Firma, die in der Sendung zu Gast war, ist der Moderator zusätzlich auch Werbefigur. Was der Sender aber nicht problematisch findet.
Mitten im Satz eines Moderators, mitten im Auftritt einer Band, plötzlich viel zu laut dreimal hintereinander der gleiche Spot – warum ist Werbung in Mediatheken eigentlich dermaßen lieblos? Wir haben nachgefragt beim Vermarkter der RTL-Gruppe.
In seiner Serie „Sommer bei uns“ lässt der MDR Geschäftsführer und Marketing-Chefs für ihre Unternehmen werben, finanziert aus Mitteln des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der Sender sieht darin kein Problem.
Dramageigen, ein geheimnisvolles Paket – und eine Familie, die dem Tode geweiht ist. Oder doch nicht? Der neue Imagefilm der Funke-Mediengruppe (WAZ, „Hörzu“) ist ein einziges Rätsel.
Die Regenbogenpresse lebt von Lügen, Erfindungen und Grenzüberschreitungen – und den Anzeigen großer Unternehmen. Warum disqualifizieren die Methoden von „Die Aktuelle“, „Das goldene Blatt“ & Co. sie nicht als Werbeträger?
Ein großes Lebensmittelunternehmen bringt Schokoladenteig mit Schokoladenbelag auf den Markt und nennt es Pizza. Als diese Kalorienbombe in den Redaktionen einschlägt, drehen alle komplett durch.
Die Frauenzeitschrift von Gruner+Jahr wirbt online für Produkte von Tchibo, Aldi, H&M. Die Begeisterung ist aber angeblich nicht bezahlt, sondern redaktioneller Inhalt – die Nutzerinnen würden das sogar als Service erwarten.
Mit einer Kampagne will sich die linke Zeitung zu ihrem 70. Geburtstag in Erinnerung bringen. Doch MDR und Ostseewelle weigern sich, die meisten Radiospots auszustrahlen – weil sie für eine Weltanschauung würben.