Deutschlandfunk

Aber über Judenhass nicht lachen wollen!

Der Deutschlandfunk ist der einzige Radiosender, den ich in Deutschland höre, regelmäßig, seit zwanzig Jahren. Es gibt keine andere Medienmarke, der ich länger die Treue gehalten habe. Wenn es etwas gibt, was ich mit Heimat verbinde, dann ist es der DLF. Aber was am Dienstag in der Sendung „Kultur heute“ passiert ist, offenbart leider genau das Gegenteil, nämlich das völlige Ausbleiben einer ganzen Kultur heute, nämlich der jüdischen.

Igor Levit, Preisträger des Echo Klassik 2014 Foto: Echo Klassik

In der Sendung sprach die DLF-Journalistin Anja Reinhardt mit dem Pianisten Igor Levit. Levit hatte den ihm 2014 verliehenen Echo-Klassik zurückgegeben – aus Protest gegen die Verleihung des Echos an Rapper, die mit unfassbar geschmacklosen Zeilen über Auschwitz-Häftlinge aufgefallen sind. Levit erklärt, dass er die Rückgabe als Zeichen verstanden wissen will, „aber natürlich ist das eigentliche Problem ein viel größeres.“ Wie viel größer das Problem ist, erfahren wir umgehend:

Reinhardt: Sie sind ja selbst jüdischer Herkunft.

Levit: Ja.

Reinhardt: Sie sind mit Ihrer Familie in den 90er-Jahren von Russland nach Deutschland gekommen.

Levit: Ja.

Reinhardt: Insofern würde ich jetzt mal davon ausgehen, dass Sie das besonders trifft. – Andererseits: Sie twittern sehr viel und Sie twittern in letzter Zeit auch jeden Tag einen jüdischen Witz. Das müssen Sie uns mal erklären, wie das zusammenpasst.

Levit übergeht in seiner Antwort die Frechheit der Frage. Er soll allen Ernstes erklären, wie sich sein Twittern jüdischer Witze mit Kritik an einem Preis für Verächtlichmachung von Auschwitz-Häftlingen verträgt. Was ist das für ein furchtbares Land, in dem ein führendes, seriöses Medium solche Fragen stellt? Dass der Echo Schund ist, geschenkt. Aber das hier ist der Deutschlandfunk. Der DLF steht für Deutschland, für das ernste („Informationen am Abend“), das gründliche („Hintergrund“), das peinliche („Querköpfe“) Deutschland. Aber das hier ist nichts davon, das hier ist schlimm.

Die Redakteurin ist offenbar der Auffassung, es sei erklärungsbedürftig, gleichzeitig gegen Judenfeindlichkeit zu sein und jüdische Witze zu erzählen. Das ist auf so vielen Ebenen ein Problem: Warum muss sich Levit überhaupt rechtfertigen für die Rückgabe des Preises? Darf, wer jüdische Witze postet, Antisemitismus nicht kritisieren? Warum ad hominem? Oder soll es heißen, Mensch Igor, du nimmst doch sonst dein Judentum so locker, du machst ja sogar Witzchen, da wird es es doch auf ein “Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen” von Kollegah und Farid Bang nicht ankommen!

Offenbar ist der Jüdische Witz beim DLF nicht bekannt, ein stehender Begriff, eine bestimmte Gattung jüdischen Humors – mit speziellen Stilmitteln, Figuren, Motiven. Und nein, das ist nicht dasselbe wie der verächtliche “Judenwitz”. Einer von Levits Posts:

So was muss man jetzt also „erklären“, wenn man seinen Echo zurückgibt. Es ist aber eigentlich egal, weil es die deutsche Sozialisation ist, die diese ganze verkorkste Situation herbeigeführt hat: In Deutschland gibt es kein „Seinfeld“, keine jüdische Sitcom, kaum einer hat jüdische Nachbarn, an denen man sehen könnte, dass das ganz normale Leute sind. In den USA ist jüdisch zu sein so ähnlich wie italienisch zu sein oder irisch – du hast deine Traditionen, deine Kirche, dein Essen, deinen Humor.

Deutsche aber kriegen nicht mal das Wort „Jude“ über die Lippen, ohne zu zögern, weil sie es nur als Schimpfwort kennengelernt haben, weil ihr erster Kontakt mit Juden die Schwarzweißfotos ausgemergelter KZ-Häftlinge sind, die man ihnen pflichtschuldig in der Schule zeigt. Dann bemühen sie Verrenkungen wie den „Menschen jüdischen Glaubens“, selbst wenn er gar nichts glaubt. Oder die „jüdische Herkunft“ als maximal gut gemeintes Distanzierungsgeschwurbel.

