In Berlin versucht die Presse die Tatsache, dass Spitzenpolitikerinnen bei öffentlichen Auftritten professionelle Fotograf:innen und zuweilen auch Visagist:innen engagieren, zu einem Skandal zu machen. Daran ist leider alles falsch.
Weil ein Radiosender in einem Artikel auf das Archiv einer verbotenen linksextremen Internetseite verlinkt, lässt die Staatsanwaltschaft Redaktions- und Privaträume durchsuchen. Ihre Argumentation ist zweifelhaft – und ein beunruhigender Angriff auf die Pressefreiheit.
Berliner Polizei und Medien haben das Ausmaß der Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht mindestens fahrlässig übertrieben – und insbesondere die Beteiligung Nicht-Deutscher. Leider handelt es sich um ein Lehrstück zur medialen Übernahme polizeilicher Narrative.
Nach zwei Jahren Corona-Pause sorgt eine Berliner Silvester-Randale in Deutschland mal wieder für eine politische und mediale „Integrationsdebatte“. Die ritualisierte, schlampige Denkfaulheit der meisten Beteiligten ist jenseits des Erträglichen.
Warum werden derzeit so viele Erwachsene und vor allem Kinder krank? Was hat das mit den Corona-Schutzmaßnahmen zu tun? In der Diskussion gibt es Missverständnisse und perfide Unterstellungen. Aber es gibt auch völlig übertriebene Grabenkämpfe, die eine konstruktive Debatte verhindern.
Die erste quantitative Studie zur Berichterstattung deutscher Leitmedien über den Ukraine-Krieg liegt vor, in Form eines Zwischenberichts. Nicht nur Richard David Precht und Harald Welzer sollten sie lesen.
Gerät die Polizei bei Auseinandersetzungen in die Defensive, setzt sie viele Mittel ein, damit kein schlechtes Bild in der Öffentlichkeit entsteht. Und wenn, dann das der gewalttätigen Fans. Medien sind dabei gerne behilflich.
Nein, es geht nicht darum, Dieter Nuhr und andere Teilnehmer einer Anti-Woke-Veranstaltung zu „Nazis“ zu erklären. Aber es ist richtig und notwendig, klassische antisemitische Codes, die dort fielen, als solche zu benennen.
Das Gesundheitsministerium startet eine neue Impfkampagne und lädt zur Präsentation die an Long Covid erkrankte Publizistin Margarete Stokowski ein. Eine schlechte Wahl. Und bezeichnend für die Kommunikation eines Ministeriums, das mittlerweile kein Interesse mehr verfolgt, jene zu erreichen, die seinen Empfehlungen skeptisch gegenüberstehen.
Die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet über einen Konflikt in der Geschäftsführung der Autostadt in Wolfsburg. Sie stellt sich dabei verblüffend klar auf eine Seite – die ihres ehemaligen Chefredakteurs.
In einer denkwürdigen „Markus Lanz“-Sendung stritten sich die beiden neuen Medienkritiker mit zwei prominenten Medienvertretern. Doch viele ihrer Behauptungen halten einer Überprüfung nicht stand; nicht einmal den Inhalt ihres eigenen Buches gaben sie richtig wieder.
Beim rbb recherchiert ein eigenes Team von Investigativjournalisten im eigenen Haus, geht den zahlreichen Vorwürfen gegen die Führungsspitze nach und enthüllt selbst neue Details. Das ist ein Akt der Selbsthygiene – bringt aber viele Rollenkonflikte mit sich. Kann so Aufklärung gelingen?