Blau, Weiß, Blau, Weiß, Blau, Weiß – die Farbpalette eines Magazins, das „Segeln“ heißt, ist doch eher überschaubar. Da ist man um jeden roten Klecks froh. Und auch sonst ist das Heft eher nüchtern gehalten, auch sprachlich.
Bei ihren Vorstandswahlen zählt die Union, wie jetzt am Wochenende in Bremen, Enthaltungen nicht mit. Wenn die Journalisten nicht selbst nachrechnen, stellen sie die Zustimmungswerte systematisch zu hoch dar.
Die „Braunschweiger Zeitung“ hat es ins Zentralabitur geschafft! Mit einem freundlichen Interview über die Vorzüge von Zeitungen. Und die Abiturienten? Sollten den Text als „Blog-Eintrag“ zusammenfassen, auf Englisch. Eigene kritische Gedanken zum Thema „Young people and the media“ wurden nicht verlangt.
Am Dienstag fliegt die Fußball-Nationalmannschaft ins Trainingslager – und etliche Sport-Journalisten reisen mit. Was sie in der Schweiz erwartet, ist ein harter Recherche-Marathon: von der Sushi-Degustation über einen Yacht-Ausflug bis zur selbst gebundenen Salami.
Wenn sich die Kollegen „Maybrit Illner“ schon angesehen haben, kann sich die „Huffington Post“ ja den lästigen Zeitaufwand sparen. Die Methode ist allerdings nicht ohne Risiko.
Die Welt ist schlecht. Aber E-Bikes sind super. Alle wollen sie haben, und für alles sind sie wie gemacht. In drei „Specials“ hat die Illustrierte „Focus“ den Rädern mit Stromantrieb ein elektrisiertes Denkmal gesetzt.
Viele meinen, das TV-Duell im österreichischen Fernsehen sei als „Experiment“ gescheitert. Aber wieso eigentlich? Weil die beiden Kandidaten es nicht geschafft haben, ordentlich miteinander zu diskutieren? Ist doch egal. Das ist deren Problem und nicht eins des spannenden Formats.
Die Zeitschrift „Der Feinschmecker“ ist so alt wie Jamie Oliver, gibt sich aber größte Mühe, ihre Unjamiehaftigkeit zu demonstrieren. Sie scheint so sehr aus der Zeit gefallen zu sein wie das Wort „Feinschmecker“ – nichts für Leute, die schon beim Lesen genießen.
Die deutschen Juroren waren sich unerklärlich einig in ihrem Urteil über die Grand-Prix-Teilnehmer. In anderen Ländern entschieden die vermeintlichen Fachleute offenbar auch nach politischen Kriterien. Höchste Zeit, die Jurys abzuschaffen.
Die Zeremonie der Punktevergabe ist der Kern des ganzen Wettbewerbs. Die Eurovision hat das Verfahren geändert, damit der Sieger erst ganz zum Schluss feststeht. Sie hat dafür einen wesentlichen Teil der Folklore und der Dramaturgie geopfert.
So groß und laut die Empörung über „Schwiegertochter gesucht“ und den #verafake auch ist – was ändert sie? Solange die Zielgruppe nicht murrt und die Medienaufsicht pennt, geht es munter weiter. Wie seit Jahren. Und die Macher haben nur heuchelnde Erklärungen übrig.
Vor dem 61. Eurovision Song Contest schalten wir nach Stockholm zu unserem Sonderkorrespondenten Lukas Heinser. Er meldet sich hier exklusiv aus der deutschen Kommentatorenkabine in der Globen-Arena mit letzten Einschätzungen und Einblicken vor dem Finale.