Die jüdische Kultur wird von deutschen Nichtjuden vor allem als Opferkultur gelebt. Wenn die Opfer dann aber plötzlich Humor haben, naja dann sollen sie mal das Maul nicht so aufreissen und uns eitle Gesten wie die Rückgabe von Preisen der deutschen Musikindustrie ersparen. Und wenn es hundert Mal um Antisemitismus geht. Ach, das war gar kein Antisemitismus bei den beiden Rappern? Das kann man leicht behaupten, wenn man Juden nur aus den Heften der Bundeszentrale für politische Bildung kennt.

Das ist sie also, meine verkorkste Heimat. Wir haben 2018, und wenn du es als Jude wagst, gegen Antisemitismus zu protestieren und dennoch jüdische Witze zu posten, dann wird nachgehakt: „Das müssen Sie uns mal erklären.“

Die Aufforderung offenbart mehr von der „Kultur heute“, als einem lieb sein kann.

55 Kommentare

  1. To be fair: es stimmt leider. Wer ohne Juden aber mit Judenwitzen aufgewachsen ist und Juden nur von KZ Bildern kennt hat tatsächlich Hemmschwellen. Hätte den Zusammenhang zu DLF so nicht gezogen aber klar, vermutlich spielt es eine Rolle.
    Ich finds ein bisschen fies, dass im Artikel schon für die Hemmungen und das fehlende Seinfeld ein Vorwurf durchklingt. Vielleicht fühl ich mich aber auch nur getroffen, weil ich mich angesprochen fühle. Für judenloses Aufwachsen in Holocaust Country kann ich ja nix. Ich hoffe und denke ich hab nie etwas DLF-vergleichbares gesagt oder getan.

  2. Der jüdische Witz ist geistreich, hintergründig, selbstironisch und pointiert. Er hat damit alles, was dem deutschen Humor fehlt.
    Allein schon deshalb ist die Frage der DLF-Redakteurin ein Witz!
    Ich empfehle ihr dringend, sich mal den Film „Anatevka“ mit dem großartigen Chaim Topol anzusehen und dann demütig Herrn Levit um Entschuldigung zu bitten!

  3. Teile der Analyse würde ich sofort unterschreiben. Leider gleitet sie am Ende etwas ins hysterische ab.
    Das in Deutschland das Judentum sehr stark auf eine Opferrolle beschränkt wird ist korrekt. Das wenige in Deutschland das Judentum im täglichen erleben ist auch richtig. Ich gebe Ihnen sofort Recht, dass es in Deutschland sehr viele groteske Verrenkungen um das Judentum herum gibt.
    Ich kann mir aber als langjähriger Hörer des DLF nicht vorstellen, dass die Moderation ernsthaft hinterfragt, ob ein Jude Witze erzählen darf. Ich fürchte es liegt viel mehr eine eklatante Verwechslung bzw Unkenntnis über den von Ihnen schon beschriebenen Unterschied zwischen jüdischem Witz und Judenwitz.
    Da wäre es besser mit Aufklärung zu antworten, als mit einem Sturm der Entrüstung.
    Gruss Christoph

  4. Dann empfehle ich mal „A Serious Man“ oder generell alles von den Coen Brüdern.
    Weniger übereinander reden, mehr miteinander!
    Und Religion vielleicht nicht immer als Aufhänger für „verschiedene Kulturen“ nehmen.

  5. Ist es für Sie völlig unvorstellbar, dass die Redakteurin durchaus weiß, was der stehende Begriff „Jüdischer Witz“ meint, und das sie ihrem Gesprächspartner die Gelegenheit gegeben hat, diesen vielleicht nicht in der Breite bekannten Begriff dem Publikum zu erläutern?

    Einerseits will ich mir nicht anmaßen, beurteilen zu können, wie es sich anfühlt stigmatisiert wegen irgendwas zu werden, andererseits finde ich die Auslegung der Intentionen der Redakteurin hier schon sehr vom Schlechtesten ausgehend.

  6. ich finde es sehr gut, dass man die Textzeilen der beiden Rapper hier nicht als antijüdisch/antisemitisch bezeichnet, sondern einfach nur als geschmacklos – Rap eben.
    Die Zeilen alleine sind doof aber in sich nicht antisemitisch und das war in der Vorbereichterstattung zum Echo 2018 etwas schief gelaufen. Man verurteilte die Zeilen als antisemitisch und das gab den beiden Deppen mehr Rückenhalt, da dieser Vorwurf alleine auf diese Textzeile basierend nicht haltbar war.

    Ich finde es auch gut, dass für alle festgehalten wird, dass ein guter Judenwitz nicht antisemitisch ist – erst recht nicht, wenn er von bekennenden Juden erzählt wird.

    Ein gute Deutschenwitz ist ja auch nicht antideutsch, sondern nimmt nur deutsche Eigenarten wie zum Beispiel den Dackel oder den Gartenzwerg aufs Korn: Eigenarten, die nebenbei bemerkt auf die wenigsten Deutschen zutreffen.
    Mir fällt jetzt leider kein guter Rabbinerwitz ein.

