„Deutschland3000“ ist ein schön verspielter Hybrid aus Gespräch und Interview, aus authentischer Gesprächsatmosphäre und gekonnter, unterhaltsamer Nachbearbeitung. Und völlig zurecht für den Deutschen Podcastpreis nominiert.
Anlässlich des 200. „Kursbuchs“, der 1965 von Hans Magnus Enzensberger gegründeten Zeitschrift, blickt unser Kolumnist auf die Bände der vergangenen Jahrzehnte zurück. Und stellt fest: „Sie spiegeln die Themen des aktuellen Heftes wie in einem Hologramm.“
Wenn rechtsextreme Terroristen Anschläge auf Moscheen in ganz Deutschland planen und einen Bürgerkrieg anzetteln wollen – müsste dann nicht in den Medien Ausnahmezustand herrschen? Haben sie nicht die Pflicht, besondere Dringlichkeit zu vermitteln? Gedanken über eine seltsame Dissonanz.
Die Zeitschrift „Oper!“ ist die jüngste, die sich diesem Thema widmet. Den Kern bilden, wie in anderen Heften, zuweilen boshafte Kritiken zu aktuellen Inszenierungen. Aber was hat das Magazin noch zu bieten? Und ist es auch etwas für Laien – oder nur für Opern-Kenner?
Auf dem Titel des Magazins „Der Spiegel“ prangt groß Björn Höcke, der AfD-Chef von Thüringen. Es ist die Sichtbarmachung eines Faschisten in Supermärkten, Tankstellen und Bahnhöfen.
Was schulden wir unseren Eltern? Wie wird jemand zum Querulant? Und ab wann zählt die Gemeinschaft mehr als der Einzelne? „Knonau reichts“ ist ein stiller Podcast, der schwere Fragen stellt.
Seine erste „Focus“-Ausgabe, die auch die erste Ausgabe überhaupt war, sah unser Kolumnist aufm Bau. Das ist jetzt mehr als 25 Jahre her. Heute liegt das Nachrichtenmagazin deutlich links von „Cicero“, frönt launiger Minister-Interviews und sinnlicher Zeigefreude.
„Made in China“, titelt der „Spiegel“ zum Coronavirus; eine französische Zeitung ruft gar „Alarmstufe gelb“ aus: Die mediale Fixierung auf die Ethnie in diesem eskalierenden Angstnarrativ stigmatisiert alle Chinesen und für solche gehaltenen Menschen.
Das Magazin „Oya“ macht sich Gedanken, wie sich die Welt erhalten oder verbessern lässt. Leider tut es das auf eine so freudlose, theoretische und voraussetzungsreiche Art, dass es schwer fällt, einen Zugang dazu zu finden.
75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz: Warum es wichtiger denn je ist, die Erinnerung wachzuhalten. Und warum es Aufgabe der Medien ist, die Geschichte immer wieder in die Nachrichten zu holen.
„The Memory Palace“ erzählt kunstvoll minimalistisch kleine Geschichten aus der Geschichte. Dieser Podcast verzichtet auf alles, was Podcasts angeblich ausmacht: Er braucht keine Gespräche, keine Gäste, und keine Episode ist länger als ein paar Minuten.
Der „Focus“-Kolumnist wundert sich über die Absage einer Veranstaltung und ignoriert weitgehend die tatsächlichen Gründe. Es geht nicht um den Schriftsteller Uwe Tellkamp, sondern um das Magazin „Tumult“. Dort wird unter anderem für eine Rehabilitation der Rassentheorien, gegen den vermeintlichen „Schuldkult“ und für ein zentrales deutsches Panzermuseum gekämpft.