Die „Schwäbische Zeitung“ gibt eine Umfrage in Auftrag, um sich gegen den Vorwurf eines „Rechtsrucks“ zu wehren. Die Ergebnisse sind allerdings wenig aussagekräftig. Entscheidende Details will die Zeitung zudem nicht verraten.
„Superillu“ berichtet über ein Apotheken-Unternehmen, an dem der eigene Verlag beteiligt ist – ohne die Beteiligung zu erwähnen. Auch in anderen Zeitschriften des Burda-Verlags verschwimmen die Grenzen zwischen Werbung und redaktionellem Inhalt. Besonders interessant: eine „Focus“-Titelgeschichte, die nur zwei Wochen später Teil einer Pharma-Kampagne war.
Die Seite „Apollo News“ veröffentlicht alte und neue Vorwürfe gegen den Thüringer Verfassungsschutzchef. Es geht auch um zwei MDR-Journalisten, die einen Informanten verraten haben sollen. Was wirklich dran ist, lässt sich schwer prüfen. Müsste man trotzdem darüber berichten?
Endlich berichten mehr Medien über Femizide. Dass in Deutschland jeden Tag eine Frau getötet wird, weil sie eine Frau ist, stimmt so aber nicht. Denn die Polizeistatistik, aus der die Zahl stammt, erfasst gar keine Tatmotivation.
Seit kurzem veröffentlicht der Presserat seine Entscheidungen im Volltext. So kann jeder die Argumente für und gegen Rügen nachvollziehen. Aber die Namen der beanstandeten Medien stehen nicht in seiner öffentlichen Datenbank. Warum?
NDR-Journalisten recherchieren monatelang zum größten weltweiten Investigativnetzwerk OCCRP und finden interessante Details zu dessen Finanzierung. Veröffentlicht wird die Recherche aber dann von vier anderen Medienhäusern. Sie werfen dem NDR nun „Zensur“ vor – und die Verteidigung des Senders überzeugt nicht.
Obwohl in Krimis viel gestorben wird, ist die Darstellung von Abschied und Trauer oft einseitig und stereotyp, kritisiert die Bestatterin und Trauerbegleiterin Sarah Benz. Wie es besser geht und welche Fragen von Journalisten sie nicht mehr hören will.
Die Sängerin geht unter anderem gegen heimlich aufgenommene Fotos von ihr und ihrem Kind vor, die „Bild“ veröffentlicht hatte. Für den Verlag könnte das teuer werden.
Warum verzettelt sich die „Berliner Zeitung“ in juristischen Auseinandersetzungen mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin? Selbst gegen einen fünf Jahre alten Satz in einer Kolumne will sie jetzt klagen. Eigentümer Holger Friedrich sieht in alldem auch einen größeren Kampf zwischen Ost und West – und für die Pressefreiheit.
„Focus Online“ hatte behauptet, die SPD plane eine „Schmutz-Kampagne“ gegen CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Von wem ging die Initiative für die Meldung aus, die sich als falsch erwies? Nach Informationen von Übermedien kam sie offenbar nicht aus der Redaktion – sondern von ganz oben.
Die Nachrichtenseite unterstellt der SPD, eine Kampagne gegen CDU-Chef Friedrich Merz zu planen. Aber es ist eine Falschnachricht. „Focus Online“ ist offenbar mindestens einem Tippgeber aus der CDU auf den Leim gegangen – und hat dabei Grundregeln des Journalismus außer acht gelassen. Die SPD geht nun juristisch dagegen vor.
Hätte Deutschland genug Papier für Neuwahlen schon im Januar oder nicht? So richtig recherchiert hat das keiner, trotzdem haben alle darüber berichtet – und damit die Untergangsszenarien von AfD und Co. gefüttert.