    Sehr schöner Beitrag von Herrn Yoran und zeigt, dass die deutschen Juden leider nicht in der Mitte der Gesellschaft stehen in den Augen zu vieler anderer Deutschen. Das Judentum ist trotz des Alten Testaments sehr unbekannt bei Deutschen.

    Über Moslems schimpft man gerne, weil angeblich wegen denen kein Schweinefleisch in Kantinen oder Imbissen serviert wird. Dass die Fleischerei Gref Voelsings in Frankfurt am Main aber die in vielen Teilen Deutschlands unbekannte Rindswurst (wirklich ohne Schweinefleich) auch in Hinsicht auf den Absatzmarkt, den die Frankfurter Juden ergaben, herstellte, weiß kaum einer auswendig:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gref-V%C3%B6lsing

  7. Die Frage war wirklich daneben – spiegelt sie doch wider, dass „wir Deutschen“ immer noch so befangen sind, nicht zwischen einem „jüdischen Witz“ und einem „Judenwitz“ unterscheiden zu wollen. Die jüdischen Witze in den Sammlungen von Salcia Landmann und Josef Joffe sind so etwas von köstlich und intelligent, selbstkritisch aber keineswegs antijüdisch oder antisemitisch.
    Der Fragenden geht es wie vielen: Wir haben zu dem unausschlagbaren Erbe, Nachkommen von Holocaust-Tätern zu sein, auch nach über 70 Jahren kein erwachsenes Verhältnis gefunden. Deswegen rutschen dann, aus wohlmeinender Absicht, solche Fragen heraus; deswegen ritualisierte Erregung; deswegen auch der nicht nur untergründig fortdauernde Stammtisch-Antisemitismus, nunmehr auch in einer Bundestagspartei.
    Oder kann man gar gegenüber diesem Erbe nicht erwachsen werden? Auch das wäre schlimm.

  8. Ich habe das Interview gestern gehört und sowohl Frage als auch Antwort anders verstanden. Vom Gefühl her wollte Frau Reinhardt wohl einen Schwenk vom Echo hin zu Twitter schaffen und brauchte irgendeine Überleitung. Die ist so, wie das dann rüber kam, mächtig misslungen. Wobei man aber sagen muss, dass das ganze Interview ein bisschen holpernd war, weil beide Personen nicht richtig zusammenpassten.

    Aber weder beim DLF noch bei der Interviewerin würde ich Antisemitismus unterstellen – und vor allem in der Frage keinen gehässigen Bezug herstellen wollen. Der sofortige Weg zum HB-Männchen war hier nicht gerechtfertigt.

  9. @LBRLPRGRSSV(3): Das fehlende, deutsche Seinfeld und ähnliches empfinde ich in dem Artikel nicht als Vorwurf, sondern bloß als Erklärung (auch nicht als Entschuldigung), was zu der derzeitigen Situation geführt hat.

  10. @12 Anderer Max
    Den Rap kenne ich eigentlich an seinen Rändern immer so, dass er Grenzen bewusst überschreitet- ebenso wie der Punk.
    Sei es an der Lust der Provokation, wegen dem kalkulierten Marketing oder wegen der Verblödung.
    ————–

    jetzt habe ich selbst den Fehler gemacht und vom Judenwitz geschrieben, dabei den Jüdischen Witz gemeint.

    Beim Deutschenwitz ebenso –> Deutscher Witz

  11. @8 Civichief: „ich finde es sehr gut, dass man die Textzeilen der beiden Rapper hier nicht als antijüdisch/antisemitisch bezeichnet, sondern einfach nur als geschmacklos“

    Öh, ich wäre nicht so sicher, dass Yoran diese Position hier einnimmt.

    Und ich bin auch nicht sicher, ob hier der richtige Rahmen dafür ist, den vielzitierten Halbsatz „mein Körper definiert als von Auschwitz-Insassen“ en detail zu sezieren, ist-das-judenfeindlich-oder-nicht.
    Von mir dazu nur soviel: Die Textzeile an sich ist m.E. nicht antisemitisch. Aber in der Gesamtschau dessen, was Bang/Kollegah sowohl auf als auch abseits der Bühne so von sich geben, kann man leider schon auf ein fragwürdiges Welt- und Judenbild schließen.

  12. Also, Seinfeld habe ich damals, glaube ich, auf Pro7, regelmäßig und gerne geguckt. Die Wiederholung später (Kabel 1?) auch…

  13. ich würde mich überfall anschließen. es geht um das „gesamtwerk“. und die frage „ist kollegah ein antisemit“ finde ich ziemlich unwichtig. das schlimme ist doch, dass so viele menschen sich für seine texte begeistern.

