Klassik hören, zwei Stunden lang, das immer gleiche Stück: Was zum Einschlafen klingt, entpuppt sich als Kulturradio im besten Sinne – als Sitcom zum Zuhören.
Im SWR-„Nachtcafé“ begegnet Moderator Michael Steinbrecher seinen Gästen mit viel Neugier und Empathie – auch, wenn diese behaupten, Geister zu sehen oder als Hexe zu arbeiten. Das ist beachtlich, nur leider kommen kritische Einordnungen dabei manchmal zu kurz.
Was „Logo“ mit Zuckerschoten gemein hat. Und warum man sich immer auch selbst ein bisschen lobt, wenn man „Logo“ lobt.
Die Spätnachmittagssendung lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass es wirklich netter und vor allem sicherer ist, sich dem MDR anzuvertrauen als am Leben teilzunehmen. Und sie hat den idealen Moderator: René Kindermann führt Interviews mit der Zielstrebigkeit und Präzision einer Konfettikanone.
Der rbb möchte jünger, lustiger, wilder werden. Dafür hat er seit eineinhalb Jahren eine wöchentliche Show im Programm, die politisch und unterhaltsam sein soll. Leider ist sie vor allem bemüht, unlustig und überflüssig.
Einerseits ist „Aktenzeichen XY ungelöst“ im ZDF eine ernsthafte Fahndungs-Sendung, für viele Zuschauerinnen und Zuschauer aber auch unheimliche Unterhaltung bei Chips und Cola. Die Sendung am Mittwoch war zudem eine Art Reise in die Vergangenheit, erzählt von jemandem, der nicht mehr lebt. Wer hätte das geahnt.
In den MDR-Magazinen „Exakt“ und „Exakt – die Story“ wimmelt es nur so vor Animationen: Kristalle wuchern im Studio, die Moderatorin wird an andere Orte gebeamt, Müll geht plötzlich in Flammen auf. Und über allem schwebt die Frage: Wieso?