Die absurden Nachrichten aus den USA scheinen kein Ende zu nehmen. Wie behält man als Journalist den Überblick? Anruf bei „Krautreporter“-Korrespondent Christian Fahrenbach.
Am Sonntag treffen sich die vier Kanzlerkandidaten zum Schlagabtausch bei RTL und ntv. Auf Stern.de soll es dazu einen „Live-Faktencheck“ geben. Warum nur dort? Und wie soll es gelingen, während der Sendung Aussagen zu prüfen? Wir haben bei Finn Rütten von Stern.de nachgefragt.
Im Zweifel für die Meinungsfreiheit: Ein Blogger bezeichnet einen „Stern“-Journalisten unter anderem als „Nachrichtenfälscher“, obwohl es keinerlei Beleg gibt, dass er bewusst Nachrichten gefälscht hat. Der Bundesgerichtshof urteilt: Das war ein zulässiges Werturteil. Ist das ein Freibrief für die Beschimpfung von Journalisten?
Ein geleakter Mitschnitt aus dem Bayerischen Rundfunk zeigt, wie eine Moderatorin 2020 der damaligen Gesundheitsministerin rät, eine Frage zur neuen Corona-Warn-App zu umgehen und diese positiv darzustellen. Der Sender verteidigt seine Mitarbeiterin – doch der Vorfall wirft grundsätzliche Fragen auf.
Mit dem Label „bürgerlich“ wollen sich Parteien abgrenzen – von Rechtsextremen, aber auch von Grünen und Linken. Dabei sind Grünwählerinnen in Großstädten oder Arbeiter, die die SPD wählen, genauso „bürgerlich“ wie Unionsanhänger.
Bei den Linken und Grünen wird geklatscht, bei den anderen nicht. Wie kam es zu der einseitigen Publikums-Besetzung in der ZDF-Wahlsendung „Schlagabtausch“? Und was sagt der Sender dazu?
Politiker der rechtsradikalen Partei sind gerade vermehrt zu Gast in öffentlich-rechtlichen Talkshows. Das ist eine Zumutung, aber die Aufregung darüber führt in die Irre.
Das Thema Migration dominiert den Bundestagswahlkampf – und die Berichterstattung darüber. Woran liegt das und wie könnte es besser gehen? Anruf bei Ella Schindler, Vorsitzende der „Neuen deutschen Medienmacher*innen“.
Es ist niederschmetternd: Die von rechten Akteuren angefachte Debatte über „Ausländerkriminalität“ lässt sich in Berichten über Straftaten kaum noch ausblenden. Obwohl der Pressekodex zu Zurückhaltung mahnt, besteht inzwischen fast immer ein „öffentliches Interesse“ an der Herkunft von Tatverdächtigen.
Ein Hase, ein Armband: Was als kleiner Scherz gemeint ist, wird plötzlich Mittel zum Zweck, mitten im Bundestagswahlkampf. Wieso es eine schlechte Idee ist, wenn Journalisten Politikern wie Robert Habeck etwas schenken.
Bei der „Schwäbischen Zeitung“ schreibt ein Journalist aus der Chefredaktion ständig Online-Artikel über Aida-Kreuzfahrten. Was wie Schleichwerbung aussieht, dient wohl vor allem der Suchmaschinenoptimierung.
Alice Weidel bei Caren Miosga, Tino Chrupalla bei Markus Lanz: Je größer und radikaler die AfD wird, desto öfter sitzen ihre Vertreter in Talkshows. Dabei sind öffentlich-rechtliche Sender nicht dazu verpflichtet, extremistische Parteien einzuladen.