  14. Mal gaaaanz doof gesagt, es gibt hierzulande bestimmt eine Menge Leute, die Judenwitze und jüdische Witze sicherheitshalber gleichsetzen und _beide_ tabuisieren, um nicht für antisemitisch gehalten zu werden.
    (Dass Ephraim Kishon Kurzgeschichten in D. sehr beliebt sind, obwohl da zu 90% über Juden gelacht wird, ist ein Fall für sich.)
    Diese Gleichsetzung Judenwitze = jüdische Witze = böse erweist sich jedesmal als gerechtfertigt, wenn solche Fragen wie die oben kommen. Als Jude kann man dann ja noch halbwegs plausibel bestreiten, Antisemit zu sein, aber als Atheist oder Christ wird das schon eng. (Wenn man böse ist: jüdischer Abstammung zu sein, aber nicht jüdischen Glaubens, sollte eigentlich _kein_ plausibles Gegenargument sein, aber was ist bei DEM Thema schon plausibel.)

    Aber davon mal abgesehen: offensichtlich provokant gemeinte Sprüche über KZ-Insassen sind deutlich eher geeignet, den Holocaust zu verharmlosen als irgendein Witz, in dem zwar ein Jude vorkommt, aber kein Holocaust.
    Weiterhin: würde man, sagen wir, Karolin Kebekus fragen: hey, Sie machen doch auch Witze über Frauen? Trotzdem sind Sie _gegen_ sexuelle Belästigung? Oder Ralf König: Sie machen Witze über Schwule, und trotzdem…
    #Merktihrselber

  15. @13: Ja, wenn es um die Provokation zum Zwecke der Provokation geht geht, dann klar. Dann muss ich den Schwenk zum Antisemitismus aber generell gar nicht erst machen und kann das als „Muskelotto braucht Aufmerksamkeit“ abhaken.
    Punk und der frühe Hiphop hatten aber durchaus die Intention, die Provokation zum Hinweisen auf tatsächliche Missstände zu benutzen.
    Die Diskrepanz zwischen aufgeplustertem Eiweißshake-Körper und dem tatsächlichen Leid in einem Konzentratonslager bietet da denke ich genug Spielraum für eine intelligent Rap-Zeile. Man muss es aber dann auch wollen. Oder ben provozieren um zu provozieren. Scheint sich aber auch zu lohnen, dnen selbst wir hier unterhalten uns jetzt über diese Idioten!

  16. @19 Anderer Max
    Sehr schön geschrieben und auch gleichzeitig gezeigt, weshalb beide genannten Personen eigentlich keinen Preis verdient haben: Die beiden können nicht rappen/musizieren.

  17. Auch wenn Reinhardts implizite Gleichstellung von Antisemitismus und jüdische Witze unpassend ist, so sollte man m.E. nicht den Fehler machen allein schon dies zu skandalisieren und auf den sogar auf den gesamten DLF beziehen. Der DLF hat ein abwechslungsreiches Programm und mit „Schalom – Jüdisches Leben heute“ eine interessante Beitragsserie. Womit m.E. die Aussage „Die jüdische Kultur wird von deutschen Nichtjuden vor allem als Opferkultur gelebt.“ in Bezug auf den DLF faktisch widerlegt wäre.

  18. @Ronald Fein: Die Sendung wird kritisiert, insbesondere die Frechheit einer Frage und in welchem Kontext sie gestellt wird. Ich sehe hier keine Skandalisierung.

  19. Ich empfinde die Kritik ebenso als etwas überzogen. Es ist m.E. gut, wenn differenziert wird zwischen einem Witz und der Abwertung einer Bevölkerungsgruppe aufgrund irgendwelcher soziodemografischer Merkmale. Das die Reporterin die Frage stellt, ist aber nicht zwangsläufig verwerflich, denn diese Debatte findet in Deutschland leider nun einmal relativ verkorkst statt (Stichwort PC) und deshalb darf man Leuten Gelegenheit geben, dies zurecht zu rücken.

  20. @24: Kann Ihnen nur zustimmen. Zwangläufig muss die Frage nicht verwerflich sein. Wenn man sie richtig einordnet und in einen Kontext setzt (z. B. wer diese Frage heutzutage oft stellt, um sie zu stellen), dann kann man so eine Frage stellen.
    In diesem konkreten Fall ist sie jedoch verwerflich, weil die Frage tatsächlich und ernsthaft gestellt wird.
    Beste Beispiele in Mycrofts Beitrag #18, letzter Absatz.

  21. Interviews bringen mir als Hörer genau dann was, wenn sie mir entweder Erkenntnis oder Argumente (ggf. zum Umdenken) liefern.

    Letzteres schafft man in der Regel genau dadurch recht gut, dass man eine Stammtischargumentation nimmt und sie einem kompetenten Gesprächspartner gegen den Kopf wirft, damit man die dazugehörigen Gegenargumente einmal vollständig hören kann.

    Ein Konsensinterview der Art „Ja, den Preis musste ich natürlich zurückgeben, Ihnen ist natürlich auch klar warum und ich hoffe, das führt jetzt zu was, ciao.“ mag sich zwar irgendwie gut anfühlen, bringt mich aber ansonsten auch nicht wirklich weiter.

