Stockblog: Der Mann, der neben Peter Urban sitzt, packt aus!
Vor dem 61. Eurovision Song Contest schalten wir nach Stockholm zu unserem Sonderkorrespondenten Lukas Heinser. Er meldet sich hier exklusiv aus der deutschen Kommentatorenkabine mit letzten Einschätzungen und Einblicken vor dem Finale:
(Lukas Heinser und Stefan Niggemeier haben zwischen 2010 und 2012 in inzwischen legendären Videoblogs vom Eurovision Song Contest berichtet: Oslog, Duslog und Bakublog.)
Lukas Heinser ist in London und kommentiert den ESC in Stockholm? Das ist doch irgendwie ungünstig.
Ich dachte, das Aussprachethema hätte Lukas beerdigt seit dem peinlichen Video, wie man Barack Obama „richtig“ ausspreche. (Ist das eigentlich gelöscht?)
Ich muss dann meinen letzten Satz von gestern dringend wiederholen.
Danke für dieses technisch aufwändige Schaltgespräch und die Bestätigung durch den Fachmann, dass in diesem Jahr nix Aufregendes dabei ist.
Meine erste Vorhersage war „Heimsieg oder erneuter Sprung über die Brücke“. Nachdem das Zweite wohl alleine durch mein Verschulden wegen fehlender Anrufe nicht funktionieren wird, muss heute aber auf jeden Fall telefoniert werden, damit der Sieg des Abkupfer-Russen nicht stattfindet.
Jetzt weiß ich, was ich in den letzten Jahren vermisst habe. Vielen Dank für das launige Interview. Da kamen doch ganz nostalgische Erinnerungen an die schönen „-log“s auf.
Sorry, die Hälfte hab ich schon wieder vergessen.
@Lukas: Bestell Graham Norton bitte mal einen schönen Gruß (unbekannterweise), wenn du ihn siehst. Und wirf bitte mal einen investigativen Blick in seine Kabine und guck nach, ob die da wirklich so viele Flaschen rumstehen haben, wie sie immer erzählen.
@BlueKO: Das könnte ich sogar beantworten. Weil Lukas in einem Teil, der es nicht ins Video geschafft hat, erzählt, dass die Schweden den Zugang zu den Kommentatorenkabinen streng kontrollieren und man nur mit Wasserflaschen durchkommt, nicht mit Alkohol.
@Stefan: Schönen Dank für die gebührenfreie Auskunft.
Wird bestimmt trotzdem lustig.
Würde es eigentlich jemanden wundern, wenn unter dem namenlosen Haargetüm auch noch Böhmermann hervorlugen würde?
Der ist doch (leider) irgendwie überall.
Und wie ich gerade sehr positiv überrascht lese, gewinnt Frankreich. Dann wird es doch noch ein schöner Fernsehabend.
Ich habe es ehrlich probiert. Beim „Unser Mann in Stockholm“ bin ich bei Minute 7,12 gescheitert, beim Klaas-Stefan habe ich durchgehalten.
Ich hatte EC nie geschaut – politisch korrekte Linke – und musste mich dann besinnen, weil ich zu viele linke Schwule kennenlernte, die das alle schauten. Wie faszinierend. Dann jahrzehntelange Pause, dann wieder jetzt. Und der Klaas wie der Stefan zitieren DSDS. Kenn ich gar nicht. Aber ich erinnere mich an meine erste WG in den 70igern, wo Männer unendlich lange Werbefernsehen anschauten und ablästerten. Faszination des Horrors. Auch da scheiterte ich schon – ich könnte verraten, dass diese Männer im Leben des weiteren in der Mittelmäßigkeit versanken. Gut, das ist auch ok. Wenn Männer auf Ziegen starren und es Frauen gelingt, währenddessen noch ein Mahl zu zaubern, ist der Tag doch schön gelaufen.
Allerdings würde mein Geschmack das real existierende Mediengeschehen größtenteils
auslöschen. Auch öde. Die gesuchte Schwiegertochter kannte ich auch nicht.
Die Analyse von Klaas über fehlende Refrains und Österreichs Unlust auf einen zweiten Content und die Scheiße von der Ukraine mit den aber dann doch geilen Beats – aber wieso nicht Gabalier? Ist diese moderne Alpenkacke wirklich schlechter?
