Wenn im „Sommerhaus“ der Kampf ums Essen eskaliert, funktioniert das RTL-Trashformat erstaunlich gut, um die Dynamiken großer gesellschaftlicher Konflikte anschaulich zu machen: Wieviel Egoismus verträgt eine Gemeinschaft?
Interne Untersuchungen haben nach Angaben von RTL „schwere Verfehlungen“ bei der Erstellung eines „Explosiv“-Beitrags ergeben sowie „zahlreiche eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht“.
In einem Beitrag von RTL-„Explosiv“ wird ein angeblicher rassistischer Tweet von Frauke Petry vorgelesen und als vermeintlicher Screenshot eingeblendet. Es stellt sich heraus: Der Screenshot ist nicht echt und dafür, dass es den Tweet wirklich gab, fehlt jeder Beleg. Für den Reporter hat der Fall nun Konsequenzen.
Party-Nächte in Technoclubs? Günther Jauch erzählt in einem Podcast, wie er gegen Falschmeldungen über ihn vorgeht – und löst damit eine Welle von Falschmeldungen aus.
„Sag zum Abschied leise ‚gute Appetithäppchen‘“. An den Kiosken liegen jetzt all die letzten Ausgaben der eingestellten Zeitschriften von Gruner+Jahr: „Eltern“, „Geo Saison“, „Guido“, „Barbara“, „Brigitte Mom“ und viele andere.
Reality-Formate leben von impulsiven Protagonisten mit Hang zur Polemik. Doch immer wieder überschreiten diese die Grenzen des Sagbaren. Dabei haben gerade Unterhaltungsformate die Pflicht und das Potential, ethische Maßstäbe zu setzen.
In Berliner Bädern dürfen fortan alle ohne Oberteil schwimmen, nicht mehr nur Männer. „Stern TV“ macht daraus eine „deutschlandweite Debatte“ und überlässt dabei Ex-Fußballer Thorsten Legat das Feld.
Oberjuror Dieter Bohlen stellt eine Kandidatin bloß, es gibt einen Shitstorm, RTL schneidet die Szene aus der Show. Samira El Ouassil erklärt im Podcast, warum das kein Fernsehen auf der Höhe der Zeit mehr ist und wie sich Trash-TV in den vergangenen Jahren emanzipiert hat.
Erstaunliche Szenen bei „Ich bin ein Star“: Kandidatin Tessa weigert sich, im völlig besudelten Zustand nach einer Prüfung, das vorgesehene Interview zu geben. Und RTL macht bei der Inszenierung ihrer Verfolgung die Inszenierung selbst sichtbar.
Praktika sind die Eintrittskarten in den Journalismus. Es ohne sie in die Branche zu schaffen, ist schwer. Doch man muss sich das auch leisten können. Warum zahlen Redaktionen oft so wenig? Wir haben bei 17 Medienhäusern nachgefragt.
Der gefallene Star-Politiker macht jetzt Fernsehen für RTL und begibt sich gleich mal auf die Spur der Macht von Wladimir Putin. Er stellt knallharte Fragen aus einer Art Batcave und trifft in der Ukraine Opfer des Krieges. Aber seine eigene Rolle bleibt unklar.
Was erst wie ein nettes Werbegeschenk wirkt, soll dann kosten. Abbestellen: schwierig. Aber man sei „selbstverständlich kulant“, sagt der Verlag. Die Verbraucherzentrale findet das „merkwürdig“ und „sehr dubios“.