    Insofern finde ich die schon recht hysterische Auslegung des Zitats, die natürlich die schlechtmöglichste Interpretation der eigentlichen Intention des Gesagten darstellt, an sich schon recht fragwürdig, was in der Folge den gesamten Artikel irgendwie auf wackelige Füße stellt.

  22. @26: „schlechtmöglichste Interpretation“
    Was gibt es denn an der (de facto so gestellten) Frage zu interpretieren?
    Bzw. was ist Ihre Interpretation?

    „der eigentlichen Intention des Gesagten“
    Dann klären SIe uns doch bitte auf, was die „eigentliche Intention“ des Fragestellers ist und woher Sie das wissen.

  23. @27: Ich sehe das ähnlich wie 26. Ich würde denken (gerade auch nach dem Lesen des gesamten Interviews), dass die Redakteurin an der Stelle eben die Gelegenheit geben will zu erklären, wie das zusammenpasst: Dass „Jüdischer Witz“ eben nicht das gleiche ist, wie ein „Judenwitz“ der sich einfach nur über Leid lustig macht. Eben die Gelegenheit zu geben, dass Thema etwas differenzierter zu betrachten.

  24. Also meiner Meinung nach will die Redakteurin halt ihrem vielleicht nicht so Firmen Publikum verständlich machen (indem sie jemand kompetentem die Frage stellt), warum einer, der jüdischen Humor pflegt trotzdem den Echo zurückgeben kann.

    Weil ein Jüdischer Witz eben kein Judenwitz ist und damit auch nicht in die gleiche Kerbe schlägt, wie das, was Fahrrad Bumm und Kolleghium da machen.

  25. @ Felix G.:
    Kann sogar sein, dass das so geplant war, aber dann hat es wohl nicht geklappt. Und für die anvisierte Zielgruppe (Leute, die keinen Unterschied zwischen provokanten Grenzüberschreitungen und feiner Ironie sehen) ist die Frage in der Form sowieso zu subtil. Sorry.

    Da fällt mir ein guter jüdischer Witz ein. Irgendwann in der Weimarer Republik begegnet ein unzufriedener Bürger einen Juden und fragt ihn: „Weißt Du, warum wir den Krieg verloren haben?“ – „Wegen der jüdischen Generäle?“ – „Gute Antwort.“ Der Typ marschiert weiter, da fällt ihm ein: „Moment mal, wir hatten doch gar keine jüdischen Generäle!“ – „Ja, aber die anderen!“ Der Jude macht, das er weg kommt.

  26. also, man kann die frage der redakteurin auch als, wie ich finde, extrem schlecht gelungene einleitung zu einer erklärung interpretieren. ich finde das auch gar nicht so unwahrscheinlich. nur finde ich das ergebnis doch sehr geschmacklos, um es zurückhaltend zu formulieren.
    zu 20, civichef: die aussage „kollegah und farid bang können nicht rappen“ finde ich ziemlich fragwürdig und nicht zielführend. zumindest können die was, was sehr vielen leuten gefällt und irgendwie deren lebensgefühl, identität, was auch immer zu treffen scheint. da können die etwas sehr gut und wir sollten uns lieber fragen, warum das so nachgefragt ist.

  27. Wer seit 20 Jahren DLF hört, sollte wissen, dass saudämmliche Fragen dort inflationäres Stilmittel sind.

  28. Ich denke nicht, dass Frau Reinhardt ernsthaft glaubt, Juden dürften keine Witze erzählen. Darum geht es auch nicht. In Interviews werden Fragen gestellt, von denen man annimmt, dass das Publikum sie auch fragen würde. Nehmen wir einfach kurz mal an, dass das hier passiert ist. Stellvertretend für die Zuhörer wird also sinngemäß gefragt: Wie kann man jüdische Witze posten und gleichzeitig seinen Echo zurückgeben?

    Wenn man diese Frage auspackt, kommen folgende Annahmen zum Vorschein:

    1. Jüdische Witze und Judenwitze (antijüdische Witze) sind identisch. (Das ist falsch.)
    2. Der Jude Igor Levit postet antijüdische Texte auf Twitter. (Auch falsch und zudem absurd.)
    3. Wer als Jude antijüdische Witze postet, muss erklären, warum er sich symbolträchtig gegen Antisemitismus wendet. (Das ist nun völlig absurd.)

    Wenn man also selber den Unterschied zwischen jüdischem Witz und Judenwitz kennt, man aber nur fragt, weil man annimmt, dass das Publikum den Unterschied nicht kennt, sollte man dann den Unterschied nicht wenigstens erklären?

    Angenommen, man geht davon aus, dass das Publikum den Unterschied kennt und fragt trotzdem, wie das Posten von jüdischen Witzen und die Rückgabe des Echos zusammenpassen, was sagt uns das dann?

