Wie bringt die AfD ihre Agenda in die Zeitung? Zum Beispiel so: Ein Bundestagsabgeordneter erfragt bei der Bundesregierung Zahlen, die eh öffentlich sind – und die „Welt“ macht aus der Antwort einen Artikel ganz im Framing der AfD.
Es ist kompliziert über Impfungen und vor allem über Impfschäden zu berichten. Was auf jeden Fall nicht geht: Einfach mal die möglichen Impfgeschädigten erzählen lassen – ohne Einordnungen, Gewichtungen, Abwägungen. Denn Unfug bleibt Unfug, auch wenn man ihn seine Protagonist:innen sagen lässt.
Die Deutsche Presse-Agentur überträgt das Geschäftsmodell Nachrichtenagentur auf das Genre Podcast – und produziert neutral gehaltene Audio-Nachrichten aus aller Welt für Verlage. Drei Regionalzeitungen basteln daraus eigene Podcasts – mit teilweise nicht mehr als einem eigenen Intro.
Eine Initiative fordert regelmäßige und umfangreiche Klimaberichterstattung – zum Beispiel in Form einer kurzen, täglichen Sendung „Klima vor acht“ vor der „Tagesschau“. Die ARD sieht am Vorabend keinen Nachbesserungsbedarf. Die Aktivisten haben jetzt eine Bestandsaufnahme gemacht.
Vielen Kochsendungen ist der Kern abhanden gekommen: das Produkt und die über Jahrhunderte entstandenen Kulturtechniken, es anzubauen und zuzubereiten. Eine chinesische Netflix-Doku-Serie rückt beides auf wundersame Weise wieder in den Mittelpunkt.
Wie schafft man es, den „strukturellen Rassismus“, von dem die ganze Zeit gesprochen wird, für Menschen greifbar werden zu lassen, die davon selbst nicht betroffen sind? Auch dem WDR-Themenabend gelang das kaum.
Julian Reichelt werden Machtmissbrauch und Mobbing vorgeworfen. Eine Untersuchung läuft. Er ist beurlaubt. Holger Klein spricht mit Stefan Niggemeier über den „Bild“-Chefredakteur, wie und was man überhaupt berichten kann und darf – und was der Fall für Axel Springer bedeutet.
Ausgerechnet im Vorfeld des großen Themenabends zu Rassismus hat der WDR drei Teilnehmerinnen verprellt. Sie trauten der Sendung nicht zu, systemischen Rassismus ernsthaft zum Thema zu machen, fühlten sich als Alibi-Vertreterinnen benutzt und sahen sich teilweise über den geplanten Ablauf getäuscht.
Hendrik Streeck Superstar: Im ZDF durfte der Bonner Virologe als Moderator Banales über das Corona-Virus erklären und sich als fürsorglicher Wissenschaftler präsentieren. Es war die perfekte Inszenierung einer pandemischen Berühmtheit.
„Impfdebakel“, „Impfdesaster“, „Staatsversagen“. Größer geht es nicht. Viele Autorinnen und Autoren holen gerade die verbalen Bazookas raus. Es ist die Verabschiedung von der Kritik um des Schimpfens willen.
Der „Bild“-Chefredakteur kündigt an, sich gegen die zu wehren, „die mich vernichten wollen, weil ihnen ‚Bild‘ und alles, wofür wir stehen, nicht gefällt“. Was bedeutet seine vorübergehende Freistellung?
Der Fernsehautor Stefan Stuckmann schlägt vor, ARD und ZDF komplett zu renovieren: viel weniger lineare Programme – und Fokus auf die Mediatheken. Endlich Idealprogramm! Nur: Wie soll das funktionieren? Und wäre ein radikaler Umbau nicht auch gefährlich?