Live aus Neumünster

Warten auf Puigdemont

Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont wurde heute aus der Justizvollzugsanstalt Neumünster entlassen. Journalisten warteten ungeduldig auf sein Erscheinen. Godot kam bekanntlich nie, aber wie endet „Warten auf Puigdemont“? Ein an Spannung kaum zu überbietender Einakter.


Produktion: Übermedien.de
Schnitt: Boris Rosenkranz
Musik: Kevin MacLeod, „Doh De Oh“ (CC BY 4.0)

Quellen: Das Erste, n-tv, Phoenix, Welt, ZDF (6.4.2018)

10 Kommentare

  1. Erinnert ein wenig an Pessachsonntag vor 2000 Jahren, als sich ähnliche Reporterhorden vor einem kleinen Felsengrab in Jerusalem versammelten.

  2. Na, dann.

    Aber ist Katalonien nicht auch erobert worden? „Spanien, das ist Asturien. Der Rest wurde irgendwann dazuerobert.“
    Aber vllt. trennt sich auch Holstein von Schleswig.

  3. Traurig. Übermorgen sind das alles schon sog. Dokumente der Zeitgeschichte, die dann auf diesen Digitalspartenkanälen, wie bspw. ZDFMuseum, aufgehübscht erneut versendet werden (könnten).

  4. Wann ist Journalismus eigentlich zu dieser Form von Wegelagerei verkommen? Schon bei den Sondierungen und Koalitionsverhandlungen das letzte halbe Jahr in Berlin verbrachten Journalisten Monate damit, vor irgendwelchen verschlossenen Türen herumzulungern und dann darüber zu „berichten“, ob Person XY nun noch im Gebäude oder schon gegangen sei. Man könnte wirklich meinen, „der Journalismus“ befinde sich in einer Krise.

  5. @ Aristophanes
    Neu bzw. neuer ist ev. der Glaube, die Wartezeit selbst sei berichtenswert und würde irgendjemanden außer den Wartenden selbst interessieren. Nachrichtenwert oder Relevanz hat es m.E. nicht und Mitleids-Schalten nach Sonstwo brauche ich auch nicht.

  6. @ST

    Diese gruselige Live-Warterei (vor einem Gefängnis) gab es auch schon vor Jahren. Frag mal Herrn Kachelmann.

  7. Im Video sollten die Uhrzeiten deutlich prominenter dargestellt werden. Ich kann ja verstehen, dass man Journalisten hinschickt um zu berichten. Aber es ist doch keine Nachricht, dass nichts passiert. Über Stunden.

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.