Die „Welt“ ist fassungslos, dass jetzt auch noch die Nachrichtenagenturen an die angebliche „Sprachmagie“ des Gendersterns glauben. Dabei tun die das gar nicht.
Die Deutsche Presse-Agentur überträgt das Geschäftsmodell Nachrichtenagentur auf das Genre Podcast – und produziert neutral gehaltene Audio-Nachrichten aus aller Welt für Verlage. Drei Regionalzeitungen basteln daraus eigene Podcasts – mit teilweise nicht mehr als einem eigenen Intro.
Ritter Sport bringt in kleinster Stückzahl ein Produkt heraus, das angeblich nicht „Schokolade“ heißen darf, weil es nur aus Kakao besteht und keinen Zucker enthält. Die Geschichte ist unwiderstehlich – obwohl das zuständige Ministerium ihr widerspricht.
Der PR-Berater Wolfgang Lünenbürger hatte am Weihnachtswochenende auf Twitter großen Erfolg mit einer Kritik an vermeintlich irreführender Berichterstattung über die erste Impfung gegen Covid-19 in einem Pflegeheim in Sachsen-Anhalt. Leider hält sie keiner Überprüfung stand.
Facebook-Nutzer behaupten, das Bild der Klima-Aktivistin auf dem Fußboden sei ein Fake. Die Agentur dpa widerlegt das in einem Faktencheck, sorgt dann aber versehentlich dafür, dass genau dieser falsche Vorwurf weiter verbreitet wird.
Faktenckecker, die im Auftrag von Facebook arbeiten, sollen alles prüfen – nur ausgerechnet Beiträge von Parteien und Politikern*innen nicht. Vereinbart ist das so schon länger. Das Recherche-Netzwerk Correctiv hat die Regel aber bisher nicht transparent gemacht. Auch zur Finanzierung hält sich das Recherche-Netzwerk weiter bedeckt.
In einen unscheinbaren Satz der Kanzlerin in einem Interview liest die Nachrichtenagentur dpa eine spektakuläre Andeutung und löst damit eine Welle haltloser Berichterstattung aus. Ein Lehrstück über Hauptstadtjournalismus in der Spekulationsblase.
Die Nachrichtenagentur beteiligt sich an einer internationalen Kampagne für das geplante neue Urheberrechts in der EU. Der Aufruf kommt nicht ohne Unwahrheiten aus, und auch in einer eigenen Meldung dazu spielt dpa falsch.
Überfrachtete Sätze, verkümmerte Sprache: Beim Versuch, möglichst kompakt zu schreiben, entstehen oft Nachrichtentexte, die schwer verdaulich sind. Der Nachrichtenchef von dpa hat sich Gedanken gemacht, was dagegen hilft.
Das rechtsradikale Magazin „Compact“ muss ein Heft zurückziehen, weil sich eine Rugby-Spielerin juristisch gegen den Abdruck ihres Fotos wehrte. Wieso sie das machte und worum es ihr dabei geht – wir haben sie gefragt.
Gibt es in Berlin ein Problem mit Polizisten, die sich in einer ausländischen Sprache unterhalten? Es gibt dafür keinen Beleg, aber dank einer Anfrage der AfD an den Senat ist das Thema in den Medien.
Die Schein-Debatte um den angeblichen Nicht-Wahl-Aufruf des Kanzleramtsministers eskaliert weiter. Neben Politikern weigern sich auch viele Medien, zur Kenntnis zu nehmen, was Altmaier wirklich sagte.