    Wie man es dreht und wendet – es gibt keine gute Erklärung für diese Frage. Es hätte aber geholfen, die Annahmen, die zu ihr geführt haben, explizit zu machen. Dann würde klar, mit welchem eigenen Bias man durch die Welt läuft und das wäre ein Gewinn, auch für das DLF-Publikum.

  29. Der DLF ist leider mittlerweile zu einem sehr ideologischen Sender geworden, doch muss ich die Moderatorin in diesen Fall in Schutz nehmen. Ich vermute, sie fragte schlicht die Humorfähigkeit von Levit ab.
    Jüdischer Witz kann extrem hart sein für heutige Schneeflöckchenstandards. So darf man Levit auch die Frage stellen, ob die inkriminierten Rapzeilen nicht schlichter, harter Humor sind, und warum er so bierernst mit seiner Preisrückgabe darauf reagierte.
    Die arme Unterschicht wird durchgängig von oben gedisst (und besonders vom DLF), als abgehängt, dunkeldeutsch, antisemitisch, etc. beschimpft. So darf sie, da sie eh geschmacklos ist, auch mal geschmacklos dichten. Sie braucht ihr Ventil.

  30. Hi Maike @32,

    wenn ich Dendemann oder Ferris MC als gute deutsche Rapper betrachte, dann sehe ich bei den beiden Echo-Gewinnern keine Qualität in deren Rap – ausgehend von dem wenigen, was ich von denen hören musste.

    Also, rein qualitativ hätten die beiden einen Preis gar nicht verdient gehabt.
    Aber kurz zum Echo: Da wird ja nicht immer automatisch Qualität ausgezeichnet.

  31. „Mein Köper definierter als Auschwitzinsassen“ –> „schlichter, harter Humor“
    Absolut nachvollziehbar, ich konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Lachen.

    „Schneeflöckchenstandards“ –> „als abgehängt, dunkeldeutsch, antisemitisch, etc. beschimpft“
    Arme, arme Nazis, werden immer so böse vom DLF beschimpft.

  32. Ohne irgendwas schönreden zu wollen – ich glaube eigentlich nicht, dass da KZ-Insassen tatsächlich als Referenz für durchtrainierte Körper dienen sollten, insofern wäre das schon unter „Humor“ verbuchbar.

    Es ist aber ein Unterschied, ob man sich von provokanten Humorformen nicht provozieren lässt, oder ob man diesen Humor auch noch mit Preisen würdigt. Und Levit hat seinen Echo ja auch nicht wegen „seiner“ Witze über Juden bekommen.
    Und wenn man den Unterschied zwischen „Witze über Juden“ und „Witze über KZ-Insassen“ diskutieren will, wäre das jetzt ja ein guter Anlass gewesen, aber dann hätte die Frage anders formuliert werden sollen.

  33. @civichef
    (ist ja eigentlich nicht das thema hier, nur kurz) Sie haben Ihren Geschmack und Standards und die würde ich nicht absolut setzen. Das birgt mE zumindest die Gefahr elitistisch zu wirken. Sie sagen damit ja allen Leuten, die Kollegah mögen und seinen Rap gut finden, sie hätten keine Ahnung/Geschmack was Rap betrifft. Finde ich schwierig.

  34. Ich finde das überhaupt nicht schwierig.
    Ich kann auch Leuten die Nazirock hören absprechen von Rock Ahnung zu haben. Mit deiner Argumentation haben auch „Landser“ „Freiwild“, „Kategorie C“ und all der andere Dreck ihre Daseinsberechtigung, weil vielen jungen Leute das gefällt.
    Und wer den testosteron-geschwängerten Pseudogangsta-Kram für Rap hält, weiß auch über die Wurzeln und Intention dieser Musik nichts. Die kollegas dieser Welt könnten mit ihren Texten auch im Rechtsrock Karriere machen, die Schnittmenge zwischen dem Türsteher-Macker der „Kategorie C“ hört und dem zukünftigen Türsteher-Macker der diesen miesen Rap hört, ist recht groß. In Sachen Homophobie und Frauenverachtung nehmen sich die nix. Mit „Rap“ lässt sich halt noch besser Kohle im Mainstream scheffeln.

  35. @Jens
    zu sagen, kollegah sei ein schlechter rapper ist, glaube ich, ungefähr so zielführend, wie zu sagen, dass leni riefenstahl eine schlechte regisseurin war. jemand der sagt „dendeman guter rap, farid bang schlechter rap“, und damit nicht sein subjektive meinung, sondern eine objektivitätsehauptung äußert, erinnert mich doch ein wenig an den chefarzt, der in die philharmonie geht und sich den rockmusikhörenden kulturell überlegen fühlt. kann man ja machen, hilft nur glaube ich nichts dabei zu verstehen, warum so vielen menschen das gefällt, was kollegah tut.

