Der ehemalige Literaturchef der „Zeit“ wird in einer Broschüre im Zusammenhang mit dem „Kulturkampf von rechts“ genannt. Das hat allgemeine Empörung ausgelöst. Doch wer seine Texte liest, findet viele Anknüpfungspunkte zur AfD und ihren Argumentationmustern. Zeit für eine genaue Lektüre – und eine schonungslose Analyse, wie rechtes Denken in die bürgerliche Mitte kommt.
Ein Kinderbuchautor unterstellt Heribert Prantl, er verbreite Lügen über Väter, und beschimpft ihn als Menschenverächter. Er sei der „wahre Relotius der „Süddeutschen“, meint Bernhard Lassahn – ein dummer Vergleich. Doch für Journalisten hat Lassahn nur Verachtung übrig. Wie er schäumt und Tatsachen verdreht oder weglässt, ist exemplarisch für rechte Wutschnaubportale wie achgut.com.
Überfrachtete Sätze, verkümmerte Sprache: Beim Versuch, möglichst kompakt zu schreiben, entstehen oft Nachrichtentexte, die schwer verdaulich sind. Der Nachrichtenchef von dpa hat sich Gedanken gemacht, was dagegen hilft.
Der Unternehmer, Blogger und FAZ-Autor Volker Rieck hat einen Brandbrief an Europaabgeordnete geschickt. Er will „eindeutige Beweise“ für eine amerikanische „Einmischung“ in den Gesetzgebungsprozess entdeckt haben. Doch die halten einer Überprüfung nicht stand.
Mehr als 200 Interviews mit Top-Stars will Edmund Brettschneider geführt haben. Mit George Clooney, Angelina Jolie oder Salma Hayek. Manche traf er angeblich bis zu achtmal. Aber stimmt das auch? Bilder vom Reporter und den Stars gibt es nie, und in einigen Gesprächen finden wir Zitate, die so auch in anderen Medien stehen. Teilweise fast Wort für Wort. Teilweise Jahre alt. Wurden sie einfach kopiert? Und wie „exklusiv“ sind Brettschneiders Interviews wirklich?
Der Präsident der Zeitungsverleger erzählt wieder einmal die alte Geschichte von den linksliberal dominierten Medien. Doch die politischen Einstellungen von Journalisten sind nicht so entscheidend, wie gerne behauptet wird.
Der Tübinger Oberbürgermeister war auf PR-Besuch in Berlin. Etliche Journalisten drängelten sich um ihn, auch der rbb, der Palmer am Ende seines Beitrags böse auflaufen lässt. Der Sender erklärt: Alles nur Satire! Schwer zu glauben.
Der „Stern“ arbeitet in einem zehnteiligen Podcast seine größte Blamage auf: die Veröffentlichung vermeintlicher Hitler-Tagebücher vor 35 Jahren. Das ist spannend, aber kürzer und mit weniger Eigenlob wäre es noch hörenswerter.
Alkoholismus, Affären, Krankheiten – was wurde Herzogin Camilla nicht schon alles angedichtet. Doch jetzt wird’s kriminell. Die „Freizeit Revue“ von Burda hat bereits eine Akte angelegt.
Was ist Qualitätsjournalismus? Welche Kriterien gibt es dafür und welche Medien erfüllen sie am besten? Eine aufwändige Untersuchung in der Schweiz schaut sich die Inhalte an und fragt die Nutzer. In Deutschland sind ähnliche Projekte bislang nicht zustande gekommen.
Nach über 25 Jahren soll der hr wieder die Wettervorhersagen für das gesamte Erste Programm liefern. Verloren hatte er sein langjähriges Monopol einst wegen Behäbigkeit und Jörg Kachelmann.
Mit der Programmstudie „Deutschland – Doku-Land“ wollen Dokumentarfilmer eine Diskussion über den Stellenwert ihrer Arbeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen anstoßen. Die Sender reagieren mit Unverständnis. Am Ende reden alle mit großer Verve aneinander vorbei.