Jedes Jahr verleiht der Verein Netzwerk Recherche die „Verschlossene Auster“. Der Negativpreis geht an Firmen und Organisationen, die sich gegenüber Medien und Öffentlichkeit intransparent, also eher verschlossen verhalten. Informationsblockierer 2022 ist der Automobilhersteller Tesla. Weil dieser versuche, Berichterstattung zu verhindern, und Tesla-Chef Elon Musk Journalist:innen persönlich angehe, begründete die Jury kürzlich ihre Entscheidung.
Janine Richter weiß, wie schwer es ist, zu Tesla zu recherchieren. Sie ist Investigativreporterin bei der „Märkischen Oderzeitung“. Elon Musks sogenannte Gigafactory in Grünheide bei Berlin ist ihr Themenschwerpunkt.
90 Prozent ihrer Presseanfragen würden gar nicht erst beantwortet, erzählt Richter im Übermedien-Podcast. Medienvertreter, die Tesla als sehr kritisch wahrnehme, würden weniger bedacht als andere. Tesla sei darauf auch nicht angewiesen. „Elon Musk twittert selbst, da werden viele Infos bekannt gegeben. Es gibt ‚Teslamag‘ und große Blogger, die Tesla-Fans sind und als Sprachrohr dienen“, sagt Richter.
Eine Möglichkeit, selbst in das Werk zu kommen, hat sie nicht. Es gibt keine offizielle Pressestelle, an die sich die sich Journalistin wenden kann. Und auch Kontakt zu Mitarbeiter:innen aufzunehmen, ist nicht leicht: „Da läuft man gegen Wände. Und gegen viel Angst“.
Aber wie kommt sie dann an Informationen? Was erlebt sie bei ihren Recherchen? Wie nimmt sie die Behörden und Politik im Umgang mit Tesla wahr? Und welche Risiken sieht sie für die Natur in der Umgebung? Schließlich steht die Fabrik auf einem Wasserschutzgebiet.
Das alles erzählt sie Holger Klein diese Woche im Übermedien Podcast. Die neue Folge „Holger ruft an …“ hören Sie hier:
(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)
Die Gesprächspartnerin
Janine Richter ist als Investigativreporterin bei der „Märkischen Oderzeitung“ im östlichen Speckgürtel von Berlin unterwegs. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft, Fachjournalistik und Spanisch studiert. Bevor sie 2019 in ihre Heimat zurückkehrte, war sie Redakteurin bei den „Lübecker Nachrichten“, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ und der „Berliner Morgenpost“.
Schade, wenn es sowas nur als Podcast und nicht zum lesen gibt.
Sehr spannendes Gespräch. Nur das Ende war etwas seltsam. Bedient die Aussage von Holgi „ich habe noch viele Fragen, kann diese aber nicht vor Publikum stellen“ nicht irgendwelche Verschwörungserzählungen? Mag ja sein, dass es Themen gibt, die ihn interessieren, die man nicht vor Publikum diskutieren kann, aber welche sind es? Und wieso? Gibt es da eine Schere im Kopf? Woher rührt die?
Dürfen wir über Dinge nicht reden? Ich dachte, nur die rechten werden gecancelt
Spaß beiseite, das Ende hat bei mir ein schlechtes Gefühl und viele Fragen hinterlassen.
Schade, wenn es sowas nur als Podcast und nicht zum lesen gibt.
Sehr spannendes Gespräch. Nur das Ende war etwas seltsam. Bedient die Aussage von Holgi „ich habe noch viele Fragen, kann diese aber nicht vor Publikum stellen“ nicht irgendwelche Verschwörungserzählungen? Mag ja sein, dass es Themen gibt, die ihn interessieren, die man nicht vor Publikum diskutieren kann, aber welche sind es? Und wieso? Gibt es da eine Schere im Kopf? Woher rührt die?
Dürfen wir über Dinge nicht reden? Ich dachte, nur die rechten werden gecancelt
Spaß beiseite, das Ende hat bei mir ein schlechtes Gefühl und viele Fragen hinterlassen.