„Diese Leute wollen in die Medienbranche, aber es war vom Lebenslauf her bis jetzt nicht möglich“
Viele Journalist:innen haben studiert, sind weiß und konnten sich unbezahlte Praktika leisten. Klar, dass das die Themenwahl in Redaktionen beeinflusst. Laura Bohné sucht für den Bayerischen Rundfunk nach Menschen mit anderen Lebensrealitäten und berichtet in „Nice& Nötig“, wie sich der Sender dadurch verändert.
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlen wir alle. Aber wie schaffen es die Sender, auch Programm für alle zu machen? Laura Bohné glaubt: Dafür müssen Redaktionen anders aufgestellt sein.
Sie holt mit einem Talente-Programm Menschen in den Bayerischen Rundfunk, die andere Erfahrungen mitbringen als die meisten Journalist:innen. Die Teilnehmenden kommen aus nicht-akademischen Elternhäusern, haben Brüche im Lebenslauf oder zu wenig Geld, um die üblichen schlecht bezahlten Praktika zu absolvieren.
Aber wie fragt man solche Merkmale in einem Bewerbungsgespräch ab? Und wie realistisch ist es, dass ein paar Nachwuchstalente in einem traditionsreichen Sender wie dem BR wirklich etwas verändern?
In dieser Folge von „Nice & Nötig“ geht es nicht um die schwammige Forderung nach mehr Diversität, sondern darum, wie sich der Redaktionsalltag und das Programm konkret verändern, wenn Menschen mit anderen Lebensrealitäten in die Teams kommen.
Laura Bohné leitet zusammen mit ihrem Kollegen Hendrik Rack das Talente-Programm von PULS, dem jungen Content-Netzwerk des Bayerischen Rundfunks. Sie ist außerdem stellvertretende Leiterin im Diversity Board des BR und sitzt im Diversity Board der ARD. Nebenbei arbeitet sie als Kellnerin in der Münchener Cocktailbar Zephyr. Sie hat Medienwirtschaft an der Hochschule der Medien in Stuttgart studiert.
Annika Schneider ist Redakteurin bei Übermedien und überzeugte Optimistin. Deswegen spricht sie im Podcast „Nice & Nötig“ mit Menschen, die in Medien und Journalismus etwas richtig Gutes auf die Beine stellen – und damit uns alle weiterbringen.
Egal, welche Hautfarbe, ob weiß, hellbraun oder dunkelbraun. Egal, welche Haarfarbe, ob blond, brünett oder schwarz. Hauptsache grün (zur Not auch rot). Diversity ist gar nicht so vielfältig.
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