Nein, es geht nicht darum, Dieter Nuhr und andere Teilnehmer einer Anti-Woke-Veranstaltung zu „Nazis“ zu erklären. Aber es ist richtig und notwendig, klassische antisemitische Codes, die dort fielen, als solche zu benennen.
Bei einer Demonstration in Berlin werden Journalisten bedroht. Die Polizei schützt sie zum Teil, schließt aber auf Verlangen des Veranstalters einen Kollegen von der Demo aus. Ist das polizeiliches Fehlverhalten – oder liegt es an einem Gesetz?
Die „Welt“ veröffentlicht einen Kommentar, in dem ihr Chefredakteur sich über „super Holocaust-Überlebende“ mokiert. Das war offenbar ein Fehler bei der Online-Produktion, doch auch nach der Korrektur muss sich Poschardt vorwerfen lassen, es sei Kalkül gewesen. Zu recht?
„Vice“ erhebt Vorwürfe gegen die Deutsche Welle, die lanciert eine Retourkutsche. Was kann und was muss man erwarten von Medien und ihren Partnern vor Ort?
Schon wieder wird einer Autorin, die fürs öffentlich-rechtliche Fernsehen arbeitet, Antisemitismus vorgeworfen. Die Aufregung ist groß. Was ist dran? Darüber spricht Holger Klein mit Übermedien-Autor Andrej Reisin. Er findet: Statt mit Etiketten zu werfen, sollten wir eine inhaltliche Debatte darüber führen, was im öffentlichen Raum vertretbar ist und was jenseits unserer politischen Kultur steht.
Die Ärztin und Journalistin Nemi El-Hassan hat vor Jahren an einer antisemitischen Demonstration teilgenommen. Der WDR setzt sie daher vorerst nicht als Moderatorin ein. Angesichts von diverser werdenden Redaktionen müssen wir dringend echte, ehrliche Debatten führen – jenseits der üblichen Freund-Feind-Schemata.
Die Attacken gegen Carolin Emcke haben gezeigt, wie der Wahlkampf in den kommenden Wochen und Monaten vonstatten gehen könnte: Man attackiert den Gegner mit Quatschbehauptungen und bringt ihn dazu, sich beim Erklären zu verausgaben. Das ist klassische Diskurszerstörung, wie wir sie von der Trump-Kampagne kennen.
Bei ProSieben verteidigt CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet erneut den Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen – mit einem Zirkelschluss, der jede Debatte unmöglich macht.
In der deutschen Version der Trickreihe „Es war einmal … das Leben“ wird ein Bakterium, das vergast wird, als Jude dargestellt. Der Verleih will die antisemitische Synchronisation jetzt ändern lassen – nach über 30 Jahren.
Unverhohlen und anhaltend sollen viele Menschen bei einer Demonstration in Berlin zum Mord an Juden aufgerufen haben, ohne dass die Polizei einschritt. So steht es in fast allen Medien. Doch erstaunlicherweise gibt es dafür keinen Beleg. Und stattdessen nun eine späte Korrektur.