Die „Neue Zürcher Zeitung“ definiert sich in Deutschland über die Abgrenzung zu den anderen Medien und behauptet, die würden Themen wie Migrationsprobleme oder den Aufstieg der AfD nicht ansprechen. Ein „Alternativmedium“ will sie trotzdem nicht sein. Über eine Verrenkung im Dienst des Marketings.
Mit erstaunlicher Besessenheit warnt die Redaktion von „Merkur.de“ davor, irgendwelche Arten von Wasser einfach in die Spüle zu kippen. Dokumentation einer jahrelangen Obsession.
Der „Spiegel“ bringt ein langes Stück, in dem die Ex-Frau des Ex-Rennfahrers Ralf Schumacher tränenreich ihr Herz ausschüttet. Es ist ein weiteres Kapitel einer öffentlichen Schlammschlacht – aber es erzählt auch viel über die toxische Abhängigkeit nicht nur dieser Prominenten von der Öffentlichkeit.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wünscht sich ständig mehr „Zusammenhalt“. Klingt nur auf den ersten Blick demokratisch. Denn wer will schon mit allen zusammenhalten?
Der „Aussiedlerbote“ ist eine Nachrichtenquelle bei den großen Suchmaschinen, dabei produziert die Seite nur aus den Inhalten anderer Medien bizarren Sprachmüll. Das ist oft lustig, aber ein ernstes Ärgernis. dpa und RTL gehen jetzt dagegen vor.
Einem Stabhochspringer kommt sein Penis in die Quere. Viele reagieren amüsiert und teilen den Clip – doch der „Spiegel“ meint, sie hätten alle bei der Konzentration auf das Geschlechtsteil etwas Wichtiges übersehen.
Ignorieren oder berichten? Medien führt diese Frage unweigerlich in ein Dilemma. Denn auch kritische Berichterstattung stärkt oft diejenigen, die von der Währung Aufmerksamkeit leben.
Ein Pharmakonzern lädt zu einer Pressekonferenz, man kann aber keine Fragen stellen, sondern nur einen Text des Unternehmens abdrucken? Was bei „Bunte“ als Medizinjournalismus durchgeht.
Wenn die Ampel-Koalition streitet, tun Journalistinnen oft so, als ginge in der Politik Ungeheuerliches vor sich – dabei gehören Debatten in der Demokratie dazu. Und längst nicht jede Diskussion ist ein Streit.
Die modernen Genderformen mit Satzzeichen im Wort stehen nach wie vor nicht im Amtlichen Regelwerk der deutschen Sprache. Aber der Rechtschreibrat will die Entwicklung weiter beobachten und hat differenzierte Empfehlungen für Schulen.
Bei der Debatte wurde unübersehbar, dass der geistige Verfall des US-Präsidenten nicht nur ein Zerrbild rechter Kampagnen ist. Haben linksliberale Medien das Problem zu wenig thematisiert – womöglich um Donald Trump nicht in die Hände zu spielen?
Klassik hören, zwei Stunden lang, das immer gleiche Stück: Was zum Einschlafen klingt, entpuppt sich als Kulturradio im besten Sinne – als Sitcom zum Zuhören.