Ich schreibe und schaue übrigens, weil mir gerade stinklangweilig am Pfingstmorgen ist. Ich schreib mich in eine Endlosspirale der voyeuristischen Müllsortierung. Immerhin lerne ich Stefan Niggemeier kennen. Kannte ich bis dahin nicht. Außer seine Texte. Dass er sich im Leben so langweilt, wusste ich echt nicht. Aber Klaas sagt, er ist der drüberstehende Journalist. Aha. Mit welchen Gefühlen lasse ich dich zurück, fragt er den Klaas. Da er mich teilhaben lässt, trifft mich das auch, wie ein Klavier, das aus dem Fenster fällt und ich m u s s es einfach sagen, Stefan ich bin derzeit auch so dick wie du und finde, man muss sich ernsthaft Gedanken machen, ob einem diese ständigen Ersatzbefriedigungen gut tun. Gut, vielleicht ist es bei dir die Hoffnung, dass der junge Mann dann vielleicht doch mal nackt mit Wolf auftritt. Mir fehlt eher die Revolution – vielleicht auch die Liebe oder Sex. Wer weiß es schon. Immerhin war Verlass, auf den sich einen Wolf singenden. Das dürfte auch das Problem der schweigenden Mehrheit bei den Privaten mit ihren Schwiegertöchtern und BauernFrauSuchenden sein. Vielleicht ist es auch das Halbpatriotische, das einem nicht gut tut. Alles klar im Kleiderschrank bei Vox am Nachmittag ist ok und doch nicht oder doch, vier Kleider und eine Hose und der MedienMahlström wörks im Murks und zieht und malmt, auch wenn man als Freund des Pathos dieses Jahr nicht wirklich glücklich wird.
Die echte Befriedigung. Das geile Lebenserlebnis, das einem die Glückshormone aus den Poren tropfen lässt. Vielleicht Augenbrauen zupfen – manchmal liegt es nur an solch kleinen Sachen. Gut, wenn man endlos Sinnlosigkeiten schwafelt, kann man eigentlich auch aufhören.
Hab ich mir dann doch die gute Laune geschaffen an diesem vermittelten Erlebnis, über dass man sich weder ärgern noch freuen kann (laut Klaas), weil es einfach egal ist. Aber 2 Stunden des Tages habe ich nun schon geschafft. Sollte ich jetzt vielleicht Vera Böhmermann? Ich werd den Tag schon rumkriegen…..
Nach dem ganzen Gehadere mit der Punktevergabe in den vergangenen Jahren (Conchita gewinnt nicht hoch genug etc.) würde mich jetzt doch mal interessieren, ob DIESE Reform des Punktesystems nun als besser angesehen wird. Besonders wenn in diesem Jahr nach dem alten Punktesystem mit Australien wenigstens ein tatsächlich anhörbares Lied gewonnen hätte. (Ganz zu schweigen von der tollen Aussicht, dass die dann im kommenden Jahr hätten produzieren müssen.)
@blueko: Dass Australien nach dem alten System gewonnen hätte, hast du woher? Ich hatte das eigentlich so verstanden, dass sich eigentlich nur die Präsentation der Punkte geändert hat (nämlich gesplittet in nationale Jurys und Zuschauer gesamt), aber die Gewichtung identisch zum Vorjahr ist (da wurden die beiden Wertungen gemeinsam gemittelt bekanntgegeben).
@Nico: Nach dem alten System wurden das Jury- und Televotingergebnis pro Land zu einem Ergebnis zusammengerechnet. Es konnte passieren, dass die Nr.1 beim Publikum durch eine schlechte Jurybewertung im Gesamtergebnis weit nach unten rutschte und eben nicht die 12 Punkte bekam. Der mächtige Sprung des Polen alleine durch die Publikumsabstimmung wäre in dieser Form z.B. gar nicht möglich gewesen.
Ein Mensch hat sich die Mühe gemacht und die Ergebnisse nach den bis im vergangenen Jahr gültigen Regeln umzurechnen. Die Excel-Tabell gibt es hier: https://drive.google.com/file/d/0B_bnKsOu3d5dUUtHRnc2QzZtRWs/view?pref=2&pli=1
Jetzt wo mit Übermedien zumindest die theoretische Möglichkeit besteht, dass auch ein bisschen Geld reinkommt: könntet ihr nicht bitte bitte bitte in naher Zukunft noch mal einen ESC wie „damals“ mit den Blogs begleiten? Die waren sowas von großartig… und für mich der einzige Grund, mich in irgendeiner Form mit dem ESC auseinanderzusetzen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
@Jo: Danke schön, aber ich kann nichts versprechen.