Hasswort (63)

Die Schwächsten der Gesellschaft

Arme, Alte, Kranke und Menschen mit Behinderungen als „die Schwächsten der Gesellschaft“ zu bezeichnen, klingt moralisch, sogar tröstlich. Aber genau das ist das Problem: Der Ausdruck lullt uns ein. Er lässt uns glauben, dass wir schon auf der richtigen Seite stehen, wenn wir Mitleid empfinden.

Die „Tagesschau“ schreibt, dass ein Korruptionsskandal in Argentinien „die Schwächsten der Gesellschaft“ treffe. Friedrich Merz würdigt den verstorbenen Papst, der sich für „die Schwächsten der Gesellschaft“ eingesetzt habe. In Österreich zitiert der „Standard“ eine Betroffene, dass das Sozialministerium „bei den Schwächsten“ spare.

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