Holger ruft an (219)

Macht der Reformstaatsvertrag ARD und ZDF jetzt besser?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll effizienter werden. Doch was bedeuten die neuen Regeln für die Programme, die Finanzierung und die Onlineangebote? Holger Klein spricht mit dem Rundfunkexperten Leonhard Dobusch über die Chancen der Reform und ihre blinden Flecken.
Leonhard Dobusch
Leonhard DobuschFoto: Andreas Schmidt

Seit diesem Montag gilt der Reformstaatsvertrag. Die Rundfunkkommission der Länder, die die Rahmenbedingungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland festlegt, will ihn „zukunftsfester, digitaler, effizienter und interaktiver“ machen. Aber was bedeutet das konkret für ARD und ZDF? Und ist es nicht problematisch, wenn ganze Programme wegfallen?

„Ich sehe die Zukunft nicht in Spartenprogrammen, sondern in öffentlich-rechtlichen Onlineangeboten“, sagt Leonhard Dobusch. Der Rundfunkexperte und ehemalige ZDF-Verwaltungsrat ist diese Woche zu Gast im Übermedien-Podcast. Er spricht mit Holger Klein über die Neuerungen, die der Reformstaatsvertrag mit sich bringt.

Dobusch hält die neuen Regeln für „grundsätzlich sinnvoll“, sieht aber zwei große Schwächen: Erstens gebe es keine klare Entscheidung darüber, wie die Finanzierung künftig aussehen soll. Zweitens befürchtet er beim Thema Presseähnlichkeit erhebliche Einschränkungen für die Öffentlich-Rechtlichen.

Worin genau sieht er die Probleme? Welche Änderungen findet er gut? Und wie steht es im Vergleich dazu beim ORF in Österreich? Darüber sprechen Holger Klein und Leonhard Dobusch in der neuen Folge von „Holger ruft an“.

Links:

„Reformstaatsvertrag“ mit Retro-Konzept der „Presseähnlichkeit“ (Leonhard Dobusch bei Netzpolitik.org)

Warum gibt es kein öffentlich-rechtliches Netflix? (Interview mit Leonhard Dobusch bei Übermedien)

Staatsvertrag zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (PDF)

„Nice & Nötig“: Robert Amlung vom ZDF über die Idee eines öffentlich-rechtlichen Netzwerks als Alternative zu Youtube und Co. (Podcast)

Einen Kommentar schreiben

Mit dem Absenden stimmen Sie zu, dass Ihre Angaben gemäß unseren Datenschutzhinweisen gespeichert werden. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.