Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat einen „Nius“-Beitrag formell beanstandet. Er verstoße gegen das Medienrecht, weil er journalistische Grundsätze nicht eingehalten habe. Es geht um ein Interview mit Asylbewerbern über ihre Zahnbehandlungen. „Nius“ will nun rechtlich dagegen vorgehen.
Das aktuelle Cover des „Spiegel“ zur deutschen Asylpolitik wird heftig kritisiert. Was wie eine Grafik wirkt, ist in Wahrheit ein vom „Spiegel“ stark verfremdetes Foto: Es zeigt Geflüchtete auf Lampedusa. Die Fotografin Valeria Ferraro hat es aufgenommen, die Situation aber anders erlebt.
Ein Kolumnist, der aus Syrien nach Deutschland geflohen ist, beschreibt, wie Dinge für ihn selbstverständlich geworden sind, die er früher noch abgelehnt hätte. Als Reaktion erntet er Hass.
Der wissenschaftliche Begriff „Pull-Faktor“ beschreibt mittlerweile keine reinen, neutralen Fluchtgründe mehr. „Pull-Faktoren“ sind zu Befürchtungen geworden – und das Wort hat eine neue Bedeutung bekommen, die stets mitschwingt: Angst.
Für tausende Flüchtlinge endete dieser Tage der Traum von Europa. Am leeren Versprechen der Türkei. An der Abschottungspolitik der EU. Und an einer Öffentlichkeit, die in Sorge um eine Notlage hierzulande jene vergaß, die längst in größter Not waren.
War die Berichterstattung der Medien über die „Flüchtlingskrise“ so einseitig und irreführend, wie ein größerer Teil der Bevölkerung meint? Eine Inhaltsanalyse räumt mit einigen Vorurteilen auf und zeigt: Es ist komplizierter.
Im bayerischen Amberg prügeln kurz vor Silvester Betrunkene auf Passanten ein, mehrere werden verletzt. Eigentlich eine Meldung für die Lokalpresse, doch plötzlich wird darüber bundesweit berichtet. Auch Bundespolitiker sind ganz aufgeregt. Der Grund: die Herkunft der mutmaßlichen Täter. Aber ist sie von Relevanz?
Ihre „empathische Haltung in der Flüchtlingskrise“ hat „Bild“ nach eigenen Angaben viel Geld und Reichweite gekostet. Inzwischen stehen Flüchtlinge unter Generalverdacht und kommen fast nur noch als Betrüger, Verbrecher und Terroristen im Blatt vor. – Eine ausführliche Analyse über den „Bild“-Kurs, den Chefredakteur Julian Reichelt fährt.
Das „Höhlendrama“ in Thailand war der perfekte Stoff für die Medien. Aber wie schaffen wir es, auch die wirklich wichtigen Geschichten zu erzählen, die scheinbar nicht in die Entscheidungsmuster der Journalisten passen?
„Der Mordfall Susanna F. und das Ende von Merkels Flüchtlingspolitik“: Der aktuelle Titel des „Stern“ hat viel Kritik hervorgerufen. Doch wenn man die zugehörige Geschichte im Inneren liest, wird alles noch schlimmer.
Eine Polizistin erschießt einen Mann in einem Zug, weil er sie angegriffen haben soll. Was genau geschah, ist immer noch unklar. „Bild“, „Welt“ und andere Medien rücken aber vor allem einen Aspekt in den Vordergrund: die Nationalität.
Im griechisch-türkischen Grenzgebiet wurden zwei NDR-Reporter im militärischen Sperrgebiet verhaftet. Aber auch an anderen Orten im Land kommen Journalisten schnell mit dem Gesetz in Konflikt, wenn sie über das Elend der Flüchtlinge berichten wollen.