Notizblog (43)

„Tichys Einblick“ lobt mich für einen Satz, den ich nie gesagt habe

„Tichys Einblick“ schiebt unserem Kolumnisten ein Zitat zu, für das es keinen Beleg gibt. Auch auf Nachfrage findet der Autor (wenig überraschend) keine Quelle. Dabei hatte dieser in seinem Text selbst über angebliche „Irrwege des Journalismus“ geklagt.

Neulich hatte ich einen überraschenden Auftritt in der Zeitschrift „Tichys Einblick“. In einem langen Artikel lamentierte der Autor Laszlo Trankovits, dass der Journalismus auch nicht mehr ist, was er mal war. Die meisten Medien seien politisch einseitig und pädagogisch eifrig. Mitschuld am grassierenden „Haltungsjournalismus“ seien Medienwissenschaftler und Journalismus-Lehrer.

Trankovits kritisierte auch zwei Übermedien-Artikel, die ein „fatales Journalismusverständnis“ sichtbar machten, bei dem die Vermischung von Nachricht und Meinung gelobt werde. Aber Trankovits fand auch Positives auf unseren Seiten. Er schrieb:

Allerdings muss man den „Übermedien“-Bloggern zugutehalten, dass sie oft auch mutig gegen herrsc…

2 Kommentare

  1. Es stimmt, hier hätte man die Größe zeigen müssen, einen Fehler einzugestehen. Ich würde dem Autor, der ja erfahren ist, einmal zugestehen, dass er das nicht absichtlich falsch zitiert hat, aber zumindest fahrlässig, da er eine Quellenprüfung hätte durchführen müssen.

    Dass „Journaktivismus“ eine Pressekrankheit unserer Zeit ist, merkt man allerdings wohl nur dann nicht, wenn man selbst im Korridor dieser Meinung unterwegs ist.

    Die „Mediatheke“, die von Holger Kreymeyer produziert wird, hat allzu viele Beispiele dafür herausgestellt, dass die Kernthemen der Linken in den Medien besonders befeuert werden.
    Zuletzt hatte ich das auf der Gamescon wahrgenommen, wo der ÖRR ein Computerspiel vorstellte… man muss als Umweltaktivist die Erde retten und der böse Unternehmer will einem weißmachen, dass die Energiewende ja gar nicht nötig ist… Also bitte, triefend-ideologischer geht es ja kaum.

    Aber auch sonst ist die Schlagseite schwer zu leugnen. Ich habe mir früher dadurch beholfen, dass ich abwechselnd FAZ und Süddeutsche lese und hin und wieder auch die extremeren wie taz und JF, wobei das nicht selten mit Schmerzen verbunden war.

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