  36. Riefenstahl war eine gute und sehr talentierte Regisseurin, machte aber Scheißfilme.
    kollega bang und viel andere beherrschen Sprechgesang recht gut, machen aber Scheißrap.
    Ich will gar nicht verstehen warum. ich will nur sagen dass sie Scheißmucke machen. Ted Nugent kann auch Gitarre spielen, ist aber dumm wie Brot.

  37. @ 38 Mycroft: „Ohne irgendwas schönreden zu wollen – ich glaube eigentlich nicht, dass da KZ-Insassen tatsächlich als Referenz für durchtrainierte Körper dienen sollten, insofern wäre das schon unter „Humor“ verbuchbar.“

    Ja, ich bin eigentlich ziemlich enttäuscht dass ich in der gesamten Echo-Debatte auf vielen Plattformen bisher von niemandem gelesen habe, der diesen Punkt aufgebracht hätte. Die Zeile ist so _offensichtlich absurd_, dass sie wirklich mindestens ein bisschen witzig ist, wenn man denn über die pure Geschmacklosigkeit hinwegsehen kann (fällt schwer, ich weiß).
    Allerdings bleibt mir das Lachen wie gesagt insofern im Halse stecken, als dass ich bei den Jungs auch unter der Oberfläche beknackt-überzogener Reim-Vergleiche echten Antisemitismus vermute.

    Und @Maike/Jens/Civichief:
    Kollegah ist zweifellos sehr bewandert in Sachen Reimtechnik und in der Verwendung von Wortspielen, insbesondere mit Homonymen und Homophonen; dafür lassen sich auch zahlreiche beispielhafte Belege finden. Das ist das, was „Kolle“ m.E. in der Szene bekannt gemacht hat. Wenn man „guten Rap“ irgendwie quantifizieren wollte, käme man nicht umhin, diese technische Ebene zu würdigen. Insofern stimme ich Maike zu, dass es schon reichlich gewagt ist, Kollegah könne nicht rappen.
    (Für Farid Bang mag dasselbe in zumindest eingeschränkter Weise auch gelten. Den kenne ich ehrlich gesagt nicht sonderlich gut; ich höre auch lieber Dende als Steroid-Rap…)

    Die inhaltliche Ebene ist natürlich eine andere. Da wird man in dieser Kommentarspalte auch wenig Dissens finden, dass die bei Kolle & Co. unter aller Sau ist.

  38. npr.org:
    „German record company BMG, which distributes Bang and Kollegah’s music…is part of the major, multinational media company Bertelsmann, which during World War II published millions of anti-Semitic texts as the largest German book publisher, and used Jewish slave labor in Latvia and Lithuania. Its then-head, Heinrich Mohn, also made personal donations to the S.S., Third Reich special forces and Nazi guards. In 2002, the company issued a formal apology for its wartime activities, and for later attempts to cover up that history.“

    https://www.npr.org/sections/therecord/2018/04/19/604046154/german-rappers-accused-of-anti-semitism-win-major-music-prize

  39. Einfach mal so zu der Disskusion über diese Art Hip Hop:

    https://www.youtube.com/watch?v=LtQQZScdSHg

    Erhellt für mich auch ein bischen die Systematik hinter dieser (!) Hip Hop Branche. Das Publikum ist Jung und übernimmt in der Regel unhinterfragt die gelieferten Stereotypen. Ein Verkaufszahlenpreis wie der Echo sagt da ja einiges.

    Zitat aus dem Clip, Extra 3 vom 18.04.2018: „Hört sich Antisemitisch an, ist es auch.“

    Ob das guter oder schlechter Rap ist, ist da meiner Meinung relativ egal. Die machen was ihrer Meinung nach vom Publikum gewünscht ist und sich verkauft und anderer Seits sind sie Teil des Problems da sie diese Muster in meist Jungen Köpfen verankern. Sprich, kommen in ihren Texten Antisemmitische, Homophobe und Frauenverachtende Strophen vor, werden sie von ihrem Publikum auch genau so wahrgenommen und in der regel Idealisiert. Eben Teil des Problems, allgemeiner Antisemitismus in teilen der jungen Hörerschaft dieser und weiterer Herren.

  40. „Das müssen Sie uns mal erklären.“
    Schön, dass du es so treffend erklärt hast. Hoffentlich liest es Frau Reinhardt.

