„Kinder sollen Analsex in der Schule spielen“, behauptet die „Welt am Sonntag“ und erzählt Horrorgeschichten über „sexualpädagogische Auswüchse“ in Nordrhein-Westfalen. Die journalistische Masche mit der Emotionalisierung und Skandalisierung bleibt nicht folgenlos.
Es ist einfach, sich über die Äußerungen von Alexander Gauland über Jérôme Boateng zu empören. Aber es ist gefährlich, so zu tun, als gebe es „die Leute“ nicht, die tatsächlich Schwarze nicht als Deutsche akzeptieren.
Viele meinen, das TV-Duell im österreichischen Fernsehen sei als „Experiment“ gescheitert. Aber wieso eigentlich? Weil die beiden Kandidaten es nicht geschafft haben, ordentlich miteinander zu diskutieren? Ist doch egal. Das ist deren Problem und nicht eins des spannenden Formats.
Eigentlich verbieten sich Nazivergleiche, aber wenn einer tatsächlich eins zu eins im Geist der Nazis argumentiert, dann muss man ihn als solchen benennen. – Fast verspätete Anmerkungen zu Michael Klonovsky, den neuen Spin-Doctor von Frauke Petry.
Dem ZDF-Komiker ist mit seinem „Schmähgedicht“ über den türkischen Präsidenten ein großer Erfolg gelungen. Er hat es geschafft, dass die Leute nicht mehr über Erdogan reden, sondern wieder über Böhmermann.
Eine Moderatorin kollabiert – live im Fernsehen. Unangenehm genug. Das Video des schwachen Moments steht nun im Internet, und alle stürzen sich drauf. Mit dem Kollaps kann man eben prima Klicks einsammeln. Wie beschämend.
Es gibt einen Verdacht gegen den grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck und eine Vermutung, die die „Bild“-Zeitung äußert. Das genügt vielen Medien schon, um Urteile zu fällen. Wieder einmal.
Wer steckt hinter der Auszeichnung „Journalist des Jahres“? Wer zahlt für die Preisverleihung? Und sind wir auch gekauft? Die „Nachdenkseiten“ kritisieren unsere Berichterstattung als Beispiel für das „Versagen der Medien als kritischer Instanz“ – mit fragwürdigen Methoden.
Bisher wurde es mal so mal so gehandhabt, aber: Wer soll und darf denn nun vor Wahlen in Fernsehrunden mitdiskutieren? Nur Parteien, die im Parlament sind? Auch andere? Was die ARD jetzt braucht, ist eine klare Linie.
In Baden-Württemberg wird darüber gestritten, ob die AfD in der „Elefantenrunde“ mitreden darf, die der SWR vor der Landtagswahl im März zeigt. Zwei Parteien wollen kneifen, wenn der Sender die AfD einlädt. Den Rechtspopulisten kommt das gerade recht. Ein Kommentar.
Wie Moderator Burkhard Müller-Ullrich in einer kleinen Anmoderation in einer Kultursendung sämtliche Flüchtlinge und Einwanderer nach Deutschland zu Illegalen erklärte.