Entführung

Das riskante Berufs­verständnis des „Focus“

Ende 2015 verschwand in Syrien eine Frau, eine deutsche Journalistin, Ende 20, sie war schwanger. Die Öffentlichkeit erfuhr davon zunächst nichts, aus gutem Grund: Über Entführungen zu berichten, birgt immer auch das Risiko, die Geisel zusätzlich zu gefährden, zumal in einem Land wie Syrien. Mediale Aufmerksamkeit ist ein Pfund, mit dem die Geiselnehmer wuchern können. Es hilft ihnen. Deshalb gilt in solchen Fällen das Gebot der Zurückhaltung.

Aber nicht für den „Focus“.

Im Februar, wenige Monate also nach dem Verschwinden der Frau, berichtet die Illustrierte über den Fall, nennt den Namen der Entführten, druckt ein Foto von ihr, spekuliert über die Details. Sprach man damals mit Kollegen darüber, hörte man bei vielen erst ein Seufzen, dann machten sie eine Pause, und dann regten sie sich auf über den „Focus“. Manche warnten, besser nicht darüber zu berichten, auch nicht auf einer Metaebene, weil das die Sache nur größer und damit schlechter für das Opfer machen könnte.

Erst schreiben, dann denken: Der Bericht im "Focus"
Der Entführungs-Report im „Focus“. Ausriss: „Focus“ 1.2.2016 / Verpixelung: Ü

Wir fragten damals an beim „Focus“, telefonierten mit dem stellvertretenden Chefredakteur, Markus Krischer, der sein Blatt und die Geschichte vehement verteidigte. Wir entschieden uns damals dagegen, darüber zu schreiben, aus den genannten Gründen. Aber das ist nun hinfällig, denn die Journalistin ist wieder frei, zum Glück: Wie das Auswärtige Amt nun mitteilte, habe die 28-Jährige die türkische Grenze überquert. Sie und ihr kleines Kind seien „den Umständen entsprechend wohlauf“ – und in Sicherheit. Weshalb wir nun nochmal auf die Rolle des „Focus“ zurückkommen können.

Markus Krischer war damals, am Telefon, einigermaßen verständnislos, was an dieser Geschichte zu kritisieren sei. „Wenn eine Deutsche im Ausland entführt wird“, sagte er, „dann ist das doch ein Schicksal, über das man berichten muss.“ Eine „ordentliche, saubere Recherche“ sei das gewesen, über Wochen, und kein einziges Mal will der „Focus“ in dieser Zeit auch nur einen winzigen Wink bekommen haben, über die Sache besser nicht zu schreiben.

Das ist bemerkenswert.

Wie das Branchenmagazin „Meedia“ nun berichtet, habe das Auswärtige Amt damals „Redaktionen auf die Gefährdung der Geisel und Verhandlungen“ hingewiesen. Und selbst „Bild“ schreibt, im Bericht über die Freilassung der Geisel, man habe 2015, auf „ausdrücklichen Wunsch des deutschen Außenministeriums und um das Leben der Frau nicht zu gefährden“, auf eine Berichterstattung über die Entführung verzichtet. Krischer hingegen behauptete damals, nach dem Artikel: „Berichterstattung über Entführungen, auch im ‚Focus‘, hat schon Opfer gerettet!“ Eine heldenhaftes Eigenlob.

Sie sehen es nicht, dass es falsch gewesen sein könnte, darüber zu berichten. „Wenn wir einen Fehler gemacht haben, müssen wir dazu stehen. Das ist aber hier überhaupt nicht der Fall“, sagte Krischer damals. Er steht auch weiterhin dazu, wie er auf Nachfrage mitteilt. Ganz, wie er einst erklärte: „Es wäre ein schreckliches Missverständnis, das zu verschweigen, wenn man das recherchiert hat. Das wäre ein falsches Berufsverständnis.“ Dabei ist es umgekehrt: Etwas zu verbreiten, ohne zu reflektieren, was es anrichten kann – genau das ist ein fragwürdiges Verständnis von Journalismus.

