Der BR-Journalist Achim Wendler verbreitet in den „Tagesthemen“ eine falsche Rechnung zum Bürgergeld. Obwohl er schon Tage vorher darauf hingewiesen wurde, wie wenig daran stimmt. Problematisch ist auch, wie die Redaktion mit dem Fehler umgeht.
Der „Tagesschau“ unterläuft in der Kriegsberichterstattung ein gravierender Fehler, der nicht hätte passieren dürfen. Und ihr Umgang damit macht alles noch schlimmer.
Am Freitag waren wir so sehr damit beschäftigt, Kollegen zu erzählen, wie wichtig ein guter Umgang mit Fehlern ist, dass wir es leider nicht geschafft haben, gut mit Fehlern umzugehen.
Eine Redaktion, die ehrlich und offen mit ihren Fehlern umgeht, kann bei ihren Leserinnen und Lesern Vertrauen gewinnen. Aber in welchen deutschen Medien gibt es dafür klare Regeln? Eine Umfrage von Übermedien zeigt große Unterschiede.
Der Abschlussbericht der „Aufklärungskommission“ zeichnet nicht nur nach, wie der „Spiegel“ beim Umgang mit Claas Relotius versagt hat. Er schildert auch eine Redaktionskultur, die dem behaupteten Anspruch des Nachrichtenmagazins kaum ferner sein könnte.
Wie erklärt man als Zeitschrift den Leserinnen, dass man sie falsch informiert hatte? Bei Burdas People-Zeitschrift hat darauf eine einfache Antwort.
Ein Spielplatz in Neukölln hat wegen Kritik von Rechten bundesweit Schlagzeilen gemacht. Fast überall steht, dass seine Eröffnung unter Polizeischutz stattfinden musste, doch das stimmt nicht. Es ist auch ein Armutszeugnis für den Lokaljournalismus.
Der bayerische Ministerpräsident Seehofer sagt, es gebe ein Problem bei ARD und ZDF und wirft ihnen Fehler bei der Berichterstattung vor. Die hatten die Sender selbst eingeräumt. Seine Kritik ist ein Beispiel für ein anderes Problem: Den Umgang mit öffentlichen Korrekturen und Selbstkritik.