Der katalanische Separatistenführer wurde aus dem Gefängnis in Neumünster entlassen. Journalisten warteten ungeduldig auf sein Erscheinen. Godot kam bekanntlich nie, aber wie endet „Warten auf Puigdemont“?
Eigentlich soll ZDFneo der „Innovationsmotor“ des Zweiten Deutschen Fernsehens sein. Nur laufen dort fast gar keine Innovationen, im Gegenteil: Wir haben vier Wochen Programm ausgewertet – und hauptsächlich alte Ware gesichtet.
In Hamburg wird am Donnerstag die „Goldene Kamera“ der Funke-Mediengruppe verliehen, unterstützt von etlichen Sponsoren. Auch die Hansestadt Hamburg zahlt: Seit 2015 hat sie mehr als eine halbe Million Euro in die Werbeshow gesteckt. Die Kritik daran wird nun lauter.
Mehr als fünfeinhalb Wochen Sendezeit füllten ZDF und ZDF neo im vergangenen Jahr mit der Horst-Lichter-Show, in der weniger passiert als irgendwo sonst im Fernsehen. Über den Siegeszug der Onkelhaftigkeit.
Im Sommer 2016 traf sich der Fernsehrat erstmals in neuer Besetzung. Bis zuletzt fehlten drei Mitglieder. Jetzt, nach nur anderthalb Jahren, sind alle da. Die Zeitungsverleger sind trotzdem unzufrieden.
Ein Besuch in den öffentlich-rechtlichen Mediatheken ist frustrierend. Gedanken- und Lustlosigkeit mischen sich mit einem grundsätzlichen Missverständnis über die Funktion dieser Seiten. Dabei hängt von ihnen die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ab.
Der Kampf der Zeitungsverleger gegen die öffentlich-rechtliche Konkurrenz wird auch in der Provinz geführt. Im Bergischen Land beschwört ein Lokalblatt die „professionellen Standards“ der Zeitung – und ignoriert sie.
Redakteure von ARD und ZDF beklagen sich, dass sie von Verlagskollegen als „Staatsfunk“ diffamiert werden. Der oberste Verlegervertreter bezeichnet den Vorwurf als „böswillig“ und fühlt sich missverstanden. Er sagt die Unwahrheit.
Ein Interview am Wahlabend mit der ehemaligen Grünen-Politikerin sorgt für Schlagzeilen. Blöd nur, dass die meisten Berichterstatter es offenbar nicht gesehen haben.
Dass der Sturm Xavier am vergangenen Donnerstag mit Orkanböen über Berlin hinwegziehen würde, zeichnete sich schon am Vorabend ab. Nur nicht im ZDF.
Warum ist es so schwer, eine vernünftige Diskussion über die öffentlich-rechtlichen Sender zu führen, fragt der „Spiegel“ und liefert unfreiwillige Antworten gleich mit. Notizen von einem Schlachtfeld.
Die „Berliner Runde“ der Spitzenpolitiker nach der Wahl war symptomatisch dafür, wie schwer sich ARD und ZDF im Umgang mit der AfD tun.