Der Tabubruch des „Focus“ ist auch deshalb schwerwiegend, weil der Text des Autors Josef Hufelschulte noch mehr macht, als über die Entführung zu spekulieren: Er legt Quellen der Journalistin offen. An einer Stelle wird ausgeplaudert, mit wem sie in „intensivem“ Mail-Kontakt gestanden haben soll. Will man einer investigativ recherchierenden Journalistin schaden, dann so. Kommt raus, wer ihre Informanten sind, auch noch mit Klarnamen, sind neue Quellen erst mal abgeschreckt; von der Gefährdung der genannten ganz zu schweigen.

Und auch von Opferschutz hat der „Focus“ offenbar noch nie etwas gehört. Im Text stand nicht nur der Name der Entführten, sie war auch unverpixelt abgebildet. Krischer sagte dazu: „Wir berichten über ein Schicksal. Es wäre deshalb heuchlerisch, kein Foto der Entführten zu zeigen oder sie nicht zu benennen. Die Frau ist ein Opfer.“ Ja, eben! Und hätte die Geschichte gelitten, wenn man das Bild verfremdet, den Namen abgekürzt und nur von einer jungen, schwangeren Frau geschrieben hätte, die verschleppt wurde? Sie verliert dadurch allenfalls ihren voyeuristischen Reiz, mehr nicht.

Es sagt viel aus über das Selbstverständnis dieses Blattes, das alles so zu machen – und anschließend, wenn es viel Kritik daran gibt, nicht mal leiseste Selbstzweifel erkennen zu lassen. Aber wer genau liest, erkennt den vielleicht wahren Grund, weshalb die Geschichte ins Blatt fand, im Text.

Dort heißt es, der Sohn eines reichen Moskauer Oligarchen habe den Verwandten der Journalistin angeboten, sie freizukaufen – um im Gegenzug die Story zu verfilmen. Die Geschichte sei doch, wird der Oligarchensohn im „Focus“ indirekt zitiert, ein „Stoff für das Publikum in aller Welt“.

Das scheinen sie sich auch beim „Focus“ gedacht zu haben: Schwangere gekidnappt – ein heißer Stoff! Den anschließend auch einige andere Medien brachten.

Nachtrag, 4.10.2016. Wir haben zu unserem Text einen Leserbrief des „Focus“-Redakteurs Josef Hufelschulte erhalten:

Mensch Boris, warum rufst Du mich nicht einfach an, bevor Du ein so armseliges Stück schreibst? Audiatur et altera pars – schon mal davon gehört?
Hast Du gar nicht nicht mitbekommen, dass […] ihre Quellen wie den faschistischen Islamisten […] selbst geoutet hat und einen seltsamen Umgang mit den Killer-Brüdern […] aus Bad Godesberg pflegte? Wo hast Du bloss deinen Job gelernt?
Ich sag’s mal mit den Worten des bekannten Komponisten Max Reger: Ich sitze im kleinsten Raum des Hauses. Ich habe Deine Kritik vor mir. Gleich werde ich sie hinter mir haben!
Glückauf!
Josef Hufelschulte

Namen haben wir entfernt und durch […] ersetzt.

28 Kommentare

  1. Wenn Sie nicht möchten, dass ich wieder tagelang aufgebracht bin, dann spendieren Sie doch der „Entführung“ in der Überschrift bitte das fehlende „t“.

  2. …darf es Zweifel geben, dass das hier erwähnte Produkt überhaupt ein Verständnis für irgendwas hat? Wie schon mal erwähnt, die letzte Lesung ist Jahre her und war bei meinem Frisör.
    Irgenwie hält sich da ein altes Exemplar erstaunlich tapfer…

  3. Das Berufsverständnis der Frau sollte man mal hinterfragen. Schwanger in einem terroristenüberfluteten Land herumfahren, null Verständnis dafür. Vermutlich hat sie die ARD-Propaganda wirklich geglaubt, dass es eine moderate Opposition gibt, genau die haben sich jetzt etwas refinanziert. Im übrigen gibt es jetzt schon in der Medienlandschaft viel zu viel Informationsunterdrückung, die sich immer stärker der Zensur annähert, da finde ich es eher positiv, wenn mal sowas durchrutscht.