  41. wenn Igor Levit 1987 in Gorki (UdSSR) geboren wurde, dann ist er zunächst einmal sowjetischer Herkunft.
    zu welcher Religion er sich aktuell bekennt, steht wohl auf einem anderen Blatt.
    Und ob diese bösen Rapper gut oder nicht sind, kann ich nicht beurteilen – ich kann sie einfach nicht verstehen; weder akustisch noch inhaltlich…

  42. Ich kann aus der Ferne natürlich nicht einschätzen, ob für den Lebensweg des Künstlers nun seine sowj. oder seine jüd. Herkunft (oder gar seine Jugend in D-land) prägender war.
    Diese Art von Identitätskonstruktion läßt aber auch viel Raum für Zuschreibung bzw. Auslegung – und im negativen Fall landet man eben bei den Nürnberger Rassegesetzen…

  43. zu 51:
    Na daß ich die Zuschreibung: „Jude ist man per Abstammung“ (was immer das „auch“ bzw. die Sternchen bedeuten mögen) zumindest etwas schwierig finde.
    In einer aufgeklärten Gesellschaft ist doch theoretisch jeder das, was er gern sein möchte – die schicksalhaften Zeiten, in denen es auf die Abstammung ankam, sollten vorbei sein.
    (Ich weiß jedoch, daß sie’s nicht sind…)

  44. Breaking News: Kolle und Bang können sich fortan damit brüsten, dass sie „den Echo zerstört“ haben. Ihr Schaden wird’s nicht sein.

  45. Meine Nachbarn – mal auf einen Haufen geworfen und gemittelt – sind ganz normale Menschen, möchte ich behaupten. Was sind unnormale Menschen? Und warum ist es wichtig, welchem Religionsmärchen meine Nachbarn Glauben schenken, was sie essen, welchen Traditionen sie folgen oder woher ihre Urahnen stammen, um sie dann ggf. als „normal“ einzuordnen?

    Als ich vor zehn, zwanzig Jahren Seinfeld gesehen habe, fand ich es oft – und v.a. auf Dauer – nur bedingt lustig und einen tiefer gehenden Zusammenhang mit dem Judentum habe ich entweder nicht gesehen oder erinnere mich nicht mehr daran. Ein deutsches Pendant habe ich nie vermisst. Mein TV-Konsum gestaltet sich auch völlig frei von jeglicher religiöser Vorbestimmung oder Pointierung.

    Ich habe das Gefühl, der Autor ist in Stereotypen gefangen, ebenso wie die DLF-Interviewerin. Bei einem von beiden äußert sich das in Naivität, beim anderen in Empörung. Auf- wie Abgeklärtheit vermisse ich bei beiden.

    Zum eigentlichen, Ausschlag gebenden Thema, den Echo-prämierten Rappern: die Textzeilen empfinde ich nicht als antisemitische Abwertung, als Diffamierung, sondern schlicht als dämlich. Einen verkaufszahlenbasierten Preis auf einer Gute-Laune-Selbstbeweihräucherungs-Gala gerne öffentlichkeitswirksam anzunehmen (die resultierende verkaufsfördernde Wirkung sicher nicht ablehnend) und – teils Jahre – später empört öffentlichkeitswirksam wieder abzugeben wegen whatever, halte ich nicht für intelligenter. Eher für Business basierend auf vermeintlicher „political correctness“ – bei Igor Levit aber ehrlicherweise dann doch weniger als bei den anderen Preisrückgebern – um sich damit in ein vermeintlich gutes Licht zu stellen.

    Zum Verweis auf die USA im Text (was für ein tolles Statement): stimmt, gute weiße, anerkannte Ex-Europäer, die ihre Traditionen ausleben dürfen, ihren allgemeinen Rassismus, die sich einen Präsidenten gewählt haben, der sie gegen die bösen Mexikaner/Südamerikaner samt ihrer Lebensweise abschotten will. Deutsche sind nicht die Einzigen auf der Welt, die sich Stereotypen kultiviert haben. Hierzulande sind „die Bösen“, die Opfer, aber nicht Juden, sondern tatsächlich Moslems (interreligiösen Bullshit klammere ich hier bewusst aus, wenn ich ihn auch in keiner Weise gutheiße), dicht gefolgt von Osteuropäern sowie Homo- und Transsexuellen. Nur können wir in D. die Geschichte weniger Geschichte sein lassen und es gibt Menschen, die sich in einer Opferrolle bestätigt sehen möchten (oder Opferrollen bestätigen), um daraus in irgendeiner Form Kapital zu schlagen, hier wie auch in den USA. Die aus naiven oder unüberlegten Halbsätzen gleich Staatsaffären heraufempören statt sich den Stock aus dem Allerwertesten zu entfernen und schlicht sachlich zu sagen, wie es aus ihrer persönlichen Sicht hätte besser laufen können/sollen und sich damit einer differenzierten Diskussion stellen könnten. Das fehlt mir im Artikel.

    Dazu passend und abschließend: „Die jüdische Kultur wird von deutschen Nichtjuden vor allem als Opferkultur gelebt.“ – echt jetzt? Wie „leben“ denn Nichtjuden jüdische Kultur? Wie schon gesagt, Opferkultur sehe ich da eher bei einzelnen Vertretern der jüdischen Kultur/Religion und Menschen, die aus einer Opferrolle der Juden Kapital schlagen bzw. sich darüber profilieren.

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