Holger ruft an (46)

Wie gefährdet ist die Pressefreiheit in Polen?

„TVP lügt“: Demonstration in Danzig, Juli Foto: IMAGO / NurPhoto

 

Kritisch über die Mächtigen berichten? In Polen eher ein Problem. Die nationalkonservative Regierungspartei PiS hat es nämlich nicht so mit freien Medien. Was sich zunehmend auf die Arbeit polnischer Journalisten auswirkt.

Da ist zum einen die Zeitung „Gazeta Wyborcza”: Kaum ein Blatt steht so klar in Opposition zur Führung in Warschau. Dafür wird sie von deren Anhängern mit Dutzenden Verleumdungsklagen überzogen. Ebenfalls kritisch: der Privatsender TVN. Doch wenn es nach der Regierung geht, ist damit bald Schluss. Sie will dem Sender durch ein umstrittenes Mediengesetz die Rundfunklizenz entziehen. Und der Verlag Polska Press mit seiner gewaltigen Reichweite gehört seit Ende des vorigen Jahres dem staatlichen Öl- und Tankstellenkonzern Orlen. An dessen Spitze: ein treuer PiS-Gefolgsmann.

Im Übermedien-Podcast spricht der Journalist Thomas Dudek mit Holger Klein darüber, wie die polnische Medienlandschaft sich Stück für Stück verändert, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk Telewizja Polska (TVP) zum Propagandaorgan der Regierung wurde und weshalb die Parlamentswahl 2023 ein Wendepunkt für die Pressefreiheit sein könnte.

Hören Sie hier den Podcast mit Holger Klein und Thomas Dudek:

(Sie können den Podcast auch über die Plattform oder App Ihrer Wahl hören. Hier ist der Feed.)

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