Diese Woche will unser Podcast-Host Holger Klein wissen, wie denn das Fernsehjahr war, also: aus professioneller Sicht. Deshalb ruft er bei einer Kollegin an, die es wissen muss: Kathrin Hollmer. Als Mitglied der Nominierungskommission des Grimme-Preises schaut sie das Jahr über viele Serien und Filme. Sehr viele. Und findet: Es war ein „sehr verhaltenes Fernsehjahr“.
Holger und Kathrin sprechen über das unglaublich teure, aber blutleere Projekt „Der Schwarm“, über fehlenden Mut, mehr Genres zu bespielen, und über „durchschnittliches Fernsehen, das nicht aneckt“, um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, etwa mit den ewigen Krimis. Gerade hier entwickle sich das Fernsehen nur extrem langsam weiter, sagt Hollmer.
Aber es gab und gibt auch Lichtblicke: Die ARD-Serie „37 Sekunden“, zum Beispiel, die Sky-Serie „Boom Boom Bruno“ oder „Deutsches Haus“ bei Disney+. Und was Hollmer noch aufgefallen ist: Diversität ist selbstverständlicher geworden, jedenfalls was Sexualität betrifft. Und für beeindruckende Produktionen braucht es kein riesiges Budget.
Die ganze Folge „Holger ruft an … wegen Fernsehen 2023“ hören Sie hier:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Die Gesprächspartnerin
Kathrin Hollmer arbeitet als freie Journalistin in München, unter anderem für die „Süddeutsche Zeitung“. Sie war sie Redaktionsmitglied von jetzt.de, dem jungen Magazin der SZ, und hat das Kulturressort der Zeitschrift „Allegra“ geleitet. Sie schreibt nicht nur über Filme und Serien, sondern diskutiert auch gern in Jurys darüber, etwa der Nominierungskommission des Grimme-Preises, Kategorie Fiktion.
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