  4. @Hans Meyer
    „Im übrigen gibt es jetzt schon in der Medienlandschaft viel zu viel Informationsunterdrückung, die sich immer stärker der Zensur annähert“

    Und von dieser sich der Zensur nähernden Informationsunterdrückung haben Sie wie genau erfahren?

  5. @5
    So wie du hat es noch niemand auszusprechen gewagt. Endlich… :D
    Ein schönes, friedliches WE ausserhalb Dresdens dir und mir…

  6. @Wonko – na Sie sind ja ein ganz Schlauer – scheinbar ist für Sie die Nicht-Veröffentlichung von Tausenden Post bei SPON, SZ, FOCUS und wie sie alle heissen – keine ZENSUR ? Wohlgemerkt – bei Einhaltung der Nettiquette ! Oder das Schließen der Kommentarfunktion ? Schlafen sie ruhig weiter – Gute Nacht !

  7. Wenn ich es richtig interpretiere, hatte der Focus damit Recht, dass die Journalistin durch den genannten E-Mail-Kontakt bewusst ins Land in eine Falle gelockt wurde. Es handelte sich also eben nicht um schützenswerte Informanten sondern schlicht um Verbrecher. Das (freilich abgesehen vom Zeitpunkt) offenzulegen, kann ich nicht als „ihr schaden“ sehen. Solche vermeintlichen „Quellen“ abzuschrecken ist doch eher sinnvoll.

  8. @7 durch commen sense und alternativen Infoquellen, die ausserhalb des mainstreams von ÖR, Spon, Focus & Welt, liegen und nicht direkt durch AP, DPA u.ä. gefüttert werden. Wer in aussenpolitischen Fragen immernoch meint, dass die sogenannte Berichterstattung unabhängig und neutral sei, dem ist nicht mehr zu helfen, aber das geht am Artikel vorbei, im übrigen habe ich keine direkte Zensur unterstellt, wenngleich Artikel wie dieser Zensur geradezu herbeiwünschen

  9. @8, JOhn Snow
    „die Nicht-Veröffentlichung von Tausenden Post bei SPON, SZ, FOCUS und wie sie alle heissen“

    Die gleiche Frage an Sie – woher wissen Sie von der Nicht-Veröffentlichung? Oder waren das alles Ihre Posts?
    Nebenbei gibt es in der SZ seit 2014 keine Kommentarfunktion mehr, also was für Geschichten erzählen Sie hier?

    „keine ZENSUR ? Wohlgemerkt – bei Einhaltung der Nettiquette ! Oder das Schließen der Kommentarfunktion ? “
    Sie möchten sich vielleicht informieren, was Zensur ist.

  10. @11 Sie leben echt auf einen anderen Welt. SPON zensiert bei aussenpolitischen Artikel mit Sicherheit über 95% der Kommentare weg, die sich kritisch zu SPON oder der wiedergegebenen Kommunikationsstrategie (100% pro NATO, kritiklos gegenüber USA, Dauerbashing gegen Putin, Trump, AfD) äussern.

  11. Wussten Sie eigentlich, dass meiner Erfahrung nach die Zensurquote bei SPON bei kritischen Kommentaren bei 100% liegt, und ich nur ne Varianz von 5% abgezogen haben. Wenn die Argumente ausgehen, wirds polemisch, wie immer. Leben sie weiter in ihrer rosaroten Bildwelt

  12. „Wenn die Argumente ausgehen, wirds polemisch, wie immer.“

    Nun ja, Ihre „Argumente“ bestehen bisher aus reinen Behauptungen; auf einen irgendwie belastbaren Beleg warte ich noch immer. Und nein, weder „commen sense“ noch nicht weitere benannte „alternative Infoquellen“ sind ein solcher.

  13. @Hans Meyer „Schwanger in einem terroristenüberfluteten Land herumfahren, null Verständnis dafür“
    Ach es gibt jetzt Reisewarnungen für Schwangere nicht in das rechtsterroristisch verseuchte Sachen zu fahren?
    Wußte ich noch nicht, Danke für den Hinweis.

  14. @12 Das liegt ganz sicher an der linksgrünversifften Meinungsdikatur und keineswegs an 95% deiner unqalifizierten Fascho-Kommentare, ne?

