Für eine sexistische Beleidigung in der von ihm verantworteten Zeitschrift „Tichys Einblick“ muss Roland Tichy 10.000 Euro Schmerzensgeld an die SPD-Politikerin Sawsan Chebli zahlen. Das hat das Landgericht Berlin entschieden.
Ich bin froh über dieses Urteil. Ich habe geklagt, weil es mir wichtig war klar zu machen, dass Sexismus niemals Normalität sein darf und er nicht ohne Konsequenzen bleibt! https://t.co/i8r4cOpxGl
Ist das gerecht? Wie kommt eine solche Summe zustande? Wo sind die Grenzen der Meinungsfreiheit, und darf Satire nicht auch sexistisch sein? Was kostet es, gegen Beleidigungen vorzugehen, und hilft das Urteil Opfern von „Hate Speech“?
Holger Klein spricht darüber mit der Hamburger Medienrechtsanwältin Tanja Irion. Sie sagt über das Urteil: „Es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber es hilft trotzdem. (…) Es ist ein gutes Signal für Frauen zu sagen: Das muss ich nicht hinnehmen. Und wenn eine Grenze erreicht ist, kann ich mich wehren – und dann kann ich mich auch erfolgreich wehren.“
In unserem Podcast erklärt sie außerdem, wie eine „ausgemolkene Ziege“ die deutsche Rechtssprechung prägte – und versucht, Holger Klein das „Arschloch“ auszureden:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Die Gesprächspartnerin
Tanja Irion ist Fachanwältin für Urheber- und Medienrecht mit eigener Kanzlei in Hamburg. Sie berät und vertritt Menschen und Unternehmen, die von Veröffentlichungen betroffen sind. Zu ihren bekanntesten Fällen gehört das Vorgehen von Ex-Formel-1-Chef Max Mosley gegen Google, die „Bild“-Zeitung und zahlreiche andere Medien.
Wieder schade, dass solche relevanten, juristischen Bewertungen keine Abschrift bekommen. Gerade der Teil über Meinungsfreiheit und „Diktatur“-Geunke wäre eine schöne Copypasta für einschlägige Foren.
„und versucht Holger Klein, das „Arschloch“ auszureden“
Ist hier gemeint:
und versucht, Holger Klein das „Arschloch“ auszureden
@Jochen: Ja.
Danke.
Was ich übrigens gut fände: Eine Editierfunktion für Kommentare, meinetwegen drei Minuten lang oder so.
Dann hätte ich noch ein ? ergänzt in meinem Kommentar.
Und noch ein Vorschlag: Die Gedanken zur Selbstdarstellung des Spiegel im Abonnenten-Brief hätten es auch verdient, als Artikel hiesigen Orts aufzutauchen. Dann könnte man sie kommentieren (und später wiederfinden).
Wieder schade, dass solche relevanten, juristischen Bewertungen keine Abschrift bekommen. Gerade der Teil über Meinungsfreiheit und „Diktatur“-Geunke wäre eine schöne Copypasta für einschlägige Foren.
„und versucht Holger Klein, das „Arschloch“ auszureden“
Ist hier gemeint:
und versucht, Holger Klein das „Arschloch“ auszureden
@Jochen: Ja.
Danke.
Was ich übrigens gut fände: Eine Editierfunktion für Kommentare, meinetwegen drei Minuten lang oder so.
Dann hätte ich noch ein ? ergänzt in meinem Kommentar.
Und noch ein Vorschlag: Die Gedanken zur Selbstdarstellung des Spiegel im Abonnenten-Brief hätten es auch verdient, als Artikel hiesigen Orts aufzutauchen. Dann könnte man sie kommentieren (und später wiederfinden).
Eine schöne Woche!
@Jochen: Das mit der Editierfunktion ist vermutlich zu aufwändig. Der Newsletter ist übrigens auch hier (und sogar kommentierbar): https://steadyhq.com/de/uebermedien/posts/18b55882-c37d-4218-9dc6-faf7e95094f2
Ich fand diesen Beitrag auch sehr erhellend, und eine Abschrift davon fände ich ebenfalls gut.
Die Podcasts sind immer wieder ein Highlight, Holgi führt die Gespräche auf begnadete Art und Weise, vielen Dank!