  15. Komisch, meine – oft auch sehr autorenkritischen – Kommentare bei SPON wurden noch immer veröffentlicht.

    Und wer wie Herr Meyer meint, ein Anrecht auf Informationen zu haben, selbst wenn erfahrungsgemäß dadurch Leben gefährdet werden, hat ganz andere Probleme als Zensur.
    Aber was interessiert Leute wie Herrn Meyer schon eine Frau, die ja sowieso selbst Schuld ist (was geht sie auch in ein Land, um ihm Informationen zu bringen, die, wenn er sie nicht bekommt, bekanntermaßen nur durch Zensur zurückgehalten werden)? Hey, alles Verschwörung, alda.

    @Schnellinger #16
    In der Tat. :)

  16. Lasst doch mal die Aluhutträger mit ihrem Koppverlag-Abo und dem angesammelten Insiderwissen in Ruhe. Die können doch auch nichts dafür.
    Nur weil manche Seiten anders als z.B. facebook Kommentare prüfen und eben nicht jeden (egal in welche Richtung gehenden) Dreck durchlassen, kann man doch ruhig gleich eine Verschwörung vermuten.
    Macht alles so viel einfacher.

  17. Wieviele Leben rettet denn die Presse durch ihre „Zurückhaltung“ bei der Berichterstattung über nur bspw. jährlich über 60.000 vermeidbare und im Ausland auch vermiedene Hygienemangeltote in deutschen Krankenhäusern, diese auch noch flankiert von über 200.000 an Krankenhauskeimen schwer bist schwerst Erkrankten?

    20.000 Hygienemangeltote gibt übrigens Bundesgesundheitsminister Gröhe selbst zu, „da müssen wir mal ran“ (irgendwann).

  18. Übrigens, woher kommt eigentlich dieser Irrglaube, man hätte irgendein Recht auf Veröffentlichung seines Kommentars in den Kommentarbereichen von „SPON, SZ, FOCUS und wie sie alle heissen“. Als Kommentator bin ich da zu Gast. Ebenso besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Leserbriefs.

  19. @22
    Bin mir nicht sicher, ob zur Meinungsfreiheit nicht auch die Meinungsveröffentlichungsfreiheit zählt, Pressefreiheit hat eine(e) klügere(r) Denker(in) als ich einmal als die Freiheit einer kleinen Gruppe alter Männer bezeichnet, ihre Meinung frei äussern zu dürfen.

    Kann es das sein, ist so ein Blog nicht „irgendwie“ ein kleiner Bruder des Demonstrationsrechts ist, heisst Meinungsfreiheit wirklich nur, sie daheim, auf einer Demo im Transparent und ansonsten dort äussern zu dürfen, wo es keinen stört?
    Wem gegenüber äussert dann wie (bspw.) ein sprachbehinderter Rollstuhlfahrer seine Meinung, wenn nicht in Blogs und Leserbriefen?

    Welche Zeitung veröffentlicht denn, wieviele Beiträge sie jenseits ihrer eigentlichen Regeln warum „wegmoderiert“? Wie sie wen anhand welcher Kriterien dafür auswählt, ob und wie sie ihn kontrolliert?

    Woran nur liegt es, dass, wer bspw. über skandalöse Vorgänge an seinem Arbeitsplatz berichtet, das im TV nur hinter spanischen Wänden, mit Kapuze auf dem Kopf, stimmverändert und incognito tut?

    Was meinte Guido Westerwelle, als er Frau Merkel aufforderte, dringend etwas zum Schutz der Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland zu unternehmen?

    Die Bundesrepublik rangiert europa- und weltweit im Rang der Meinungs- und Pressefreiheit beileibe nicht so hoch, wie die veröffentlichte Meinung dazu gerne glauben macht, das wie die Gründe dafür werden nur nicht (offen) diskutiert, redaktionsintern hingegen hoffentlich.

  20. @23 Viele Fragezeichen – aber was Du jetzt sagen wolltest, ist mir nicht ganz klar.

    Natürlich haben Medien Macht. In unserer Zeit wiegt das allerdings so wenig schwer wie noch nie. Früher brauchte man Geld zum Veröffentlichen, heute reichen fünf Euro im Monat für beliebige Textmengen. Jedenfalls, so lange missliebige Publikationen nicht unterdrückt werden. Und das kann man für Deutschland ja nicht sagen. Zahllose Online-Publikationen können unbehelligt ihre wie auch immer ‚abweichenden‘ Meinungen verbreiten. Gut so!

    Daraus jedoch ein Recht auf Veröffentlichung in bestimmten Medien abzuleiten, ist total absurd.

  21. @24
    Churchill wird zugeschrieben, gesagt zu haben, daß „in der Demokratie jeder sagen könne, was er wolle und keiner zuhöre“, was ich verkürzt zitiere, um bspw. nach der Reichweite der Medien zu differenzieren: Wer im Internetblog zwar nicht „wegmoderiert“, in der Printausgabe mit gleichnamigem Leserbrief hingegen nicht veröffentlicht wird, bekommt eine Vorstellung von der Notwendigkeit dieser Differenzierung: Im Internet verschwindet der Blogbeitrag wie die Nadel im Heuhaufen.

    Wenn Altkanzler Schröder sagte, „zum Regieren Bild, Bams & Glotze zu benötigen“, widersprach er Ihnen wohl ebenfalls explizit, und zwar Macht wie Reichweite der verschiedenen Medien anbelangend.

    Ich wollte auch kein „Recht auf Veröffentlichung in bestimmten Medien“ konstruieren, sondern Zweifel an Ihrer Vereinfachung anmelden, daher die vielen Fragezeichen.

    Betrachten Sie Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit doch einmal am Beispiel Italiens unter Berlusconi (ich las noch niemals und nirgendwo, daß das nicht auch eine „Demokratie reinsten Wassers“ gewesen wäre) und vielleicht liegen wir dann gar nicht so weit auseinander?

  22. Mal abgesehen von der Tonalität Hufelschultes, die ich eher als persönlich adressierte Kollegenschelte denn als Leserbrief empfinde, stört mich etwas an dieser Veröffentlichung gewaltig: die fehlende Einordnung.
    Ich kenne weder den Focus-Artikel – lese dieses „hervorragende Blatt“ als abgegriffene Ausgaben auch nur gelegentlich beim Warten in einer griechischen Frittenbude – noch die Hintergründe.
    Hufelschulte indes insinuiert in seinen (persönlich durchaus beleidigenden) knappen Zeilen an Rosenkranz, dass es da offenbar noch ein paar entscheidende Sachverhalte gab, die er selbst in seinem Focus-Beitrag nicht verraten hat und die Rosenkranz – zumindest nach seiner Einschätzung – nicht weiß.
    So lässt mich der Beitrag nun in Verbindung mit Hufelschultes Reply ratlos zurück. Mehr noch – Hufelschultes Reply mutet ebenso als infantiles Zurückschlagen an, wie es die unkommentierte/nicht einordnende Veröffentlichung seines „Leserbriefs“ durch Übermedien nun tut. Schade!

  23. @Muckusch Jeder kann bei uns in DE einen Blog eröffnen und (Rechtskonform) schreiben, was er will. Daher keine Zensur. Wenn es um die Löschung/Nichtbeachtung eines Kommentars bei einer großen Seite geht, ist das nicht Zensur, sondern nur Verhinderung von größerer Aufmerksamkeit (als Beispiel z.B. SPON vs. kleiner Miniblog)

  24. @Alex

    Hi Alex, danke für den Hinweis, doch habe ich mit keinem einzigen Wort von Zensur gesprochen, wo denken Sie hin, die ist in Deutschland doch grundgesetzlich verboten!
    Und das GG wird, naja, Art. 10 ist faktisch aufgehoben und niemanden störts, doch im Grossen und Ganzen ja auch beachtet…

    Wenn ich einen Blog eröffne und Meinungsäusserungen Dritter willkommen heisse, zulasse, ja gar dazu auffordere – um alsdann die mir missliebigen auszusortieren (wegzumoderieren jenseits von Regelverstössen), würde ich mir selbst jedenfalls deren Zensur vorwerfen.

    Und dass Zensur dann keine wäre, wenn sie denn nur der Verhinderung grösserer Aufmerksamkeit dient, sehe ich auch anders.

    Und, wie steht es mit der Pressefreiheit, der Staatsferne der Presse unter Berlusconi?

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